Presseaussendung · 10.06.2024 Meilenstein in der Behandlung der Volkskrankheit Diabetes Landesrätin Rüscher und ÖGK-Vorsitzender Jenny: Ausbau des Versorgungsangebots durch regionale Stützpunkte und Online-Beratung

Veröffentlichung
Montag, 10.06.2024, 14:36 Uhr
Themen
Gesundheit/Diabetes/Rüscher
Redaktion
Gerhard Wirth

Weiler (VLK) – Rund zehn Prozent der Vorarlberger Bevölkerung leiden an Diabetes – im Volksmund „Zuckerkrankheit“ – und die Zahl nimmt weiter zu. Das Land Vorarlberg und die Österreichische Gesundheitskasse stellen sich dieser Herausforderung und verstärken schrittweise das Angebot zur Diabetes-Beratung und -Behandlung. So werden außerhalb von Spitälern und Arztpraxen in Ballungsräumen vier regionale Stützpunkte eingerichtet, die unter der fachlichen Leitung der Diabetesambulanz am LKH Feldkirch stehen. Neu sind künftig auch telemedizinische Angebote, zugleich wird die Selbsthilfe weiter unterstützt. „Die Umsetzung der in der Landes-Zielsteuerungskommission beschlossenen Maßnahmen ist ein echter Meilenstein in der Behandlung der Volkskrankheit Diabetes“, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher heute, Montag, beim Besuch des ersten bereits in Betrieb gegangenen Diabetesstützpunkt in Weiler. „Mit den dislozierten Ambulanzen schaffen wir in der Diabetesversorgung ein zusätzliches Angebot – wohnortnah und treffsicher bei den PatientInnen – an der Schnittstelle zwischen Krankenhaus und hausärztlicher Betreuung“, betonte Christoph Jenny, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in Vorarlberg.

Die steigenden Diabetes-Zahlen benötigen hohe Kapazitäten sowohl der niedergelassenen ÄrztInnen als auch in der Diabetes-Ambulanz im LKH Feldkirch. Trotz des hohen Engagements der ÄrztInnen sind die zeitlichen Ressourcen für ausführliche Information, Beratung und Einschulung der PatientInnen oft knapp bzw. mit Wartezeiten verbunden. „Es gilt daher gemeinsam die niederschwelligen Zugangsmöglichkeiten auszubauen und die Vernetzung bzw. multiprofessionelle Zusammenarbeit und Kommunikation zu verbessern, um sicherzustellen, dass die PatientInnen in den richtigen Versorgungsstrukturen betreut werden“, erklärte Landesrätin Rüscher.

Von den vorgesehenen vier Diabetesstützpunkten ist der erste in Weiler seit zwei Monaten in Betrieb, der zweite in Dornbirn wird noch in diesem Sommer starten. In der ersten Stufe der Angebotserweiterung ist auch eine Online-Kommunikationsplattform für PatientInnen und ÄrztInnen in Ausarbeitung, ebenso sind Maßnahmen zur Stärkung der Selbsthilfe vorgesehen. 

Die ersten Erfahrungen am neuen Diabetesstützpunkt Weiler sind positiv, erläuterten Oberarzt Alexander Vonbank vom LKH Feldkirch und Diplomkrankenpflegerin Ruth Giesinger. Die Zuweisung von DiabetespatientInnen durch die behandelnden HausärztInnen und InternistInnen soll in den nächsten Wochen über eine Informationskampagne der Ärztekammer ausgeweitet werden.

Der Obmann des Vereins Diabetes Selbsthilfe Vorarlberg, Joe Meusburger, sieht durch die geplanten Maßnahmen ein langjähriges Anliegen erfüllt. Die Unterstützung der DiabetespatientInnen sei wichtig, um die Krankheit annehmen und besser damit umgehen zu können. „Wir freuen uns, dass es nun, in gemeinsamer Konzeption und Zusammenarbeit mit den Systempartnern, gelungen ist, eine niederschwellige Diabetes-Beratung/Betreuung aufzubauen. Damit sind wir in Österreich Vorreiter“, sagte Meusburger. 

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com