Medieninformation Mittwoch, 31.07.2024, 14:27 LR Tittler: „Starke Schwerpunkte für den Breitband-Ausbau im Land“ Umfassende Förderungen – Aufbau eines Aufgrabungskatasters
Bregenz (VLK) – Wirtschaftslandesrat Marco Tittler informierte heute (31. Juli) über die aktuelle Schwerpunktsetzung zur Forcierung des heimischen Breitbandausbaus und Umsetzung der gesamtheitlichen Netzstrategie: Erstens die Förderung von Glasfaseranschlüssen für Unternehmen, zweitens die Top-up-Förderung des Landes für die nächste OpenNet-Ausschreibung des Bundes im Herbst und drittens die Unterstützung der Tiefbauakteure und der Nutzung von Synergien zur Kosteneinsparung durch Aufgrabungskataster (GRAT). Tittler betonte: „Die Verfügbarkeit einer flächendeckenden und qualitativ hochwertigen Breitbandinfrastruktur ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg. Davon profitiert auch die Bevölkerung, vor allem auch unmittelbar, wenn sie jederzeit und überall schnelle Internetverbindungen vorfindet.“
Zwei dieser aktuellen Schwerpunkte stehen im Zusammenhang mit dem Programm Breitband Austria 2030 der Bundesregierung.
Mit der Ausschreibung Connect soll die Verfügbarkeit von symmetrischen Gigabit-Internetzugängen deutlich verbessert werden. Dazu werden einmalige Erschließungskosten für die Errichtung der Infrastruktur für einen symmetrischen Gigabit-Zugang gefördert. Dazu zählen beispielsweise Tiefbauarbeiten, LWL-/Glasfaserkabel oder Glasfaserverteiler und Zugangspunkte. Ein besonderer Fokus von Connect liegt auf Gebieten mit wichtigen sozioökonomischen Schwerpunkten. Das sind Standorte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Ein-Personen-Unternehmen (EPU), öffentlichen Einrichtungen sowie land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Betrieben. Für Connect-Projekte steht ein Budget von 41 Millionen Euro zur Verfügung, Förderanträge können ab sofort in Abstimmung und Kooperation mit den Netzbetreibern bei der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG eingereicht werden. Der Fördersatz beträgt 75 Prozent der förderbaren Kosten. Landesrat Tittler: „Für besonders dringende Projekte, die eine rasche Umsetzung zur Aufrechterhaltung des Betriebes erfordern, können Antragsteller anstelle der BBA2030:Connect-Förderung auch einen Antrag beim Land Vorarlberg stellen. Das Land Vorarlberg hat seit dem Vorjahr alle eingereichten Förderanträge genehmigt und damit Gesamtkosten für Glasfaseranschlüsse in Höhe von 98.000 Euro mit einem Fördersatz von 50 Prozent unterstützt.“
In Vorbereitung befindet sich derzeit der mittlerweile dritte OpenNet-Call im Herbst, der ebenfalls Teil von Breitband Austria 2030 ist. Damit fördert der Bund die Errichtung von gigabit-fähiger Kommunikationsinfrastruktur mit der Programmlinie OpenNet. Das Land Vorarlberg wird – wie bereits in den ersten beiden Ausschreibungsrunden – weiterhin eine Top-Up-Förderung für genehmigte BBA2030-Projekte zur Verfügung stellen. Landesrat Tittler erinnerte: „Mit dieser Top-up-Förderung stockte das Land zuletzt die entsprechenden Projektunterstützungen des Bundes um weitere 25 Prozent auf, um optimale Bedingungen für einen flächendeckenden Breitbandausbau zu schaffen.“
Aufbau eines Aufgrabungskatasters
Nach dem Abschluss und Bereitstellung des Glasfaserstandards Vorarlberg werden nun weitere Maßnahmen der gesamtheitlichen Netzstrategie vorangetrieben. Eine solche Maßnahme ist der Aufgrabungskataster Vorarlberg. In einer bundesländerübergreifenden Kooperation wird ein Grabungs-GIS (GRAT) als zentrale Plattform zur Meldung aller geplanten Grabungsarbeiten im öffentlichen Straßenraum entwickelt. Landesrat Tittler erklärte: „Die einfach zu bedienende Benutzeroberfläche ermöglicht Unternehmen, Ländern und Gemeinden eine rasche und unkomplizierte Eingabe von Bauvorhaben. Der Zweck dieses Tools ist, Informationen über Tiefbauaktivitäten frühzeitig und niederschwellig allen Akteuren zur Verfügung zu stellen. So können vorhandene Synergien besser und effizienter genutzt werden und eine Baukoordination bzw. gemeinsame Aufgrabungen und Verlegungen der Infrastruktur frühzeitig abgestimmt werden.“ Das ermöglicht es, erforderliche Leistungen auch gemeinsam auszuschreiben und die Ausbaukosten bestmöglich zu reduzieren. Insgesamt können dadurch Ressourcen besser genutzt und unnötige doppelte Aufgrabungen/Verlegungen von Infrastruktur vermieden werden. Die Plattform schafft außerdem eine Datengrundlage für die Koordination von zukünftigen Baumaßnahmen im Breitbandbereich. Tittler kündigte an: „Ab Herbst 2024 wird es einen Probebetrieb der GIS-Plattform geben und voraussichtlich ab 2025 wird GRAT für alle öffentlich zugänglich sein.“
- Redaktion
- Mathias Bertsch