Medieninformation Dienstag, 05.09.2023, 13:00 Neue Geräte für das Landesamt für Vermessung und Geoinformation LR Tittler: Besser gerüstet für Hochwasser und Hangrutschungen

Bregenz/Feldkirch (VLK) – Das Land schafft drei neue Vermessungsinstrumente für das Landesamt für Vermessung und Geoinformation (LVG) an. Mit den neuen Messgeräten soll den aktuellen Anforderungen künftig besser Rechnung getragen werden. Landesrat Marco Tittler betont die Bedeutung einer modernen Ausrüstung gerade für den Ernstfall: „Der Zugang und die Nutzung neuester Technologien kann beispielsweise bei Hochwassersituationen oder Hangrutschungen entscheidend sein.“

Bei der Neuanschaffung handelt es sich um drei Standardmessausrüstungen (Tachymeter und GNSS-Geräte) der Firma Leica Geosystems. Drei bestehende Geräte sind mittlerweile veraltet und müssen ersetzt werden, um den heutigen Anforderungen an die Vermessung gerecht zu werden. Die Anschaffungskosten für die neuen Geräte in Höhe von knapp 255.700 Euro werden vom Land übernommen. 

Neue Geräte für bestmöglichen Service
Das LVG koordiniert und steuert sämtliche Vermessungsagenden der Landesverwaltung. Ein Großteil der anfallenden Aufträge im Bereich der Kataster- und Grundlagenvermessung wird vom LVG an externe Vermessungsbüros vergeben. Dies führt zu einer höheren Planungs- und Rechtssicherheit. Darüber hinaus führt das LVG Eigenvermessungen durch. Diese dienen der internen Knowhow-Sicherung und Kostenkontrolle als Auftraggeber. 

Im Bereich der Ingenieurvermessung verfügt das LVG über die technischen und fachlichen Ressourcen, um im Bedarfsfall (z.B. bei Hangrutschungen und Hochwasser) sofort einsatzbereit zu sein. Gemeinsam mit Geologen und Sachverständigen wird an der Früherkennung von Hangbewegungen, Setzungen oder Deformationen an Bauwerken gearbeitet. Kontinuierliche Überwachungsmessungen geben Aufschluss über die Wirksamkeit durchgeführter Sanierungsmaßnahmen oder dienen der Beweissicherung. 

Aufgabengebiet Hangrutsch Hörbranz 
Im Auftrag der Landesgeologie ist das LVG auch für die Vermessungsarbeiten bei der Hangrutschung Hochreute in Hörbranz zuständig. Gestern, am 4. September, fand seit der Nullmessung am 30.04.2023 bereits die 53. Folgemessung statt. Es handelte sich dabei um eine sogenannte GNSS Vermessung (Satellitenvermessung). Aus den Koordinatendifferenzen zwischen zwei Messepochen werden die Bewegungsraten der Messpunkte abgeleitet. Manche Messpunkte haben sich nach derzeitigem Stand bereits über 35 Meter in der Natur bewegt. Dieser aktuelle Fall zeige die Notwendigkeit einer technisch aktuellen Ausrüstung, hält Tittler fest: „Nur mit einer leistungsfähigen, zuverlässigen und modernen Geräteausstattung kann diese wichtige Arbeit bestmöglich ausgeübt werden.“
 

Redaktion
Martina Hämmerle

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