Presseaussendung · 04.04.2024 Wohnungsverlust verhindern, wo immer es geht Landesrätin Wiesflecker: Erfolgreiches Engagement in der Delogierungsprävention

Veröffentlichung
Donnerstag, 04.04.2024, 13:03 Uhr
Themen
Soziales/Wohnen/Delogierungsprävention/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – In Vorarlberg gibt es seit fast 20 Jahren ein gut funktionierendes Hilfsangebot für Menschen, denen der Verlust der Wohnung droht. Die Erfolgsquote in der Wohnraumsicherung konnte im vergangenen Jahr erfreulicherweise weiter gesteigert werden, berichteten Landesrätin Katharina Wiesflecker und ifs Wohnen-Leiterin Heidi Lorenzi heute, Donnerstag, im Landhaus. „Eine Wohnung und damit ein Zuhause zu haben, ist ein elementarer Grundbedarf. Umso wichtiger ist es, schon möglichst frühzeitig kompetente Unterstützung in Anspruch nehmen zu können, wenn es Schwierigkeiten gibt“, sagte Wiesflecker.

Die besondere Stärke des Vorarlberger Modells besteht in der engen Vernetzung und Zusammenarbeit der ifs-Koordinationsstelle Delogierungsprävention mit den schon bestehenden regionalen Sozialeinrichtungen sowie mit Gemeinden und Wohnbauträgern. Die Erfahrung zeige, dass es von Vorteil ist, in Krisensituationen auf bewährte Strukturen zurückgreifen zu können, erklärte Wiesflecker: „Der Verlust der Wohnung muss wo immer möglich verhindert werden, ganz besonders dann, wenn auch Kinder betroffen sind.“ 

Im Jahr 2023 hat die ifs-Koordinationsstelle 424 Haushalte erreicht, um rund 100 mehr als im Jahr davor. Bei 87 Prozent konnte der Wohnraum gesichert bzw. vor der Räumung eine andere Wohnung gefunden werden, das ist eine Steigerung um vier Prozent. Heidi Lorenzi verwies auf einen insgesamt positiven Trend: Trotz Teuerung und Inflation und obwohl es durch das Bevölkerungswachstum immer mehr Haushalte gibt, ist die Zahl gerichtlicher Räumungsverfahren in Vorarlberg deutlich zurückgegangen. Im letzten Jahr wurden 547 Verfahren durchgeführt, um 77 weniger als 2022. 
 
   Bei mehr als 90 Prozent der Fälle, die von der ifs-Koordinationsstelle begleitet wurden, waren Mietrückstände der Grund für eine Wohnungskündigung. 60 Prozent der Fälle waren bei der Kontaktaufnahme noch nicht gerichtsanhängig. „Durch den präventiven Ansatz kann in den meisten Fällen letztlich eine Lösung gefunden werden“, so Lorenzi. Aber auch bei fast drei Viertel jener Fälle, in denen bereits ein Räumungstermin feststand, gelang es am Ende doch noch, die Wohnung zu sichern.

Die Arbeit der ifs-Koordinationsstelle wird aus dem Vorarlberger Sozialfonds heuer mit über 142.000 Euro gefördert. Eine weitere Besonderheit des Vorarlberger Modells ist, dass auch die drei gemeinnützigen Wohnbauträger (Vogewosi, Alpenländische Heimstätte, Wohnbauselbsthilfe) zur Finanzierung beitragen, 2023 waren das insgesamt ca. 12.800 Euro.
 

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