Medieninformation Freitag, 29.09.2023, 10:48 Verleihung des Internationalen Kunstpreises des Landes Vorarlberg Schweizer Künstler Florian Germann wird am Montag im Landhaus ausgezeichnet

Bregenz (VLK) – Wie bereits bekannt gegeben, erhält der Schweizer Künstler Florian Germann den Internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg 2023. Die Verleihung der alle zwei Jahre vergebenen, mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnung findet am Montag, 2. Oktober, um 18 Uhr im Montfortsaal im Landhaus Bregenz statt.

Die international besetzte sechsköpfige Jury war sich über das große Potential des Werks einig und erachtet es als den geeigneten Moment, das Schaffen des 1978 geborenen, aus Kreuzlingen im Kanton Thurgau stammenden und vor allem in der Schweiz anerkannten Bilderhauers und Forschers Florian Germann auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Dieses Anliegen entspricht der Intention des Internationalen Kunstpreises, der seit 2007 biennal zur Förderung zeitgenössischen Kunstschaffens im Bodenseeraum und den Nachbarregionen in der Sparte Bildende Kunst, inklusive Künstlerische Architektur, vergeben wird. „Die Liste der bisherigen PreisträgerInnen aus Vorarlberg, Liechtenstein und der Schweiz liest sich wie ein Who‘s Who zeitgenössischer Kunst im Bodenseeraum“, erklärt Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink.

„Der Internationale Kunstpreis ist ein spürbares Zeichen der strategischen Überschreitung von Landesgrenzen in der Bildenden Kunst. Durch ihn wird das Kunstschaffens innerhalb eines gemeinsamen Kulturraumes vermehrt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht“, betont Winfried Nußbaummüller, Leiter der Kulturabteilung des Landes. 

Verbindung mit der Gesellschaft
   Das Sichtbarmachen von Energien, Transformationsprozesse und gesellschaftliche Veränderungen durch die Kunst bewirken, sind zentrale Kategorien im Schaffen von Florian Germann. In seine groß angelegten Werkzyklen und minimalistisch wirkenden, modernistischen Skulpturen fließen Erkenntnisse aus Physik und Philosophie ebenso ein wie Naturphänomene. In seinen zuweilen an laborartige Versuchsanordnungen erinnernden Installationen thematisiert der Bildhauer soziologische Erscheinungen und Formen des Zusammenlebens, auch von Menschen und Tieren. Das Äußere, die Verbindung mit der Gesellschaft, so Germann, werde in seiner Arbeit zunehmend wichtiger, während die Erforschung seines Inneren zurücktrete. Seine künstlerische Arbeit versteht er als Arbeit an einer neuen Welt, überzeugt davon, „dass Kunst die Veränderung hervorbringen kann, die wir alle erwarten.“

Tiefe künstlerische Verbindung zu Österreich
   „Ich freue mich außerordentlich und fühle mich sehr geehrt, den Internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg zu bekommen. Von Anfang an fühle ich mich Österreich durch seine Künstlerinnen und Künstler wie Bruno Gironcoli, Franz West oder Maria Lassnig etc. tief verbunden. Die Vergabe des Preises ist für mich insofern wichtig, da ich vor drei Jahren eine neue künstlerische Richtung eingeschlagen habe und diese ausgezeichnet wird“, sagt Florian Germann, der mit dem Preisgeld eine neue Arbeit realisieren und weitermachen will.  


Infobox:
Internationaler Kunstpreis des Landes Vorarlberg 2023

Preisträger: Florian Germann, Bildhauer, Zürich/Schweiz
Dotation: 10.000 Euro
Überreichung am Montag, 2. Oktober 2023, 18.00 Uhr, Montfortsaal im Landhaus in Bregenz. 
-    Begrüßung: Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink
-    Laudatio: Ursula Badrutt 
-    Musik: Bregenzer Stadtblech – Blechbläserensemble der Stadtmusik Bregenz 
Biografie Florian Germann
-    Geboren 1978
-    Ausbildung zum Tischler und Steinbildhauer, Arbeit in der Kunstrestaurierung, Studium Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste
-    Internationale Ausstellungstätigkeit
-    Preise, Stipendien, Residenzen (Auswahl): Werkjahr der Stadt Zürich 2018, Swiss Art Award 2016, Werkstipendium der Stadt Zürich 2015, Förderbeitrag Kanton Thurgau 2014, Werkstipendium Kanton Zürich 2013 
-    Kunst im öffentlichen Raum: Cafécentral Affoltern/Zürich, Skulptur „Lot“ für das Gesundheitszentrum Eichrain in Seebach/Zürich 
-    Lebt und arbeitet in Zürich
Jury
-    Thomas D. Trummer, Kunsthaus Bregenz
-    Ulrike Shepherd, Zeppelinuniversität Friedrichshafen
-    Ursula Badrutt, Amt für Kultur, St. Gallen
-    Letizia Ragaglia, Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz
-    Maria Simma-Keller, Berufsvereinigung Bildender Künstlerinnen und Künstler Vorarlbergs
-    Winfried Nußbaummüller, Kulturabteilung, Land Vorarlberg
 

Redaktion
Gerhard Wirth

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