Medieninformation Dienstag, 20.06.2023, 17:15 MRT-Auslastung: Rüscher nimmt ÖGK in die Pflicht Land hat Ausbildungsmöglichkeiten gestärkt, es braucht jetzt gemeinsame Lösungen im Sinne der PatientInnen

Bregenz (VLK) – In den Vorarlberger Spitälern werden MRT-Untersuchungen für stationäre und NotfallpatientInnen am selben oder am nächsten Tag durchgeführt, informiert Landesrätin Martina Rüscher in einer Anfragebeantwortung. Wartezeiten gibt es bei Untersuchungen, die nicht akut notwendig sind und die ebenfalls im niedergelassenen Bereich durchgeführt werden könnten. Rüscher weist darauf hin, dass die Verantwortung im niedergelassenen Bereich bei der ÖGK liegt: „Wir müssen miteinander Lösungen im Sinne der PatientInnen finden.“ Auch an der Verbesserung beim Personalmangel werde intensiv gearbeitet – die Landesrätin verweist in diesem Zusammenhang auf die Ausbildungskooperation mit der fh gesundheit tirol in Innsbruck (fhg).

Die Wartezeiten im extramuralen Bereich liegen bei den vier MR-Instituten in Bludenz, Feldkirch, Dornbirn und Bregenz bei rund 30 Werktagen. Das MRT- und das CT-Gerät im LKH Feldkirch steht für Akutfälle an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zur Verfügung, im Routinebetrieb sind es fünf Tage pro Woche. In den anderen Landesspitälern und im KH Dornbirn steht das MRT-Gerät zwischen drei und fünf Tagen in der Woche zur Verfügung. 

Rüscher verweist auf die Verantwortung der ÖGK für den niedergelassenen Bereich: „Wir müssen miteinander Lösungen finden“. Es sei auch zu hinterfragen, ob die hohe Anzahl an MR-Bildern wirklich notwendig sind, so die Landesrätin. Laut einer Präsentation beim Austrian Health Forum sind 80 Prozent der CTs und MRTs nicht indiziert. Gleichzeitig zeigen einzelne Fachbereiche einen starke Steigerung vorallem an CTS aus, beispielsweise in der Onkologie.  

Qualifiziertes Personal

Die ausreichende Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal ist ein wesentlicher Schlüssel für die Erbringung von qualitativ hochwertigen Gesundheitsleistungen – im konkreten Fall sind es die MRT- und CT-Untersuchungen. Um eine bedarfsgerechte Ausstattung der Vorarlberger Gesundheitseinrichtungen mit qualifiziertem nichtärztlichem Gesundheitspersonal zu gewährleisten, hat das Land Vorarlberg im Februar 2023 eine Ausbildungskooperation mit der FH Gesundheit Tirol in Innsbruck vereinbart. Die Fachhochschule stellt ab Herbst 2023 mindestens 23 neue Studienplätze pro Jahrgang für Vorarlberger Studierende zur Verfügung.

Für die bedarfsgerechte Zuteilung der Studienplätze wurde bei den Vorarlberger Gesundheitseinrichtungen (intra- und extramural) die Anzahl der benötigten Studienplätze nach Ausbildungsfach erhoben. Von allen Leistungserbringern im Bereich Radiologietechnologie haben lediglich die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft mbH sowie das Krankenhaus Dornbirn einen Bedarf von insgesamt zehn Studienplätzen gemeldet, wovon bisher fünf Plätze besetzt werden konnten, berichtet die Landesrätin. Das Bewerbungsverfahren dauert noch bis Ende Juni 2023. Die niedergelassenen Anbieter haben keinen Bedarf an RadiologietechnologInnen gemeldet.
 

Redaktion
Thomas Mair

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