Medieninformation Montag, 01.12.2025, 16:45 LR Rüscher: „Patientensicherheit und Versorgungsqualität stehen im Mittelpunkt der Spitalsneustrukturierung“ Anfragebeantwortung zum Spitalscampus
Bregenz (VLK) – Im Rahmen der heutigen (1. Dezember) Anfragebeantwortung informierte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher über die Hintergründe sowie den aktuellen Stand des Spitalscampus. Die Neustrukturierung der Spitalslandschaft verfolgt das Ziel einer sicheren, qualitätsvollen und bedarfsgerechten Patientenversorgung sowie attraktiver Arbeits- und Ausbildungsplätze im Gesundheitswesen. Dazu wurden verschiedene Szenarien medizinisch, organisatorisch und finanziell evaluiert. „Es ist unsere Aufgabe, das Spitalswesen heute so aufzustellen, dass es den Herausforderungen von morgen gewachsen ist. Wir stellen das Krankenhauswesen zukunftsfit auf, damit eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung auch langfristig gesichert ist. Die Patientensicherheit und die medizinische Qualität stehen bei allen Entscheidungen im Vordergrund“, betonte Landesrätin Rüscher.
Die Neustrukturierung wurde in einem umfangreichen und partizipativen Prozess entwickelt. Über 300 Vertreterinnen und Vertreter aus Medizin, Pflege, Verwaltung, PatientInnenvertretungen, Kommunen und weiteren Institutionen waren eingebunden und haben die geplanten Maßnahmen in mehr als 50 Dialogrunden diskutiert und weiterentwickelt. „Die breite Einbindung aller relevanten Gruppen war uns ein zentrales Anliegen, um die bestmöglichen Lösungen für die Versorgung der Bevölkerung zu erarbeiten“, führte Rüscher aus.
Transparente Dokumentation der Rückmeldungen
Die im Prozess eingebrachten Stellungnahmen und Einwände wurden sorgfältig geprüft und bewertet. Berücksichtigt wurden insbesondere jene Rückmeldungen, die nachweislich zur Verbesserung der Versorgungsqualität, Effizienz oder zur Realisierung gemeinsamer Ziele beitragen konnten. Die Dokumentation der Stellungnahmen sowie deren Berücksichtigung oder Verwerfung erfolgte strukturiert und transparent. Dabei wurden die eingegangenen Rückmeldungen systematisch erfasst und in einem zentralen Dokument festgehalten. Zusätzlich wurden die jeweiligen Entscheidungsgründe klar dargelegt, um Nachvollziehbarkeit und Transparenz im Prozess sicherzustellen. Das Dokument mit den gesammelten Rückmeldungen sowie der Erklärung zur Berücksichtigung ist online unter https://www.vorarlberg.at/spitalscampus einsehbar.
Aktueller Stand und Ausblick
Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Prozessorganisation der RSG-Maßnahmen in 17 medizinischen Fächern. Die Gespräche zu strukturellen Maßnahmen und Konzepten, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten, werden unter Einbindung der betroffenen Mitarbeitenden im neuen Jahr starten. „Wir setzen gezielte Maßnahmen, um die Teams zusammenzuführen, gute Rahmenbedingungen zu schaffen und alle Beteiligten bestmöglich einzubinden. Jede Fachkraft wird in der Spitalsversorgung gebraucht – es gilt das Prinzip einer Job-Garantie“, unterstrich Landesrätin Rüscher.
Unabhängige Begleitung
Das Projekt „Spitalscampus“ wird durch die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) unabhängig und wissenschaftlich begleitet. Insbesondere im Rahmen der Kapazitätsrechnung der stationären Betten, der ambulanten Betreuungsplätze sowie der ärztlichen ambulanten Versorgungseinheiten wurde die GÖG einbezogen. Zudem wurde bei der Entwicklung und Entscheidung der Szenarien die Einhaltung der Planungsrichtwerte der Erreichbarkeiten gemäß dem Österreichischen Strukturplan Gesundheit sichergestellt. Diese werden bei allen festgelegten Maßnahmen gewährleistet.
„Die Entscheidung zur Neustrukturierung der Spitalslandschaft basiert auf einer sorgfältigen Prüfung klarer medizinischer Qualitäts- und Versorgungsstandards, die für eine sichere und zukunftsfähige Versorgung unabdingbar sind“, erklärte Landesrätin Rüscher. „Die Zusammenführung von zwei Abteilungen an einen Standort benötigt jedenfalls umfassende Aufklärung und Information, welche wir weiterhin anbieten werden“, betonte Landesrätin Martina Rüscher abschließend.
- Redaktion
- Monika Bertsch