Medieninformation Dienstag, 30.04.2024, 12:46 Lesen ist die Grundlage fürs Lernen - Lesende Erwachsene als Vorbilder für Kinder Landestatthalterin Schöbi-Fink und Bildungsminister Polaschek bedankten sich für das Engagement der ehrenamtlichen LesepatInnen

Bregenz (VLK) – Zwischen 250 und 300 ehrenamtliche Damen und Herren unterstützen derzeit als LesepatInnen landesweit an Schulen das Bemühen, junge Menschen verstärkt zum Lesen zu animieren. Beim traditionellen Empfang im Landhaus gestern Montagabend (29. April) dankte ihnen Landestatthalterin und Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink für dieses ehrenamtliche Engagement. Die Eröffnungsworte übernahm Bildungsminister Martin Polaschek. Die LesepatInnen haben vor allem für Kinder, die im privaten Umfeld keine oder nur wenig Unterstützung beim Lesen erhalten, eine Vorbildfunktion. „Leseschwache Kinder werden an die Hand genommen und ihnen wird die Freude und Begeisterung fürs Lesen vermittelt. Dem Wirken ist Dank und Anerkennung zu zollen“, betonten Polaschek und Schöbi-Fink.

Die LesepatInnen kommen jeweils für eine oder mehrere Stunden pro Woche in die Schule. Dort lesen sie entweder vor, lesen gemeinsam mit den Kindern oder lassen sich vorlesen. „Lesen vermittelt Spannung, Entspannung und Unterhaltung: Junge LeserInnen erfahren die Spannung einer Situation, aber auch die Erleichterung, wenn eine Lösung gefunden wird. Für Kinder ist es leichter am Beispiel von Figuren in Geschichten Situationen, Konflikte, Probleme etc. kennenzulernen und über mögliche Konsequenzen zu reflektieren“, so Schöbi-Fink weiter.

„Lesen spielt in unser aller Leben eine immense Rolle. Gute Lesekompetenzen sind aber keine Selbstverständlichkeit. Aus diesem Grund ist es wichtig, zum Lesen zu motivieren, als Vorbild voranzugehen, vorzulesen und die Freude am Lesen zum Thema zu machen. Die Möglichkeiten, wie das gemacht werden kann sind so unterschiedlich, wie die Zugänge zum Lesen in der Gesellschaft. Darum freue ich mich über unsere Lesebotschafterinnen und Botschafter, insbesondere über alle jene, die wir in Bregenz auszeichnen durften“, so Bildungsminister Martin Polaschek. 

Polaschek erklärt weiter: „Als Bildungsminister ist mir die Förderung der Lesekompetenz ein besonderes Anliegen. Ich habe daher für das Schuljahr 2023/24 den Jahresschwerpunkt "Lesen" im BMBWF gesetzt. Dabei konnten wir neben den LesebotschafterInnen noch zahlreiche weitere Maßnahmen ergreifen, wie etwa erst kürzlich den österreichweiten Vorlesetag, mit mehr als 9.000 Teilnehmenden.“

In Vorarlberg wird den Schulstandorten der Leitfaden - ZUSAMMEN LESEN – „ZEMMA LEASA“ – zur Verfügung gestellt. Die Schulstandorte organisieren sich selbst - ihre LesepatInnen erhalten von der Bildungsdirektion für Vorarlberg Unterstützung, falls dies benötigt wird. Ab Herbst 2024 werden auch regionale Vernetzungstreffen der LesepatInnen und der Lehrpersonen stattfinden, um dieses wichtige Ehrenamt noch weiter anzukurbeln.

Gütesiegel „Sprachliche Bildung und Lesekompetenz“ in Vorarlberg
Seit dem Schuljahr 2022/23 können Vorarlberger Schulen erstmals das „Lesende Schule – Gütesiegel für Sprachliche Bildung und Lesekompetenz“ erhalten. Als Teil der Schul- und Unterrichtsentwicklung macht die Zertifizierung Leistungen sichtbar, fördert die Teambildung und bietet eine nachhaltige Grundlage für die Entwicklung der Sprach- und Lesekompetenz der SchülerInnen.

Das Vorarlberger Modell, welches dem Bund als Vorbild diente, wird nun bundesweit ausgerollt. Im Schuljahr 2024/25 soll das Lesegütesiegel – in einem ersten Schritt – an Volksschulen verliehen werden. Damit ziehen alle Bundesländer an einem Strang und setzen ein gemeinsames wertschätzendes Zeichen für die Bedeutung der Lesevermittlung. In den darauffolgenden Schuljahren soll das bundesweite Lesegütesiegel auch für andere Schularten zur Verfügung stehen. Das Vorarlberger Modell bleibt vorerst an den Mittelschulen bestehen, um Durchgängigkeit in der Leseförderung zu gewährleisten.

„Junge Menschen beim Lesen zu unterstützen und sie dafür zu begeistern, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe und wertvoller Beitrag. LesepatInnen wecken bei den Kindern die Lust am Lesen. Das ist die beste Motivation und der Start für viele großartige Leseabenteuer!“, so die Bildungslandesrätin.

Die ehrenamtlichen LesepatInnen sind eine wertvolle Unterstützung für Lehrpersonen an den Schulen, um der Beschäftigung mit Büchern und Texten mehr Raum und mehr Bedeutung im Klassenzimmer und im Unterricht zu geben. Für diesen wertvollen Einsatz bedankten sich Schöbi-Fink und Polaschek ganz herzlich. 

Im Rahmen der Veranstaltung hat Inkluencerin (Einsatz für Inklusion) Nicole Klocker-Manser ihr neues Kinderbuch vorgestellt. Klocker-Manser ist Obfrau vom Verein Integration Vorarlberg und Herausgeberin des Kinderbuches HIMMELBLAU in dem sie eine Geschichte über Toleranz, Anerkennung und Inklusion erzählt. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Blechbläserensemble der Musik-Mittelschule Götzis unter der Leitung von Michael Schöpf sowie ein Schülerchor der Mittelschule Institut St. Josef unter der Leitung von Ulrich Mayer.
 

Redaktion
Lucas Rührnschopf

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