Medieninformation Dienstag, 18.07.2023, 14:24 Mehr Kinderbetreuung, bessere Unterstützung für die Gemeinden Landeshauptmann Wallner und Landesstatthalterin Schöbi-Fink präsentierten den Elementarpädagogik-Jahresbericht 2022

Bregenz (VLK) – „Der Ausbau der Kinderbetreuungsangebote in Vorarlberg schreitet rasant voran“, betonte Landeshauptmann Markus Wallner im heutigen (Dienstag, 18. Juli) Pressefoyer gemeinsam mit Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. Laut dem vorliegenden Elementarpädagogik-Jahresbericht 2022 wurden 17.600 Kinder in Kindergärten, Kinderbetreuungen, Spielgruppen und bei Tageseltern betreut. Allein im letzten Jahr wurden 41 Gruppen mit zusammen rund 600 Plätzen neu geschaffen, bis Ende 2024 sollen weitere 100 neue Gruppen dazu kommen. Dementsprechend steigert das Land seine Investitionen in die Elementarpädagogik. 2022 erreichten die Ausgaben die Summe von 91,9 Millionen Euro und bereits heuer werden sie an die 100-Millionen-Euro-Grenze stoßen. „Es geht darum, Kinder schon im frühen Alter ganzheitlich zu fördern und für die Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Unser Ziel bleibt es auch weiterhin allen Kindern jenen Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen, den sie benötigen“, so Wallner und Schöbi-Fink.

Nahezu alle Vier- und Fünfjährigen sowie über 90 Prozent der dreijährigen Kinder in Vorarlberg sind in außerfamiliärer Betreuung. Bei den unter Dreijährigen hat Vorarlberg in den letzten zehn/elf Jahren eine besonders starke Zunahme auf mittlerweile 34,7 Prozent verzeichnet und ist damit eines von drei Bundesländern, die deutlich über dem Österreich-Schnitt liegen. Noch größer ist der Anteil nur in der Großstadt Wien und im Burgenland.

Bei der Weiterentwicklung der elementarpädagogischen Angebote zählen sowohl Quantität als auch Qualität. Eine große Herausforderung besteht dabei darin, das nötige Personal zu finden bzw. auszubilden. „Das Land setzt dabei auf die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden und privaten Trägerschaften, um eine umfassende und hochwertige Betreuung zu gewährleisten“, sagte Landeshauptmann Wallner und verwies auf das mit Jahresbeginn 2023 in Kraft getretenen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz, das Kindergarten, Kleinkindbetreuung und außerschulische Schülerbetreuung auf gesetzlicher Ebene zusammenführt. Für die Gemeinden ist darin ein Versorgungsauftrag verankert, zugleich werden ihnen die nötigen Förderungen zugesprochen, um diesen zu erfüllen.

Von den neu geschaffenen Kinderbetreuungsplätzen entsprechen mehr als die Hälfte dem Vereinbarkeitsindikator Familie & Beruf (VIF), erläuterte Landesstatthalterin Schöbi-Fink. Größter Wert wird auch auf die Ausbildung und fachliche Qualifikation des Betreuungspersonals gelegt. In den elementarpädagogischen Einrichtungen Vorarlbergs sind knapp 3.900 engagierte Betreuungspersonen tätig, davon 1.700 Pädagoginnen und Pädagogen und 2.200 Assistenzkräfte. „Wir haben im Ländervergleich den besten Betreuungsschlüssel im Verhältnis zur Zahl der Kinder“, betonte Schöbi-Fink. 2022 wurden 257 allgemeine Fortbildungen für elementarpädagogisches Personal angeboten und bereits zum sechsten Mal konnte der Hochschullehrgang „Führen und Leiten eines Kindergartens“ gestartet werden. Um die hohe Qualität in der Elementarpädagogik sicherzustellen und um mehr junge Menschen oder WiedereinsteigerInnen für diesen wichtigen Beruf zu gewinnen, startet das Land Vorarlberg eine Ausbildungsoffensive.

Großer Wert wird auch auf die Leistbarkeit der Angebote gelegt. Zu diesem Zweck werden die Einkommensgrenzen bei der sozialen Staffelung jährlich angepasst. „Um die Eltern angesichts der Teuerung unterstützen zu können, wird per September 2023 gemäß dem Lebenshaltungskostenindex erhöht“, so Schöbi-Fink.
 

Redaktion
Gerhard Wirth

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