Presseaussendung · 24.02.2024 Land fördert internationalen Austausch unter Kunstschaffenden Kulturabteilung vergibt 2024 erneut zehn GO-Stipendien

Veröffentlichung
Samstag, 24.02.2024, 09:00 Uhr
Themen
Kultur/Stipendien/Schöbi-Fink
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Kulturabteilung des Landes Vorarlberg hat für 2024 wieder zehn GO-Stipendien vergeben, um zeitlich und örtlich flexible Arbeitsaufenthalte von Kunst- und Kulturschaffenden im Ausland zu fördern. Die große Nachfrage nach den mit 5.000 Euro dotierten Stipendien bestätigt deren Attraktivität, freut sich Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. Die geförderten Projekte in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik sowie Literatur wurden heuer aus 47 eingegangenen Anträgen ausgewählt. Zum Vergleich: Im letzten Jahr waren es 35.

„Maßgeschneidert auf die jeweilige Situation oder ein bestimmtes Projekt kommt diese Förderung bei den Künstlerinnen und Künstlern im Land immer besser an, wie die gestiegene Zahl der Bewerbungen beweist“, sagt Schöbi-Fink. Die Förderung von Arbeitssaufenthalten im Ausland entspreche nicht nur einem seit über 25 Jahren verfolgten kulturpolitischen Schwerpunkt, sondern auch dem jüngst in der aktualisierten Vorarlberger Kulturstrategie formulierten Ziel „Grenzüberschreitung und internationaler Austausch. 

Seit der Erstausschreibung im Jahr 2019 wurde die jährliche Zahl der Stipendien kontinuierlich erhöht – von zunächst fünf auf sieben und seit 2023 auf zehn Stipendien. Die Vergabe oblag heuer einer mit Tobias Fend, Kathrin Dünser, Yvonne Rüscher, Manuela Schwärzler, Maria Simma und Ingrid Zumtobel-Amann besetzten ExpertInnenkommission unter dem Vorsitz von Winfried Nußbaummüller. Gefördert werden zehn Projekte aus verschiedenen Sparten, von Bildender über Darstellende Kunst bis Musik und Literatur. Die weder an einen bestimmten Ort noch eine bestimmte Zeit gebundenen, maximal flexiblen GO-Stipendien ermöglichen es Kunstschaffenden, eigene Projektideen zu realisieren, international Netzwerke aufzubauen, Recherchen oder Schreibvorhaben durchzuführen oder an bestehende Residencies anzudocken.

Von Japan bis Istanbul
   Aus dem Bereich Bildende Kunst wurden Monika Grabuschnigg (1987), Mathias Kessler (1968), Maria Mäser (1984) und Paul Mittler (1992) mit Stipendien bedacht. Während die auf Keramik spezialisierte Bildhauerin Monika Grabuschnigg und die mit der Entwicklung der Textilindustrie befasste Maria Mäser ihre künstlerischen Recherchen in Japan fortsetzen wollen, studiert der Fotograf Mathias Kessler für seine Serie «Light Phenomena» den Himmel bzw. dessen Verunreinigung in unterschiedlichen europäischen Ländern. Der Maler, Zeichner und Texter Paul Mittler begibt sich auf den Spuren der migrantischen Kultur in Vorarlberg nach Istanbul.
 
   Als Vertreterin der Darstellenden Kunst sucht Zirkusartistin, Clownfrau und Tänzerin Stefanie „Momo“ Beck (1986) in Residency-Projekten den Austausch. Für Claudia Grava (1969) steht der dritte Teil eines Kontinente-übergreifenden Tango-Projekts in Buenos Aires auf dem Programm. 

Von musikalisch bis biografisch
   In der Sparte Musik geht es für Julian Kenji Bertschler (1998) um kollaborative, künstlerische Projekte und um Vernetzung in einer europäischen Musikhauptstadt wie Berlin oder London. Violoncellistin Julia Scheurle (1989) will in Vorbereitung auf ein Projekt mit Kindern und Jugendlichen mit Fluchthintergrund in Bregenz international erfolgreiche Community Music Projekte besuchen und erforschen. Der Bassist und Komponist Tobias Vedovelli (1993) möchte die Internationalisierung des Jazz Trios HAEZZ vorantreiben. 

Aus dem Bereich Literatur fiel die Wahl auf Monika Mayer-Pavlidis (1963). Sie begibt sich in einem biografischen Roman auf die Suche nach ihren familiären Wurzeln und erzählt die bewegende Lebensgeschichte ihres in Griechenland geborenen kleinwüchsigen Vaters auf der Suche nach Anerkennung als Schauspieler und nach der großen Liebe. 

GO-Stipendium:
- für Vorarlberger Kunstschaffende oder Kollektive der Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Literatur, Film
- Ort, Dauer und Zeit flexibel
- Stipendienhöhe: jeweils 5.000 Euro 
- StipendiatInnen 2024: Stefanie „Momo“ Beck, Julian Bertschler, Monika Grabuschnigg, Claudia Grava, Mathias Kessler, Maria Mäser, Paul Mittler, Monika Mayer-Pavlidis, Julia Scheurle, Tobias Vedovelli
 

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