Medieninformation Freitag, 12.07.2024, 16:11 Nach Vorwurf mangelnder Pflegequalität - Amtsachverständige hat umgehend geprüft – keine pflegefachlichen Defizite festgestellt LR Wiesflecker: Untersuchung wurde sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe eingeleitet

Bregenz (VLK) – Das Land hat unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe mangelnder Pflegequalität in einem Pflegeheim in Hard eine Untersuchung eingeleitet, teilt Landesrätin Katharina Wiesflecker mit. Die eingesetzte Amtssachverständige hat keine pflegefachlichen Defizite festgestellt. Die bei dem konkreten Fall erhobenen Vorwürfe – Wundliegen und Gewichtsverlust - sind nicht durch Pflegefehler entstanden.

Nach Durchsicht der genannten Unterlagen und den geführten Gesprächen beim Vorortbesuch kann von der vom Land eingesetzten Amtssachverständigen ausgeschlossen werden, dass die Entstehung der Dekubitus (Wundliegen) sowie die ausgeprägte Kachexie (Gewichtsverlust) durch Pflegefehler entstanden sind. 

Vorgeschichte muss berücksichtigt werden

Aus Sicht der Amtssachverständigen dürfen die im Heim aufgetretenen Komplikationen nicht isoliert betrachtet werden, sondern müssen mit seiner gesamten Vorgeschichte seit Juli 2021 in Verbindung gebracht werden. Die ältere, männliche Person wurde schon mit stark reduzierten Gesundheitsressourcen aufgenommen. Aus den Arztbriefen geht hervor, dass der Patient schon vor seinem Aufenthalt im Heim sehr viel an Gewicht verloren hat. Die Pflegesituation gestaltete sich schwierig. Sehr herausforderndes Verhalten führte zur Ablehnung von pflegerischen Tätigkeiten und Nahrungsaufnahmen. Insgesamt könne dem Senecura-Sozialzentrum Hard unter Berücksichtigung der komplexen Pflege- und Betreuungssituation bei der Person eine angemessene Vorgehensweise bei der Durchführung von pflegerischen Maßnahmen zugesprochen werden, lautet das Prüfungsergebnis. Offenbar wurden aber die Angehörigen vom Heim nicht umfassend genug über die tatsächlich erfolgten Pflegemaßnahmen informiert.

In den geführten Gesprächen konnten Defizite in den pflegefachlichen Kompetenzen im pflegediagnostischen Prozess ausgeschlossen, jedoch strukturelle Ursachen (angespannte Personalsituation) eruiert werden.
 

Redaktion
Thomas Mair

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