Medieninformation Mittwoch, 02.07.2025, 08:44 Landesrätin Rüscher: „Absicherung der 24-Stunden-Betreuung steht im Mittelpunkt“ Neue Struktur für Betreuungsmanagement, Case-Management steht allen zur Verfügung
Bregenz (VLK) – Die Betreuungspool Vorarlberg gGmbH hat mitgeteilt, dass sie die Unternehmenstätigkeit per Ende September 2025 beenden werde. Von Seiten des Landes Vorarlberg wird auf diese Entwicklung umgehend reagiert, betont Landesrätin Martina Rüscher: „Die 24-Stunden-Betreuung ist und bleibt eine zentrale Säule in der Vorarlberger Betreuungslandschaft. Unser klares Ziel ist es, jede Familie, die auf diese Betreuungsform angewiesen ist, weiterhin bestmöglich zu unterstützen.“
Seit geraumer Zeit gibt es intensive Gespräche über strukturelle Weiterentwicklungen in diesem Bereich. Diese zielten nie auf eine Kürzung der Fördermittel ab, sondern vielmehr auf eine faire, nachhaltige und zeitgemäße Neuausrichtung der Förderstruktur. Mit Verwunderung nimmt das Land die öffentliche Ankündigung des Betreuungspools Vorarlberg zur Kenntnis, insbesondere da derzeit noch laufende Gespräche mit dem Land im Gange sind.
„Seit der Gründung des Betreuungspools im Jahr 2007 hat sich der Markt für 24-Stunden-Betreuung deutlich verändert. Inzwischen gibt es eine große Vielfalt an Agenturen in Vorarlberg und Österreich, die derartige Leistungen anbieten. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die bestehende Struktur weiterhin notwendig ist oder ob die Unterstützungsleistungen nicht besser künftig allen Familien unabhängig von der jeweiligen Agentur gleichermaßen offenstehen sollen“, so Rüscher.
Die Basisförderung an den Betreuungspool selbst wurde seitens des Landes nie grundsätzlich in Frage gestellt. Vielmehr geht es darum, die bestehende Struktur neu und zukunftsgerichtet aufzusetzen – mit dem Ziel, die qualitativ hochwertige Beratung und Unterstützung langfristig allen Familien in Vorarlberg zugänglich zu machen.
Ein zentrales Anliegen ist dabei die Absicherung bestehender Betreuungsverhältnisse: „Im Mittelpunkt steht, dass alle laufenden Betreuungsverhältnisse stabil weitergeführt werden können. Dazu laufen bereits Gespräche für eine Nachfolgelösung.“
Um betroffene Familien in dieser Übergangsphase bestmöglich zu unterstützen, wurden am Mittwochvormittag alle Case-Management-Stellen in Vorarlberg über die aktuellen Entwicklungen informiert. Diese stehen den Angehörigen als direkte und verlässliche Anlaufstelle für Fragen zur Verfügung.
- Redaktion
- Gerhard Wirth