Presseaussendung · 21.08.2023 Vorarlberg bündelt Kräfte für die bestmögliche Betreuung schwerkranker Kinder Kompetenzverbund Pädiatrie stärkt die Zusammenarbeit in den Spitälern, umfassende Unterstützung durch mobiles Kinderpalliativteam zu Hause
- Veröffentlichung
- Montag, 21.08.2023, 14:44 Uhr
- Themen
- Gesundheit/Pädiatrie/Spitäler/Rüscher
- Redaktion
- Gerhard Wirth
Dornbirn (VLK) – Zwischen 80 und 120 Kinder in Vorarlberg leiden an lebensbedrohlichen Erkrankungen. Um den jungen PatientInnen eine umfassende Betreuung und ihren Familien die bestmögliche Unterstützung zu bieten, arbeiten die Landeskrankenhäuser Feldkirch und Bregenz und das Krankenhaus der Stadt Dornbirn im Kompetenzverbund für Kinder- und Jugendmedizin Vorarlberg eng zusammen. Mit dem Start des Mobilen Kinderpalliativteam Vorarlberg, in dem auch die connexia und die Hospiz Vorarlberg als weitere Partner fungieren, wird diese Kooperation weiter verstärkt. Das Angebot wird durch das Land Vorarlberg, den Bund und die Österreichische Gesundheitskasse finanziert und ist für die Betroffenen kostenlos.
„Das Mobile Kinderpalliativteam ist eine wichtige Bereicherung der pädiatrischen Palliativ- und Hospizversorgung und zugleich ein weiterer Entwicklungsschritt in der Zusammenarbeit der Spitäler und Systempartner im Lande“, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher bei der Vorstellung dieses Angebots gemeinsam mit Dornbirns Bürgermeisterin Andrea Kaufmann sowie den leitenden VertreterInnen der beteiligten Krankenhäuser und Einrichtungen. „Trägerübergreifend in enger Kooperation schaffen wir die bestmögliche Versorgung unserer Kinder und Jugendlichen“, so Rüscher.
Bürgermeisterin Kaufmann hob die enge Einbindung des Dornbirner Stadtspitals in die regionale Gesundheitsstruktur hervor. Rund 62 Prozent der Dornbirner PatientInnen kommen aus anderen Gemeinden. „Der regionale Strukturplan Gesundheit, Betreuung und Pflege bildet die Grundlage für die Ausrichtung des städtischen Krankenhauses. Dabei werden im Zuge des gestarteten Prozesses ‚Mein Spital 2030‘ gemeinsam mit dem Land die Spitalsstrukturen bedarfsgerecht weiterentwickelt. Wir wollen Synergien nutzen, Doppelgleisigkeiten vermindern und finanzielle Spielräume ermöglichen“, sagte Kaufmann.
Primar Burkhard Simma (LKH Feldkirch) und Primar Christian Huemer (LKH Bregenz) erläuterten die Vorteile der Zusammenarbeit im Kompetenzverbund für Kinder- und Jugendmedizin. Konkret geht es um den Austausch von Fachwissen und um die Standardisierung von Behandlungsabläufen. Durch das entstandene große Team an Kinder- und JugendärztInnen können auch mehr Möglichkeiten für die Dienstplanung an allen Standorten genützt werden. Freiwerdende Kapazitäten werden zum weiteren Kompetenzaufbau und auch wissenschaftlichen Arbeiten genutzt. Davon profitieren die jungen PatientInnen und zugleich steigt die Attraktivität des Standortes Vorarlberg für Jungärztinnen und -ärzte durch die Möglichkeit des Angebots aller Ausbildungsmodule für Kinder- und Jugendheilkunde.
Auch Primaria Edda Haberlandt vom Krankenhaus der Stadt Dornbirn unterstrich die Bedeutung dieser engen Kooperation und die dadurch gewährleistete hohe Qualität der pädiatrischen Versorgung in Vorarlberg. Das Dornbirner Stadtspital ist seit kurzem Mitglied im Kompetenzverbund für Kinder- und Jugendmedizin und übernimmt im Palliativteam die federführende Rolle.
Die aktive und umfassende Versorgung berücksichtigt neben der medizinischen Behandlung auch psychische, emotionale und soziale Bedürfnisse, erklärten Sozialarbeiterin Sabine Mangeng und die Leiterin der connexia-Kinderkrankenpflege, Sabine Österreicher. Zum Mobilen Kinderpalliativteam Vorarlberg gehören KinderfachärztInnen, Pflegefachkräfte, SozialarbeiterInnen und PsychologInnen. Die Leistungen des Teams können ab dem Zeitpunkt der Diagnose ergänzend zur bisherigen Versorgung angefordert werden. Dabei geht es um die Optimierung der Schmerztherapie und die Therapie anderer belastender Symptome (z.B. Atemnot). Das Kinderpalliativteam arbeitet eng mit den betreuenden ÄrztInnen zusammen und unterstützt die Übergänge zwischen Krankenhaus und häuslicher Versorgung. Die betroffenen Familien werden umfassend begleitet – durch regelmäßige Hausbesuche, bei Besprechungen zu Therapiezielen und der Erstellung von Notfallplanungen, beim Aufbau eines Versorgungsnetzwerks, in der Bewältigung schwieriger Krankheits- und Lebensphasen, durch Sozialberatung und Trauerbegleitung auch über den Tod hinaus (z.B. Trauerbegleitung).
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