Medieninformation Freitag, 19.09.2025, 14:30 LR Schöbi-Fink: „Eine gleichberechtigte Zukunft betrifft uns alle – auch Männer“ Landesfrauenreferentinnen tagten in Graz

Seitens Vorarlbergs wurde ein Antrag zur Förderung der Väterkarenz eingebracht, welcher einstimmig beschlossen wurde. Neben weiteren Anträgen anderer Bundesländer, die die Stärkung einer sorgeorientierten Männlichkeit adressieren sowie vielfältige Rollenbilder fördern möchten, zielt der Vorarlberger Antrag darauf ab, die familiären Aufgaben von Beginn an gerecht zu verteilen. Die Zweitverwendungsstudie 2021/2022 macht deutlich, dass nach wie vor die Arbeit im Haushalt und bei der Betreuung von Kindern und pflegenden Angehörigen ungleich zwischen den Geschlechtern verteilt ist. Dadurch schreiben sich Verhaltens- und Verantwortungsmuster in die Familie ein, die häufig in Teilzeitarbeit und damit schwächerer ökonomischer Absicherung von Frauen münden. Die Frauenreferentinnen der Bundesländer fordern den Bund auf, die bestehenden Karenzmodelle insbesondere in Hinblick auf die ökonomische Absicherung von Frauen sowie die Übernahme von Care-Arbeit durch Männer zu überarbeiten. Ein Ansatz wäre hier, den jeweils einem Elternteil zugewiesenen, nicht übertragbaren Teil der Karenzdauer zu erhöhen. 

Auf Antrag von Vorarlberg wurde auch gemeinsam der Beschluss an die Bundesregierung gerichtet, den Frauengesundheitsbericht regelmäßig in einem Fünfjahresrhythmus zu erstellen. Der Frauengesundheitsbericht stellt die Gesundheitsversorgung von Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt und erschien zuletzt 2022.