Medieninformation Dienstag, 06.05.2025, 14:15 Vier Vorarlberger Regionen mit MINT-Regionen-Qualitätslabel ausgezeichnet Vorarlberg setzt ein starkes Zeichen für zukunftsorientierte Bildung im Bereich MINT.
Gleich vier regionale MINT-Netzwerke wurden kürzlich mit dem österreichischen MINT-Qualitätslabel ausgezeichnet. Die Regionen Dornbirn/Hohenems, Vorderland/Amkumma, Feldkirch sowie Bludenz/Montafon/Brandnertal erhalten das begehrte Label für ihr außergewöhnliches Engagement zur Förderung von Kindern und Jugendlichen im Bereich der MINT-Fächer – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die Verleihung des österreichischen MINT-Qualitätslabels ist eingebettet in eine bundesweite Strategie zur Stärkung der MINT-Bildung. Sie wird vom Bildungsministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem OeaD, der MINTality Stiftung, und der Industriellen Vereinigung vergeben.
Landesrätin Barbara Schöbi-Fink zeigt sich über die Auszeichnung erfreut:
„Dass gleich vier Vorarlberger Regionen das MINT-Qualitätslabel erhalten, bestätigt unsere Strategie in der Bildungsförderung. Es ist eine Anerkennung für das große Engagement vor Ort und ein Ansporn, junge Menschen weiter für technische und naturwissenschaftliche Themen zu begeistern.“
Ausgezeichnet werden Regionen, die sich durch eine strategisch geplante, langfristige und qualitätsvolle MINT-Bildungsarbeit auszeichnen. Dabei steht nicht nur das Angebot einzelner Veranstaltungen im Fokus, sondern vor allem die nachhaltige Vernetzung von Bildungsakteuren, Wirtschaft und Gesellschaft vor Ort. Besonderer Fokus liegt dabei auch in der Förderung von Mädchen und die starke Zusammenarbeit.
Landesrat Marco Tittler betont die Bedeutung der engen Zusammenarbeit zwischen Bildung und Wirtschaft: „Kooperationen im MINT-Bereich zeigen jungen Menschen neue Chancen und Möglichkeiten in einer, sich verändernden Arbeitswelt auf. So sind die Fachkräfte von morgen, bestens auf den zukünftigen Arbeitsmarkt vorbereitet.“
Der Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Karlheinz Kopf, erklärt: „Als Wirtschaftskammer Vorarlberg ist uns das Thema Bildung, insbesondere die Förderung von Zukunftskompetenzen wie MINT sehr wichtig, denn damit können wir effizient dem Fachkräftemangel entgegenwirken. MINT ist uns seit vielen Jahren ein großes Anliegen, bei dem wir uns engagiert einbringen und innovative Projekte fördern.“
Auch Gudrun Petz-Bechter von der Wirtschaftskammer Vorarlberg unterstreicht die Bedeutung der frühen MINT-Bildung und die Vernetzung zwischen allen Bildungspartnern im Land und den Regionen.
Die Jury hebt in ihrer Begründung insbesondere die Vielzahl bereits bestehender MINT-Aktivitäten hervor, die nicht nur flächendeckend und altersübergreifend wirken, sondern auch gezielt auf Zukunftskompetenzen wie Programmierung, Robotik oder Nachhaltigkeit setzen. Besonders überzeugt zeigten sich die ExpertInnen von der beeindruckenden geografischen Ausdehnung der Aktivitäten, die eine breite regionale Wirkung entfalten, sowie von der außergewöhnlich starken Einbindung von Mädchen und jungen Frauen in die MINT-Angebote.
Besonders innovativ und zukunftsweisend sind die geplanten grenzüberschreitenden Kooperationen mit Bayern, die internationale Vernetzung mit Liechtenstein und der Schweiz sowie die klare Formulierung langfristiger Zielsetzungen für die kommenden zehn Jahre. Die Verknüpfung verschiedener Bildungsstufen – etwa durch durchgängige Programmierkurse und den Einsatz von „Makerspaces“, der von der Jury als Best-Practice-Modell gewürdigt wurde.
Seit dem Start der Umsetzung der Vorarlberger MINT-Strategie im Jahre 2020 ist viel passiert. Im ganzen Land sind in den Bildungsregionen MINT-Organisationen entstanden, die Angebote direkt in alle Landesteile bringen, sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Kontext. Bildungseinrichtungen, Initiativen, Betriebe und engagierte Personen arbeiten gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen. Das Land Vorarlberg unterstützt mit einer Förderung die MINT-Regionen.
Die geförderten MINT-Regionen entwickeln Angebote und Projekte für Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahren, um das Interesse an Naturwissenschaften und Technik zu fördern – von Workshops und ForscherInnenclubs bis hin zu Kooperationen mit regionalen Unternehmen oder Fachhochschulen.
Ziel der Vorarlberger MINT-Strategie ist es, nicht nur kurzfristige Impulse zu setzen, sondern eine tragfähige Struktur zu schaffen, die über viele Jahre wirkt. MINT ist in Vorarlberg auch eines der Projekte, das im Programm der Marke Vorarlberg aufgenommen wurde. Das Ziel ist Vorarlberg zum chancenreichsten Lebensraum für Kinder zu entwickeln.
Weitere Informationen: www.mint-v.at, https://www.mint-regionen.at/
- Redaktion
- Gerhard Wirth