Medieninformation Montag, 03.03.2025, 10:06 Stattlicher Sammlungszuwachs Ausstellung „Kunstankäufe des Landes Vorarlberg 2024 – Teil #1“ im Kunstraum Remise eröffnet

Bregenz (VLK) – Mit den von Andrea Fink und Isabella Marte 2024 getätigten Ankäufen gelangen Werke von 23 zeitgenössischen Vorarlberger Positionen, darunter umfangreiche Serien und drei Erstankäufe, neu in die Sammlung des Landes. Entsprechend dem kulturpolitischen Wunsch, die Neuerwerbungen vollständig, öffentlich und zeitnah zu präsentieren, finden erstmals zwei aufeinanderfolgende Ausstellungen statt. Der erste Teil der Ankäufe ist in der am Donnerstagabend (27. Februar) von Landesrätin Barbara Schöbi-Fink eröffneten Ausstellung im Kunstraum Remise in Bludenz bis zum 16. März zu sehen.

In ihrem dritten und letzten Jahr als Ankäuferinnen haben die Kunsthistorikerin und Kuratorin Andrea Fink und die Kuratorin und Kulturarbeiterin Isabella Marte Werke von 25 zeitgenössischen Vorarlberger Kunstschaffenden (21 Einzelpositionen und zwei Künstler:innen-Duos) für die Sammlung des Landes Vorarlberg erworben. Mit dem im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöhten Budget von 180.000 Euro gelangen neben drei Erstankäufen auch einige umfangreichere Serien und großformatige Arbeiten in die Sammlung, darunter in einer guten Durchmischung von Medien und Generationen zeichnerische und malerische Werke, Malerei, Skulptur, Objekte, Installationen sowie Foto-, Video- und Spiegelarbeiten.

Im Gleichgewicht
„Mit den Kunstankäufen möchten wir eine Plattform für künstlerische Entwicklungen schaffen, die sowohl das zeitgenössische Kunstschaffen im Land widerspiegeln als auch neue, spannende Perspektiven eröffnen. Es ist uns besonders wichtig, ein Gleichgewicht zwischen den Genres und den Geschlechtern zu wahren und damit eine inklusive Sammlung zu gestalten“, erklärte Landesrätin Barbara Schöbi-Fink. Sie betonte die Bedeutung der seit 1974 vom Land getätigten Ankäufe als wichtigen Bestandteil der Kulturpolitik zur Förderung der zeitgenössischen Kunstszene.

Bereits zum neunten Mal in Folge sind die Kunstankäufe als Ausstellungskooperation des Vereins allerArt, des vorarlberg museum und der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg im Kunstraum Remise in Bludenz zu sehen. Um den stattlichen Sammlungszuwachs entsprechend zu präsentieren und dem kulturpolitischen Wunsch nachzukommen, die Ankäufe der Öffentlichkeit vollständig und zeitnah vorzustellen, findet die Ausstellung erstmals in zwei aufeinanderfolgenden Teilen statt.

Im Kühlschrank
Die erste Ausstellung versammelt die 17-teilige fotografische Dokumentation der radikalen Performance „Schuldig – Nicht Schuldig“ von FLATZ, ein Objekt der Brüder Christoph und Markus Getzner, in dem sich philosophisches Denken und bildhauerisches Tun paaren, oder ein Bild aus der jüngsten Serie „Ruins and Flowers“ von Norbert Pümpel. Wo Monika Grabuschniggs Keramik-Skulptur von der Innenseite einer Kühlschranktür Fragen nach Konsum und Vergänglichkeit aufwirft, experimentiert Victor Mangeng mit Form und der Veränderung als Konstante und Sarah Schlatter hält in der aufwendig recherchierten Fotodokumentation „Trauma Au“ Trauer und Erinnerung fest. 

Im Spiegel
Mit zwei venezianischen Spiegeln thematisiert Ruth Schnell in ihrer Installation Überwachungsmechanismen und militärische Realität im Gaza-Krieg, während Gerold Tagwerkers Spiegelarbeit aus horizontalen und vertikalen Streifen auf Formalismen und Bildfindungen der Moderne basiert. Ein italienisches Hochglanzmagazin ver- und überarbeitete Harald Gafder prozesshaft über mehrere Jahre für sein vielschichtiges Objekt „kaum mehr tragbar“, um mediale Selbstinszenierung und Vermarktbarkeit auf den Tisch zu bringen, wohingegen Elsbeth Gisinger-Fessler zum Spaziergang mit einem Hund einlädt und sich Lukas Weithas, der die Ausstellung mit einer Performance eröffnet hat, in den drei angekauften Leuchtkästen mit Heimat und Identität befasst. 

Die zweite Ausstellung wird am 20. März eröffnet und zeigt bis 5. April Arbeiten von Ilse Aberer, Sarah Bechter, Melanie Berlinger, Fulterer Scherrer, Mathias Garnitschnig, Christian Helbock, Lorenz Helfer, Mathias Kessler, Hubert Matt, Drago Persic, Rafaela Pröll, Liddy Scheffknecht.

Infobox: Kunstankäufe des Landes Vorarlberg 2024
-    Ankaufsbevollmächtige: Andrea Fink (Kunsthistorikerin, freischaffende Kulturmanagerin und Kuratorin) und Isabella Marte (Kuratorin und Kulturarbeiterin)
-    Budget: 180.000 Euro 
-    Werke von 25 Kunstschaffenden (21 Einzelpositionen und zwei Künstler:innen-Duos)
-    Ankäufe folgender Kunstschaffender: Ilse Aberer, Sarah Bechter, Melanie Berlinger, Wolfgang Flatz, Fulterer Scherrer (Gabriele Fulterer und Christine Scherrer), Mathias Garnitschnig, Christoph und Markus Getzner, Harald Gfader, Elsbeth Gisinger-Fessler, Monika Grabuschnigg, Christian Helbock, Lorenz Helfer, Mathias Kessler, Victor Mangeng (Erstankauf), Hubert Matt, Drago Persic, Rafaela Pröll (Erstankauf), Norbert Pümpel, Liddy Scheffknecht, Sarah Schlatter, Ruth Schnell, Gerold Tagwerker sowie Lukas Weithas (Erstankauf)
-    Ausstellungskooperation von Kunstraum allerArt Bludenz, vorarlberg museum und der Kulturabteilung des Landes Vorarlberg 
-    Sämtliche Ankäufe sind in zwei aufeinanderfolgenden Ausstellungen im Kunstraum Remise in Bludenz ausgestellt
-    Ausstellungsdauer Teil #1: 28.2. – 16.3.2025, geöffnet Mi. bis So. sowie feiertags von 15 bis 18 Uhr. Teil #2: 21.3. – 5.4.2025, geöffnet Mi. bis So. sowie feiertags von 15 bis 18 Uhr
-    Präsentation der Publikation zur Ankaufsperiode 2022 – 2024: 17. Juni 2025, 19 Uhr, vorarlberg museum
 

Redaktion
Mathias Bertsch

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