Medieninformation Freitag, 14.02.2025, 11:52 Stadttunnel Feldkirch: Land wirkt Teuerung mit Einsparungsmaßnahmen entgegen LSth. Bitschi: Aktualisierung der Kostenschätzung läuft – auch Stadttunnel Feldkirch von Teuerungswelle betroffen – Land ist bemüht, Optimierungspotenzial zu nutzen – bewährter Allianzvertrag erhöht Zeit- und Kostensicherheit beim Haupttunnel

Bregenz (VLK) – Die Vorarlberger Landesregierung hat im vergangenen Dezember die Umsetzung des Gesamtprojekts Stadttunnel Feldkirch beschlossen und im Zuge dessen die Tunnelbauarbeiten vergeben. Nach Abschluss der vorbereitenden Maßnahmen wurde auch eine Aktualisierung der Kostenschätzung aus dem Jahr 2022 in die Wege geleitet.

   Die Aktualisierung der Gesamtkosten ist derzeit in Ausarbeitung. Dabei wird einerseits überprüft, inwieweit sich die jüngste überdurchschnittliche Teuerungswelle niederschlägt – denn nicht nur Lebensmittel wurden teurer, sondern auch Stahl und Beton. Andererseits werden die Folgen der mehrjährigen Genehmigungsverfahren über mehrere Instanzen, die durch die Verfahrenseinsprüche der Projektgegner notwendig wurden, sowie die zahlreichen behördlichen Auflagen neu bewertet. Auch die jüngsten Einwendungen von Projektgegnern bis zu den Höchstgerichten verursachen Kosten.

Teuerung schlägt durch

   Nach aktuellem Informationsstand belaufen sich die Projektgesamtkosten (diese beinhalten Grundablösen, Dienstleistungen und Baukosten) auf rund 367 Millionen Euro mit einer Schwankungsbreite bis circa 385 Millionen Euro. Die Kostensteigerungen gegenüber der Kostenschätzung aus dem Jahr 2022 sind zu einem Großteil auf die tatsächliche Indexentwicklung der vergangenen Jahre zurückzuführen, die deutlich höher ausgefallen ist als die angenommene Vorausvalorisierung. Zeitliche Verzögerungen, beispielsweise durch Verfahrenseinsprüche, wirken sich ebenfalls aus, ebenso die tatsächlichen Kosten der mehr als 450 UVP-Auflagen.

Effizienz- und Einsparungsmaßnahmen im Fokus

   Landesstatthalter Christof Bitschi nimmt die Kostenentwicklung zum Anlass, das Projekt auf Einsparungspotenziale überprüfen zu lassen: „Die für die Projektabwicklung verantwortliche Abteilung erhebt derzeit mögliche Effizienz- und Optimierungsmaßnahmen und wird diese, sofern realisierbar, umsetzen.“ Ein Beispiel hierfür ist die Gestaltung der Tunnelportale. Ein Verzicht auf das architektonische Gestaltungskonzept würde Einsparungen in Millionenhöhe mit sich bringen.

Projekt bislang innerhalb der Kostenprognose

Bitschi verweist abschließend darauf, dass bis dato alle durchgeführten und abgerechneten Teilbaulose in Summe innerhalb des bei Vergabebeschluss festgelegten Kostenrahmens lagen. Der ursprünglich veranschlagte Baukostenrahmen für den Erkundungsstollen Tisis wurden sogar um fast zehn Prozent unterschritten. Die Arbeiten auf Basis eines Allianzvertrags abzuwickeln hat sich dabei bewährt. Dieses Vertragsmodell wird daher auch beim Bau des Haupttunnels zur Anwendung kommen, um die Zeit- und Kostensicherheit zu erhöhen.

Online auf dem Laufenden

Umfassende Informationen zum Stadttunnel Feldkirch erhalten Interessierte auf der Webseite www.stadttunnel-feldkirch.at sowie über den dort angebotenen Newsletter.

Redaktion
Thomas Mair

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com