Medieninformation Freitag, 21.02.2025, 15:05 Legionellen: Suche nach weiteren Infektionsquellen läuft
Bregenz (VLK) – Seit Jahresbeginn 2025 sind in Vorarlberg 32 Personen nachweislich an Legionellen erkrankt, zwei davon mit schwerem Krankheitsverlauf, teilt die Landessanitätsdirektion mit. 29 dieser Fälle sind im Unteren Rheintal, Region Bregenz und Umgebung, wohnhaft. Mehrere Patienten, die bereits im Jänner erkrankt sind, sind mittlerweile wieder gesund. Weiter wird mit Hochdruck an der Ursachenfindung gearbeitet, die von Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher eingerichtete Task-Force mit den beteiligten Abteilungen bzw. Dienststellen trifft sich regelmäßig zum Austausch des aktuellen Situationsberichtes und zu den gesetzten Maßnahmen.
Das Umweltinstitut des Landes Vorarlberg hat in den letzten Wochen insgesamt 220 Wasser- und Luftproben gezogen und untersucht:
- Wasserproben Hausinstallationen + Zahnarztpraxen ..........172
- Kühltürme ................................................................................13
- Sonstige Aerosolbildner (Luftwäscher/Kompost) ..................14
- Luftproben ................................................................................11
- Autowaschanlagen ..................................................................10
- Gesamt ..................................................................................220
Eine definitive Zuordnung der Erkrankungsfälle zu einer Emmissionsquelle ist bis dato nicht möglich. Zwar konnten in mehreren Proben Legionellen nachgewiesen werden, die Ergebnisse, ob es sich bei den Erkrankten und den Wasserproben um denselben Keim handelt, liegen aber noch nicht vor. Die genaue Bestimmung des Erregers mittels Sequenzierung nimmt erfahrungsgemäß 14 Tage in Anspruch.
In jenen Anlagen, in denen Legionellen nachgewiesen werden konnten, wurden umgehend Sanierungsmaßnahmen wie Desinfektion und Reinigung vorgenommen. Die bisher gefundenen möglichen Infektionsquellen sind somit beseitigt.
Die Suche nach weiteren möglichen Infektionsquellen in der Region unteres Rheintal geht mit unverminderter Intensität weiter. Die Bezirkshauptmannschaften sind in Kooperation mit dem Umweltinstitut, dem Amt der Landesregierung und der AGES damit beschäftigt, herauszufinden, wie es zu den Erkrankungen gekommen ist. Allein drei Teams des Umweltinstituts sind täglich unterwegs, um Proben zu ziehen.
Von Seiten der Landessanitätsdirektion wird betont, dass das Legionellen-Risiko im privaten Haushalt erfahrungsgemäß gering ist, bestimmte Maßnahmen zur Vorsorge aber dennoch wichtig sind. Siehe dazu unter https://vorarlberg.at/-/legionellen-1.
- Redaktion
- Gerhard Wirth