Medieninformation Freitag, 30.05.2025, 09:00 Luftgüte in Vorarlberg – Messdaten von 2024 zeigen gute Werte Jahresbericht zeigt relativ gute Luftqualität und moderate Ozonbelastung
Bregenz (VLK) – Laut dem aktuellen Jahresbericht 2024 des Umweltinstituts des Landes zeichnete sich das vergangene Jahr durch moderate Feinstaubkonzentrationen und Ozonwerte in der Luft aus. 2024 war das bislang wärmste Jahr in Österreichs Messgeschichte – dieser Trend wirkt sich auch auf die Luftqualität aus: Deutlich mildere Winter, kürzere Kälteperioden (geprägt von tiefen Temperaturen und ungünstigen Verdünnungsverhältnissen) und bessere Durchmischung der Luft führten zu geringen Belastungen mit Feinstaub und Stickstoffdioxid. „Die Luftqualität ist lebenswichtig für die Gesundheit von uns Menschen, für Tiere und die Pflanzenwelt. Die Ergebnisse des Umweltinstituts zeigen erfreulicherweise, dass Vorarlberg eine relativ gute Luftqualität hat“, betont Landesrat Christian Gantner.
Das Umweltinstitut überwacht die Luftgüte und die Ozonwerte landesweit kontinuierlich mit mobilen Einrichtungen und neun fixen Messstationen. Die Messstellen erstrecken sich über das gesamte Bundesland und decken neben den Ballungsräumen und verkehrsnahen Standorten auch ländliche Gebiete ab.
Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerte stabil niedrig
Im Jahr 2024 wurden die nationalen Grenzwerte für Feinstaub an allen Messstationen deutlich eingehalten. So lag der Jahresmittelwert nie über 15 µg/m³ Luft und auch die 25 erlaubten Überschreitungen des Tagesmittelwerts von 50 µg/m³ gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft wurden an allen Messstationen eingehalten. Ausnahmen mit höheren Feinstaubbelastungen gab es nur an einzelnen Tagen aufgrund besonderer Ereignisse wie z. B. durch Neujahrsfeuerwerke oder auf Grund von Saharastaubereignissen.
Die Stickstoffdioxidkonzentrationen waren im Jahr 2024 ähnlich wie im Vorjahr und lagen an allen Luftgüte-Messstellen deutlich unter dem Grenzwert gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft von 35 µg/m³ im Jahresmittel. Stickstoffdioxid stammt zu 70 Prozent aus Verkehrsemissionen. Hier zeichnet sich in den letzten Jahren eine Besserung ab: In den Jahren vor 2020 zeigten die verkehrsnahen Messstationen eine anhaltend hohe Belastung mit jährlichen Grenzwertüberschreitungen, 2024 erreichten die Werte dagegen wie schon in den vier Vorjahren den Grenzwert nicht mehr.
Luftqualitätsplan des Landes zeigt Wirkung
Die beidseitige Sperre des Arlbergtunnels im Jahr 2024 hat zusätzlich zur guten Luftqualität beigetragen. „Noch entscheidender sind jedoch die Luftreinhaltemaßnahmen, die in Vorarlberg seit Jahren konsequent verfolgt werden. Mit dem von der Landesregierung im Jahr 2018 beschlossenen Luftqualitätsplan wurde damit der richtige Weg beschritten. Der Luftqualitätsplan zielt auf eine weitere Absicherung dieses Wegs und auf eine dauerhaft hohe Luftqualität in allen Landesteilen ab“, so der Landesrat.
Ozonbelastung hielt sich in Grenzen
Der Sommer 2024 war einer der wärmsten in der Messgeschichte. Er hatte 14 Hitzetage, also Tage mit mindestens 30 Grad Celsius. Im langjährigen Durchschnitt sind es 8,7 Hitzetage. Für die Ozonbildung war das Sommerhalbjahr wenig förderlich – was sich positiv auf die Luftqualität auswirkte. Es war geprägt von einem regenreichen Frühling, einem zu feuchten und sonnenarmen Juni, einem Juli mit im Schnitt zu wenig Sonnenschein, einem ungewöhnlich warmen August und einem niederschlagsreichen September. Dementsprechend gering fiel die Belastung aus.
Die Ozon-Konzentrationen erreichten mit 138 µg/m³ im Rheintal das Sommermaximum. Erst bei Überschreitung der Informationsschwelle von 180 µg/m³ liegt eine kritische Ozonbelastung vor, bei der spezielle Informationen und Verhaltensempfehlungen zum Schutz besonders empfindlicher Bevölkerungsgruppen verlautbart werden.
Ozon bildet sich bei hoher UV-Strahlung aus Vorläuferschadstoffen wie Stickoxiden oder flüchtigen Kohlenwasserstoffen. „In den vergangenen Jahren wurden bei gewerblichen und industriellen Emissionen sowie im Verkehrs- und Energiebereich vielfältige Anstrengungen unternommen, um diese Schadstoffe zu reduzieren – mit Erfolg, wie die Entwicklung der sommerlichen Ozonwerte zeigt“, hält Landesrat Gantner fest.
Die Berichte sind online und unter https://vorarlberg.at/-/luftguete-monatsberichte-und-jahresberichte zum Download verfügbar:
Luftgüte Jahresbericht 2024:
Ozon Jahresbericht 2024:
- Redaktion
- Thomas Mair