Medieninformation Dienstag, 03.06.2025, 13:09 Rechnungsabschluss 2024 zeigt Investitionen auf Rekordniveau und unterstreicht Konsolidierungsbedarf

Die Ausläufe diverser Krisen, eine schwierige gesamtwirtschaftliche Lage und damit einhergehende stagnierende Ertragsanteile haben das Jahr 2024 aus finanzieller Sicht geprägt. Trotzdem hat das Land Vorarlberg die Investitionen in Zukunftsprojekte auf dem Rekordniveau der vorangegangenen beiden Jahre gehalten und erneut einen Fokus auf die Bereiche Bildung, Soziales und Gesundheit gelegt. Damit zeigt sich ein den Umständen entsprechend solides Ergebnis im Bereich des Erwartbaren, das noch ohne Aufnahme von neuen Schulden erzielt werden konnte. Das wird im Rechnungsabschluss für das Jahr 2024 ausgewiesen, den Landeshauptmann Markus Wallner und Landesstatthalter Christof Bitschi heute (3. Juni 2025) vorgestellt haben. „Die Rahmenbedingungen waren im Jahr 2024 keine einfachen. Die unverschuldeten Krisen der vergangenen Jahre zeigen ihre Wirkung. Umso wichtiger ist es, den eingeschlagenen Konsolidierungspfad verantwortungsvoll und gemeinsam anzugehen“, kommentieren Wallner und Bitschi.

Während die Erträge in Summe nur leicht über dem prognostizierten Niveau lagen, kam es auf der Seite der Aufwendungen insbesondere durch die Teuerung, hohe Gehaltsabschlüsse und gestiegene Transfers an andere öffentliche Träger zu spürbaren Steigerungen. Mit rund 70 Prozent aller Ausgaben flossen die meisten Mittel in die Bereiche Bildung, Gesundheit und Soziales. Ein Großteil der Mehraufwendungen konnte durch die Verwendung von Rücklagen ausgeglichen werden, sodass das Nettoergebnis (im sog. „Ergebnishaushalt“) nach Entnahme von Haushaltsrücklagen in etwa im prognostizierten Bereich liegt (-148.527.560 Euro). Gleichzeitig sank der Schuldenstand des Landes um rund eine Million Euro. Im Finanzierungshaushalt schließt das Land Vorarlberg das Jahr 2024 mit einem Minus in Höhe von 242.916.225 Euro ab (Voranschlag: -159.009.500 Euro). Die Veränderung von rund 85 Mio. Euro ist auf folgende wesentliche Änderungen gegenüber dem Voranschlag zurückzuführen:

Mehrauszahlungen
-    an Gemeinden in Höhe von rund 37,6 Mio. Euro für die Weitergabe des gesamten auf das Land Vorarlberg entfallenden Anteils am Zukunftsfonds für Elementarpädagogik (rund 22,3 Mio. Euro), eine Sonderfinanzhilfe (10,0 Mio. Euro) und eine Unterstützung bei wichtigen laufenden Projekten im Bereich des Schutzwasserbaus (rund 5,3 Mio. Euro),
-    Verlängerung des Landes-Stromkostenzuschusses um rund 10,9 Mio. Euro,
-    Erhöhung der Wohnbauförderung um rund 14,0 Mio. Euro,
-    Personal- und Pensionskosten von rund 2,8 Mio. Euro.

Mindereinzahlungen
-    Rückgang der Mittelrückflüsse von Darlehen an private Haushalte im Rahmen der Wohnbauförderung um rund 17,0 Mio. Euro. 

Die Gewährleistung eines stabilen sozialen Netzes ist eine zentrale gemeinschaftliche Aufgabe. Dabei blieb der Sozialfonds das Rückgrat des Vorarlberger Sozialsystems. Der Landesbeitrag zum Sozialfonds stieg um 11,8 Prozent auf 217,6 Millionen Euro. Landeshauptmann Markus Wallner: „Wir sind ein Land des starken sozialen Zusammenhalts mit einer hervorragenden Versorgungsqualität. Um diese Qualität langfristig halten zu können, braucht es eine zukunftsfitte Neuausrichtung mancher Teile. Wir werden Maßnahmen setzen, um den Sozialfonds auf dem aktuellen Ausgabenniveau von rund 550 Millionen Euro zu stabilisieren und einer weiteren Steigerung entgegenzuwirken.“ Ein starker Fokus wurde auf familienpolitische Maßnahmen gelegt, hier wurden die Mittel auf 12,2 Millionen fast verdoppelt. Erfolgreiche Landesprogramme in diesem Bereich wurden und werden weitergeführt. Außerdem sind darin auch die elf Schlüsselprojekte aus dem Zukunftsprogramm der Marke Vorarlberg enthalten. 

Auch den Familien kommen Investitionen im Bereich der Elementarpädagogik zugute. 148,4 Millionen Euro wurden 2024 investiert. „Mit diesem konsequenten Weg haben wir erreicht, dass Vorarlberg bei den relevanten Kennzahlen im Bereich der Kinderbildung- und -betreuung österreichweit stets unter den ersten drei liegt“, berichtet Landeshauptmann Wallner.

Im Gesundheitsbereich bilden Spitäler, ambulante Dienste und niedergelassene Ärzteschaft in ein eng verknüpftes Gesundheitsversorgungsnetz. Die Krankenanstalten (einschließlich Personalaufwand für die Landeskrankenhäuser) sowie Gesundheits- und Rettungsdienste sind einer der großen Budgetschwerpunkte des Landes und zugleich eine enorme Herausforderung. Allein die Abgangsdeckung gemäß Spitalbeitragsgesetz hat im letzten Jahr 176,2 Millionen Euro ausgemacht. Die deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (40 Prozent) erklärt sich durch den Wegfall der Bundesbeiträge aus dem COVID-19-Krisenbewältigungsfonds.

Die Investitionstätigkeiten des Landes blieben stabil hoch. Das Rekordniveau der vergangenen Jahre wurde weitergeführt. „92,5 Millionen Euro wurden in das Landesvermögen investiert, womit nicht nur Gemeinschaftseinrichtungen aufgebaut, erweitert oder modernisiert wurden, sondern entscheidende Impulse für den Wirtschaftsstandort gesetzt wurden“, so der Landeshauptmann. Im Landesstraßen- und Hochbau wurden 118,6 Millionen Euro investiert. Impulse für die Wirtschaft kamen auch dem Vorarlberger Arbeitsmarkt zugute, der sich als stabiler darstellte als im Bundesschnitt. Dies gelang auch dank 11,7 Millionen Euro an beschäftigungspolitischen Maßnahmen, die vor allem Langzeit- und jungen Beschäftigungslosen zugutekamen.

Wallner und Bitschi schließen mit einem Blick nach vorne: „Die Prioritätensetzung für die Zukunft ist klar: ein stabiles gesellschaftliches Netz, Weitblick bei Investitionen und ein gewissenhafter Umgang mit dem Geld und dem Vermögen der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger werden weiterhin der Weg sein, den wir mutig und verantwortungsvoll weitergehen werden.“ 

Eckdaten des Rechnungsabschlusses 2024

Die wichtigsten Zahlen zum Rechnungsabschluss geben einen guten Überblick über die Schwerpunkte und Herausforderungen des Jahres 2024.
 
Die am höchsten dotierten Ausgabenschwerpunkte bleiben die Budgetgruppen Bildung, Gesundheit und Soziales (inkl. Wohnbauförderung). Auf diese drei Positionen zusammen entfielen im Jahr 2024 wieder rund 70 Prozent der Gesamtauszahlungen. 
 
Wegen der konjunkturellen Herausforderungen steht bei den Ertragsanteilen erneut nur ein geringes Plus. Sie sind im Vergleich zum Rechnungsergebnis 2023 um 1,9 Prozent auf 948,9 Millionen Euro gestiegen.
 
Schuldenstand

Der Schuldenstand des Landes Vorarlberg beträgt 449,9 Millionen Euro und ist damit gegenüber dem Jahr zuvor praktisch unverändert.  
 
Kräftige Investitionen in wichtige Projekte
Mit Investitionen ins Landesvermögen in Höhe von 92,5 Millionen Euro konnte das hohe Niveau der Jahre davor weiter gehalten werden. Diese Mittel, die in große Infrastrukturprojekte des Landes fließen, sind ein wichtiger Beitrag, um die heimische Wirtschaft in Schwung zu halten. 
 
Beschäftigungsmaßnahmen

Der Vorarlberger Arbeitsmarkt hat sich im Jahr 2024 etwas stabiler gezeigt als im Bundesschnitt. Die Zahl der unselbständig Beschäftigten blieb, nach einem Beschäftigungsrekord im Jahr 2023, mit 172.595 Personen beinahe unverändert (minus 85 Beschäftigte). Aufgrund der wirtschaftlichen Wachstumsschwäche erhöhte sich die Arbeitslosenquote auf 5,6 Prozent (plus 0,5 Prozentpunkte), blieb jedoch weiter deutlich unter dem Bundesschnitt von sieben Prozent. Im Ländervergleich ist es die viertniedrigste Arbeitslosenquote. Im Jahresdurchschnitt waren 10.268 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 875 Personen bzw. 9,3 Prozent mehr als im Jahr davor. 
 
Land und AMS haben erneut kräftig in beschäftigungs- und bildungspolitische Maßnahmen investiert, insbesondere zur Qualifizierung von Personen ohne Ausbildungsabschluss, Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit und für die Jugendbeschäftigung. Der Beitrag des Landes Vorarlberg zur Förderung dieser Programme und Maßnahmen betrug 11,7 Millionen Euro. Die gemeinsamen Bemühungen zeigten Wirkung: So hat zwar die Jugendarbeitslosigkeit zugenommen, aber mit den Beschäftigungs- und Ausbildungsangeboten des Landes Vorarlberg gemeinsam mit dem AMS konnte ein stärkerer Anstieg verhindert werden. 2024 waren 1.428 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet – ein Anstieg um 213 Personen oder 17,5 Prozent. Der Lehrstellenmarkt präsentierte sich, trotz des Anstiegs bei den Lehrstellensuchenden um 74 auf 291 Personen und des Rückgangs der offenen Lehrstellen um 51 auf 293 Personen im Jahresschnitt, mit einer Lehrstellenandrangsziffer (Zahl, der auf eine offene Lehrstelle entfallenden Lehrstellensuchenden) von 1,0 noch robust.
Die Anzahl langzeitbeschäftigungsloser Menschen stieg 2024 im Vorjahresvergleich um 8,1 Prozent auf 1.665 Personen, lag damit aber noch deutlich unter dem Österreichschnitt von 10,0 Prozent.

Investitionen in den Klimaschutz 

Öffentlicher Verkehr

Das Land Vorarlberg hat auch 2024 zusammen mit seinen wichtigsten Partnern Gemeinden, Bund und Verkehrsunternehmen konsequent an der Weiterentwicklung des Öffentlichen Verkehr gearbeitet. Unter dem Dach von VMOBIL steht Bevölkerung und Gästen ein attraktives Angebot zur Deckung ihrer Mobilitätsbedürfnisse zur Verfügung. Neben einem einheitlichen Tarifsystem im Verkehrsverbund Vorarlberg wurden 2024 viele weitere Verbesserungen umgesetzt – zur optimalen Abstimmung von Fahrplänen ebenso wie an der Infrastruktur von Bahn, Bus und Rad. Der Ausbau von Bahnhöfen zu Mobilitätsdrehscheiben wurde weiter vorangetrieben, z.B. in Klaus, Lochau-Hörbranz, Feldkirch. Das Fahrplanangebot wurde von 2023 auf 2024 im Busbereich um 3,4 Prozent auf 20,3 Millionen Kilometer und im Bahnbereich um 4,2 Prozent auf 5,4 Millionen Kilometer ausgebaut.
Die Ausgaben für den öffentlichen Nahverkehr wurden schon in den Jahren zuvor kontinuierlich gesteigert, 2024 wurde mit 45,9 Millionen Euro das hohe Niveau gehalten. Über 6,2 Millionen Euro davon hat das Land für weitere Verbesserungen der Bahninfrastruktur beigesteuert und 12,6 Millionen Euro sind an die Gemeinden und Gemeindeverbände für kommunale und regionale Nahverkehrsvorhaben geflossen.
 
KlimaTicket – Bus und Bahn gefragt wie nie

Die Maßnahmen wirken, immer mehr VorarlbergerInnen setzen auf nachhaltige Mobilität. 2024 wurden in Vorarlberg 89.401 Klimatickets verkauft, ein Plus von 4,4 Prozent zum Vorjahr. Die Nutzerzahlen in Bus und Bahn gehen seit Jahren kontinuierlich nach oben.

Fahrrad 

Im Jahr 2024 konnten im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Radrouten zahlreiche Projekte zur Verbesserung der Radinfrastruktur in Vorarlberg und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit umgesetzt werden (Neubau Galgentobelbrücke in Bludenz, Neubau Radweg Negrellistraße/Raiffeisenstraße in Lustenau, Ausbau des Radweges Lehmweg in Wolfurt, etc). 
Gemeinsam mit Gemeinden und Regionen wurde des Weiteren auch an Varianten- und Machbarkeitsstudien für eine Verbesserung des Radverkehrs gearbeitet.
Auch die Aktion „Vorarlberg radelt“ wurde 2024 erfolgreich umgesetzt.

Energie 

Die Aufwendungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energie im Jahr 2024 betrugen 11,4 Millionen Euro. Darunter fallen u.a. energie- und klimaschutzpolitischen Aktivitäten im Rahmen der Energieautonomie+ (Beiträge und Förderungen für das Energieinstitut, die österreichische Energieagentur, die Arbeitsgemeinschaft erneuerbare Energie und das Landesprogramm e5-Gemeinden), der Mission Zero V sowie verschiedenen Förderprogramme im Bereich Energie wie z.B. Heizungen auf Basis erneuerbarer Energieträger.

Elementarpädagogik 

Um das Ziel „chancenreichster Lebensraum für Kinder“ zu erreichen, investiert die Vorarlberger Landesregierung nach Kräften in die Frühförderung. Ziel ist es, alle Kinder im Land von klein auf ganzheitlich zu fördern und Eltern in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Die eingesetzten Mittel im Bereich Elementarpädagogik lagen im Jahr 2024 bei über 148 Millionen Euro. Davon entfielen mehr als 22 Millionen Euro auf die Weitergabe des gesamten auf das Land entfallenden Anteils am Zukunftsfonds.
 

Mit dem Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (KBBG), das Anfang 2023 in Kraft trat, wurde ein bedeutender Meilenstein gesetzt. Das Gesetz ermöglicht starke Impulse zum Ausbau der Angebote, zur Professionalisierung der Bildungs- und -betreuungsarbeit sowie zur Unterstützung der Familien. Aus dieser Basis wurden die elementarpädagogischen Einrichtungen im Land in den letzten beiden Jahren ausgebaut und die Qualität der Angebote weiter verbessert. 

2024 wurden 43 neue Kleinkind- und Kindergartengruppen gegründet, davon 33 in gemeindeeigener Trägerschaft, 6 in privater Trägerschaft und 4 in der Trägerschaft von Sozialzentren oder Unternehmen. Um die Gemeinden und die privaten Träger bei der Bereitstellung der Betreuungsplätze noch besser zu unterstützen, erhielten sie erhöhte Personal- und Investitionskostenförderungen vom Land. 

Mit dem konsequenten Ausbau der Betreuungsangebote wird dem über die Jahre kontinuierlich steigenden Bedarf Rechnung getragen. So wurden im Betreuungsjahr 2013/14 insgesamt 14.108 Kinder von 2.409 PädagogInnen in 418 Einrichtungen mit 799 Gruppen betreut, im Betreuungsjahr 2023/2024 wurden insgesamt 17.637 Kinder von 4.283 Betreuungspersonen in 499 Einrichtungen betreut. 

Bemerkenswert ist der Beitrag der elementarpädagogischen Einrichtungen zur Inklusion. Im Betreuungsjahr 2023/2024 wurden 394 Kinder mit besonderen Bedürfnissen in Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen integrativ begleitet.

Die Zahl der Beschäftigten ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Vom Betreuungsjahr 2022/2023 auf 2023/2024 ist ein Zuwachs von 414 Personen zu verzeichnen, was einer Zunahme der Beschäftigungsquote von rund 10,7 Prozent entspricht. Im Sinne der pädagogischen Qualitätssicherung und -steigerung finden jährlich unterschiedliche berufsspezifische Aus- und Weiterbildungen statt. 2024 nahmen beispielsweise 275 Personen an den modular aufbauenden Betreuungslehrgängen über Schloss Hofen und 23 Teilnehmende am Hochschullehrgang „Führen und Leiten einer elementarpädagogischen Einrichtung“ der PH Vorarlberg teil.

Bildung, Wissenschaft und Forschung 

Bildung ist der wesentliche Rohstoff, um sich beruflich und privat nach eigenen Vorstellungen entwickeln zu können. Gut ausgebildete Fachkräfte werden dringend gesucht und dringend gebraucht, um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Vorarlberg und somit die hohe Lebensqualität im Land zu halten bzw. zu stärken. Dementsprechend wurde der Bereich Bildung, Wissenschaft und Forschung im vergangenen Jahr massiv aufgewertet. Die Investitionen des Landes Vorarlberg im Jahr 2024 stiegen auf rund 116,3 Millionen Euro, das sind rund 6,8 Millionen Euro mehr als im Jahr davor.  
Im Mittelpunkt standen dabei – wie in den Jahren zuvor – sprachliche Frühförderung, das Volksschulpaket, die duale Ausbildung, pädagogische Schwerpunkte, die Aus- und Weiterbildung der PädagogInnen, Qualifizierungsmaßnahmen sowie der weitere qualitative und quantitative Ausbau der erfolgreichen Fachhochschule.
 
Von den Gesamtausgaben entfielen rund 22,4 Millionen Euro auf den Landesanteil für die Personalkosten der Lehrerinnen und Lehrer an den allgemeinbildenden Pflichtschulen (einschließlich des Beitrags für die Schulische Assistenz und Freizeitbetreuung GmbH).
Im Rahmen der Wissenschafts- und Studienförderung des Landes wurden wissenschaftliche Projekte, Veranstaltungen und Publikationen von Vorarlberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bzw. zu vorarlbergspezifischen und -relevanten Themen, wissenschaftliche Einrichtungen sowie Vorarlberger Studierende gefördert.

FH Vorarlberg

Das Land Vorarlberg hat im Jahr 2024 knapp 14 Millionen Euro in den Betrieb der FHV investiert. Die ursprüngliche Vision mit dem Ziel, an der FH Vorarlberg eine international anerkannte Hochschulausbildung in der Region zu etablieren, ist in beeindruckender Weise verwirklicht worden. Die FHV Vorarlberg University of Applied Sciences genießt heute einen erstklassigen Ruf als Top-Fachkräfteschmiede und als führende Forschungspartnerin der heimischen Wirtschaft. 

Die FHV feierte 2024 ihr 30-jähriges Bestehen als Fachhochschule. Das Forschungsvolumen betrug im Jahr 2024 über 6,6 Millionen Euro, mit einer beeindruckenden Drittmittelquote von 63 Prozent. In den bereits sieben Forschungszentren und -gruppen der FHV sind über 100 Mitarbeitende beschäftigt. Die Zahl der Studierenden ist seit dem Start als Fachhochschule im Jahr 1994 von 56 auf 1.627 gestiegen. 

Die FHV ist eine der forschungsstärksten Fachhochschulen Österreichs und ein Innovationsmotor für die Region. Zu den Stärken zählt auch die internationale Vernetzung. Die FHV verfügte über weltweite Kooperationen mit 116 Partnerhochschulen und ist Teil des Regional University Network – European University „RUN-EU“.

Duale Ausbildung

Im Bemühen um dringend benötigte Fachkräfte für die Wirtschaft ist und bleibt die duale Ausbildung eine herausragende Stärke Vorarlbergs. Lehrbetriebe und Berufsschulen ermöglichen Top-Qualifikation in vielen Berufsfeldern. 2024 hat das Land Vorarlberg in die Berufsschulen (ohne Lehrerpersonalaufwand und ohne bauliche Maßnahmen) rund 15,9 Millionen Euro investiert.

Wohnbauförderung stark nachgefragt

Die Vorarlberger Wohnbauförderung hat mit äußerst günstigen Zinskonditionen und durch die erleichterte Vorfinanzierung von geförderten Neubauwohnungen stark an Attraktivität gewonnen. Die Verbesserungen haben die Nachfrage sowohl im Neubau- als auch im Sanierungsbereich kräftig angekurbelt. Die Ausgaben für die Wohnbauförderung sind 2024 gegenüber dem Jahr davor deutlich gestiegen. Sie betrugen 175,4 Millionen Euro (+25,7 Prozent). 46,4 Millionen Euro (+13,4 Prozent) wurden als Darlehen an die gemeinnützigen Wohnbauträger vergeben. 
 
Im Neubau wurden im Jahr 2024 Förderungen für 1.065 Wohneinheiten (Eigenheime und Wohnungen) zugesagt, das sind fast 150 Einheiten mehr als im Jahr davor. In der Wohnhaussanierung gab es Zusagen für 2.132 Einheiten, um über 600 mehr als 2023. Es wurden 667 Ansuchen um Gewährung eines Neubauförderungskredits, 220 Ansuchen um Härtezuschuss, 266 Ansuchen um einen Sanierungskredit, 944 Ansuchen um Ausschüttung eines einmaligen Geldbetrags nach den Wohnhaussanierungsrichtlinien bewilligt. Dazu kommen 58 Förderungen für Kinderspielplätze bzw. -räume sowie 66 Kinderzuschüsse.
 
Ein wichtiges Segment ist der gemeinnützige Wohnbau. Im Jahr 2024 wurden Neubau-Förderzusagen für 479 gemeinnützige Mietwohnungen erteilt. Angesichts der Situation am Wohnungsmarkt fokussiert das Land Vorarlberg verstärkt darauf, insbesondere jungen Menschen eine erschwingliche „Start-Wohnung“ zu bieten. Mit „WOHNEN550®“ haben das Land und die VOGEWOSI als größter gemeinnütziger Bauträger ein nachhaltiges Konzept zur Errichtung innovativer Wohnanlagen für die Zukunft entwickelt. Die Holzbauweise mit vorgefertigten Modulen und die Ausstattung mit einem Minimum an kostenintensiver Infrastruktur machen es möglich, die Projekte kostengünstig und in kurzer Bauzeit zu realisieren. Erste „WOHNEN550®“-Projekte stehen vor der Umsetzung bzw. sind in konkreter Vorbereitung.

Wohnbeihilfe

Die Wohnbeihilfe ist ein unverzichtbares Instrument, damit Wohnen möglichst leistbar bleibt. Mit dieser sozialen Förderung hilft das Land, den Wohnungsaufwand zu lindern, der durch die Errichtung, den Ankauf, die Anmietung oder Sanierung von Eigenheimen oder Wohnungen für den Eigenbedarf entstanden ist. 

2024 wurden 9.508 Ansuchen um Unterstützung durch Wohnbeihilfe bewilligt, die Ausgaben dafür betrugen 41,1 Millionen Euro (+5,4 Prozent).

Stabiles soziales Netz

Das Land Vorarlberg setzt intensiv daran, ein stabiles und sicheres soziales Netz zu bewahren, das insbesondere jene Menschen, die Belastungen durch gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen am stärksten spüren, – also Benachteiligte und Armutsgefährdete – auffangen kann. 

Die Ausgaben für den Bereich Soziales und Familie im Jahr 2024 betrugen 301,3 Millionen Euro, um zehn Prozent mehr als im Jahr davor. Der größte Ausgabenposten war dabei erneut der Beitrag des Landes zum Sozialfonds mit 217,6 Millionen Euro (+11,8 Prozent). Aufgabe des Sozialfonds ist es, soziale Leistungen gemeinschaftlich zu finanzieren und die Entwicklung dieser Kosten zu steuern. Die Leistungen reichen von der Sozialhilfe über die Grundversorgung, die Hilfe in stationären Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen bis hin zur Hilfe für Menschen mit Behinderung wie auch für Kinder und Jugendliche. Die Kosten werden zwischen Land und Gemeinden im Verhältnis 60:40 aufgeteilt.
 

Steigende Kosten für die Pflege

Die Bevölkerungsentwicklung mit einem wachsenden Anteil alter Menschen lässt die Kosten für die Pflegesicherung steigen. Diese schlagen im Rechnungsabschluss 2024 des Landes Vorarlberg mit 53 Millionen Euro zu Buche. Größtes Augenmerk gilt der Unterstützung der häuslichen Betreuung und Pflege, der Sicherung der 24-Stunden-Betreuung und dem aufgrund der demografischen Entwicklung an Bedeutung zunehmenden Thema Demenz. 

Um den stark zunehmenden Bedarf im Pflegewesen zu bewältigen und die dafür dringend benötigten Arbeitskräfte zu gewinnen, wurde mit dem „Vorarlberger Weg in die Pflege“ ein durchlässiges Ausbildungssystem für alle Interessierten – mit und ohne Matura – geschaffen. Die Maßnahmen zur Attraktivierung und Erweiterung des Angebots tragen Früchte: Die Vielfalt der Möglichkeiten fördert das Interesse und lässt die Ausbildungszahlen steigen. Haben im Jahr 2022 etwa 410 Personen ihre Ausbildung in diesen Bereichen begonnen, sind 2024 bereits 481 Personen in eine Ausbildung gemäß dem Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GuKG) eingestiegen.

Eine Schlüsselrolle spielt das Welcome-Center als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Ausbildungen in den Bereichen Pflege und Soziales sowie für persönlichen Beratung und Berufsorientierung. 2024 wurden 1.136 Erstberatungen durchgeführt, was eine erneute Steigerung zum Vorjahr darstellt.

Familienfreundliches Vorarlberg

Kinder- und Familienfreundlichkeit ist der zentrale Bestandteil der Marke Vorarlberg. Mit einem vielfältigen Leistungspaket verfolgt die Landesregierung ihr erklärtes Ziel, Vorarlberg zum chancenreichsten Land für Kinder und Jugendliche zu machen. Im Fokus stehen dabei die finanzielle Entlastung von Familien, die Unterstützung von Eltern in der Erziehung sowie attraktive Freizeitangebote für Familien. 2024 betrugen die Ausgaben für familienpolitische Maßnahmen 13,7 Millionen Euro.
 


Verbesserter Familienzuschuss zur Entlastung gegen die Teuerung
Der Vorarlberger Familienzuschuss wurde im Rahmen eines umfassenden Anti-Teuerungspaketes der Landesregierung schon mit 1. Oktober 2022 erhöht und in seiner Gewichtung angepasst. Er beträgt zwischen 150 und 600 Euro monatlich. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 2,9 Millionen Euro an Familienzuschüssen für 982 Kinder gewährt. Von diesen bezogen 325 – also ca. ein Drittel – einen Zuschuss in der Nähe des Höchstbetrages (über 550 Euro monatlich).

Bewährte Aktionen und Schwerpunkte:

•    Familienpass: Mit Ende des Berichtsjahres besaßen 37.547 Familien den Vorarlberger Familienpass, damit hat diese Zahl im letzten Jahr um rund 500 zugenommen. Über 200 Partnerinnen und Partner in Vorarlberg und dem grenznahen Gebiet gewähren ermäßigte Preise in den Bereichen öffentliche Verkehrsmittel, Kultur, Freizeit, Elternbildung, Sport und Erlebnis. Zu den Höhepunkten zählten wieder die Familienpass-Aktionstage (Familienskitag, Bähnletag, Schiffletag, Bädertag). Die Kooperation mit den ÖBB (Vorzugspreis beim Kauf der Vorteilscard-Family) wurde fast 2.300-mal in Anspruch genommen.

•    Vorarlberg lässt kein Kind zurück: Das Landesprogramm verfolgt das Ziel, das gelingende Aufwachsen aller in Vorarlberg lebenden Kinder zu ermöglichen, deren Entwicklung zu fördern und Risiken zu senken. Vorarlbergs Gemeinden und Regionen gestalten entwicklungs- und gesundheitsfördernde, am Kind orientierte Lebensräume und stellen – im Sinne eines inklusiven Ansatzes – die Zugänge und Teilhabe an Sozial-, Gesundheits- und Bildungsangeboten für alle Kinder, Jugendlichen und ihre Familien sicher. Aktuell sind 7 Standorte (Bregenz, Wolfurt, Dornbirn, Rankweil, Feldkirch, Stand Montafon, Region Bregenzerwald; insgesamt 39 Gemeinden) involviert und aktiv. Im Berichtsjahr wurden die Präventionskoordinationsstellen der 7 Standorte zu 50 Prozent gefördert. Die Standorte erhielten zur fachlich-strategischen Entwicklung eine Gemeindebegleitung und es wurden verschiedene Prozesse zum Thema Strategie 2030 und Qualitätsentwicklung mit dem Fokus auf Wirkungsorientierung durchgeführt. 

•    familieplus: Ziel dieses Landesprogrammes ist die Qualifizierung und Auszeichnung von Vorarlberger Gemeinden, die durch den „effizienten Umgang mit der Ressource Kinder, Jugendliche und Familien“ einen Beitrag zu einer zukunftsverträglichen Entwicklung und hohen Lebensqualität unserer Region leisten wollen. 2024 waren 19 Einzelgemeinden aktiv, die Gemeinden Bludesch, Bregenz, Dornbirn, Frastanz, Langenegg und Ludesch unterzogen sich dem Audit. 
Damit sind bei beiden Landesprogrammen fast 50 Gemeinden des Landes involviert.

•    Familienzentren bzw. -treffpunkte sind eine wesentliche Säule der Präventionsarbeit. Sie sind dort eingerichtet, wo Kinder und Eltern täglich ein- und ausgehen, etwa in der Nähe von Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen. 

•    Kinder lieben Lesen: Mit kostenlosen Buchpaketen für Kinder zwischen 0 und 4 Jahren erhalten Eltern neben altersgerechten Kinderbüchern auch Informationen zur Sprachförderung und zu Familienleistungen des Landes. Insgesamt wurden vergangenes Jahr 2.286 erste und 2.010 zweite Buchpakete an Kinder im jeweiligen Alter verteilt. Im Betreuungsjahr 2023/2024 wurden den elementaren Bildungseinrichtungen 4.106 dritte Buchpakete für die Verteilung an die Kinder (geboren zwischen 1.9.2019 und 31.8.2020) und 429 dritte Buchpakete zur Verwendung im Betreuungsalltag zugeschickt. Insgesamt können über 90 Prozent aller 3- bis 4-jährigen Kinder in Vorarlberg mit dem dritten Buchpaket erreicht werden. 

Jugend im Fokus 

Die Vorarlberger Landesregierung hat im Berichtsjahr umfassende Mittel für die Jugendförderung bereitgestellt: Insgesamt wurden 3,2 Millionen Euro für den Betrieb von 35 Jugendzentren und -treffs im Rahmen der Offenen Jugendarbeit zur Verfügung gestellt. Die beliebte „aha card“ wurde mit knapp 490.000 Euro unterstützt und verzeichnete Ende 2024 über 26.700 Nutzerinnen und Nutzer – 2024 gab es über 1.300 Neuanträge. Zusätzlich erhielten 16 im Landesjugendbeirat vertretene Jugendorganisationen Beiträge in Höhe von 460.000 Euro. Für die Errichtung und Erweiterung von Jugendräumen gewährte die Landesregierung Beiträge in Höhe von über 93.000 Euro an Gemeinden, gemeinnützige Einrichtungen und Pfarren. Für innovative Projekte der Offenen sowie außerschulischen Jugendarbeit wurden weitere rund 143.000 Euro bereitgestellt.

Infrastruktur: Investitionen in Straßenbau und Hochbau
Mit dem Ausbau und der modernen Gestaltung seiner baulichen Infrastruktur trägt das Land Vorarlberg zur Qualität elementarer Versorgungsbereiche für die Bevölkerung bei – der Mobilität ebenso wie des Bildungs- und das Gesundheitswesens. Mit den Investitionen in den Landesstraßenbau und den Landeshochbau werden zudem wichtige Impulse für die Wirtschaft gesetzt. Die gesamten Ausgaben für Landesstraßenbau und Landeshochbau im Jahr 2024 beliefen sich auf 118,6 Millionen Euro.
Im Straßenbau flossen 50 Millionen Euro in das tatsächliche Bauprogramm. Größtes Projekt war und ist der Stadttunnel Feldkirch. Die Vorarbeiten zum Baustart werden intensiv vorangetrieben. 
 
Die Ausgaben für Hochbauprojekte an Landesgebäuden und Bildungsstätten summierten sich auf über 33 Millionen Euro. Schwerpunkte im Bauprogramm waren die Erweiterung der Fachhochschule und die Sanierung des Landhauses.

Unterstützung und Entlastung für Gemeinden

Das Zusammenspiel von Land und Gemeinden ist ein wesentlicher Faktor für die hohe Lebensqualität in Vorarlberg. Das Land und die 96 Gemeinden ziehen in sämtlichen relevanten Politikbereichen konsequent an einem Strang, von Bildung über Nahversorgung und Sicherheit bis zur Unterstützung von freiwilligem bzw. ehrenamtlichem Engagement. Mit Hilfe von Strukturförderungen Landes können wichtige kommunale Infrastrukturprojekte finanziert werden. Speziell Kleingemeinden und solche, die aufgrund ihrer strukturellen Gegebenheiten oder ihrer geografischen Lage vor besonderen Herausforderungen stehen, brauchen die finanzielle Unterstützung, um ihre kommunalen Aufgaben erfüllen zu können. 
Insgesamt sind die Landesförderungen und die Bedarfszuweisungen an die Gemeinden im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 17,5 Prozent auf 300,2 Millionen Euro gestiegen. Die Gemeindeförderungen aus Landesmitteln belaufen sich auf 208,6 Millionen Euro, die Bedarfszuweisungen an Gemeinden nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) auf rund 91,6 Millionen Euro.
 

Hohe Ausgaben für die Gesundheitsversorgung

Spitäler, ambulante Dienste und niedergelassene Ärzteschaft bilden in Vorarlberg ein eng verknüpftes Gesundheitsversorgungsnetz. Gesundheitliche Beratung und medizinische Behandlung werden auf hohem Niveau angeboten.
Die Finanzierung von Krankenanstalten (einschließlich Personalaufwand für die Landeskrankenhäuser) sowie Gesundheits- und Rettungsdiensten ist einer der großen Budgetschwerpunkte des Landes und zugleich eine enorme Herausforderung. Allein die Abgangsdeckung gemäß Spitalbeitragsgesetz hat im letzten Jahr 176,2 Millionen Euro ausgemacht. Die deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (40 Prozent) erklärt sich durch den Wegfall der Bundesbeiträge aus dem COVID-19-Krisenbewältigungsfonds. 
Die Aufwendungen und Förderungen für die medizinische Versorgung und Beratung sind durch den Wegfall der zuvor für die Pandemiebekämpfung nötigen Mittel erneut stark zurückgegangen, sie betrugen im Jahr 2024 gut 5,1 Millionen Euro. Dazu kommen 15,5 Millionen Euro für Rettungs- und Warndienste (u. a. Rettungsfonds-Beitrag oder RFL-Betrieb).


eHealth-Strategie vorgestellt

In der Gesundheitspolitik verfolgt die Vorarlberger Landesregierung zwei übergeordnete Ziele: mehr gesunde Lebensjahre und eine stabile, verlässliche Versorgung für alle, die sie benötigen. Eine wichtige Weichenstellung für die Vorarlberger Gesundheitsversorgung wurde im Jahr 2024 vorangetrieben: Im Mai wurde die langfristig ausgelegte eHealth-Strategie des Landes verabschiedet und veröffentlicht. 
Die Strategie orientiert sich an den europäischen Prioritäten zur Digitalisierung der Gesundheitsdienste an und zielt auf eine konkrete Umsetzung des bundesweiten Leitmotivs „digital vor ambulant vor stationär“ in Vorarlberg ab. Inhaltliche Schwerpunkte sind dabei unter anderem die gezielte Gesundheitsförderung und -vorsorge, die bessere Versorgung von chronisch Kranken, der erleichterte Datenaustausch zwischen den Gesundheitsdiensten sowie die anonymisierte Nutzung von Daten zur Evaluierung und Optimierung des Gesundheitssystems.

Sport und Bewegung

Das Land Vorarlberg investierte im Jahr 2024 rund 15,2 Millionen Euro in den Sport. Grundlage ist die Sportstrategie 2025 mit dem Ziel, die Sport- und Bewegungskultur im Land nachhaltig zu stärken. Ein besonderer Fokus lag auf der leistungsorientierten Förderung der Sportfachverbände – mit Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Re-Zertifizierung. Über die Vbewegt-App wurden mehr als 7.500 NutzerInnen zu mehr Bewegung motiviert. Im Rahmen der Infrastrukturförderung wurden 43 Projekte umgesetzt. Als Pilotregion setzt Vorarlberg die tägliche Bewegungseinheit erfolgreich um – mit über 500 zusätzlichen Einheiten pro Woche.

Kunst und Kultur

Für den Bereich Kunst und Kultur hat die Vorarlberger Landesregierung im Jahr 2024 in Summe 55,9 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Damit wird der Betrieb in Theatern und Konzertsälen, Museen und Galerien sowie die engagierte Arbeit großer und kleiner, vorwiegend ehrenamtlich tätiger Kulturträger unterstützt.  
Dazu kommt die Auszeichnung für kulturelles und künstlerische Schaffen in Form von Preisen und Stipendien. 2024 wurden wieder der Kompositionspreis des Landes (an Gerda Poppa), die Ehren- und Förderpreise für etablierte sowie aufstrebende Vorarlberger Kulturschaffende aus den Sparten Bildende Kunst, Musik, Literatur und Film sowie elf GO-Stipendien zur Förderung des internationalen Austauschs unter Kunstschaffenden vergeben. Zudem wurde erstmals über die Vergabe von Jahres- und Halbjahresstipendien für professionelle Vorarlberger Kunstschaffende aller Sparten entschieden. Fünf Personen erhielten ein Jahresstipendium, zehn weitere ein Halbjahresstipendium, um zur Verbesserung ihrer Arbeitssituationen beizutragen und die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung ihres künstlerischen Schaffens über einen relevanten Zeitraum zu unterstützen.

Landwirt.schafft.Leben

Im Rahmen der Landwirtschaftsstrategie „Landwirt.schafft.Leben“ setzt das Land Vorarlberg vielfältige Impulse. Dazu zählen Beiträge für landschaftskulturelle Maßnahmen, Unterstützung für die Viehhaltung, Umweltbeihilfen, der Tiergesundheitsfonds, Verbesserung und Sicherung des ländlichen Wegenetzes sowie Beiträge zur Qualitätssicherung und Marketing. Dafür hat das Land im letzten Jahr 39,8 Millionen Euro investiert.
Großes Augenmerk galt und gilt weiterhin der gesunden Ernährung aus regional produzierten Lebensmitteln insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Dafür wurde das Fördermodell „Kinder.Essen.Körig“ für eine hochwertige regionale und gesunde Schulverpflegung entwickelt und eingeführt. Die Bilanz nach dem ersten Jahr dieses Landesprojektes ist positiv: 110 teilnehmende Volksschulen in 61 Vorarlberger Gemeinden, insgesamt ca. 440.000 Mittagessen mit hohem Anteil regionaler, biologischer Lebensmittel. Weiters wurde im Rahmen der Landesinitiativen „Vorarlberg am Teller“ und „Regionalität in aller Munde“ erneut ein Schwerpunkt auf die Verwendung heimischer Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung gelegt.
 
 

Redaktion
Gerhard Wirth

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com