Medieninformation Freitag, 27.06.2025, 15:47 LR Gantner: „Stabilität sichern, Leistungen anerkennen und Risiken vorbeugen“ Ergebnisse der Landesagrarreferentenkonferenz

Eugendorf (VLK) – Bei der heutigen (Freitag, 27. Juni) Landesagrarreferenten-Konferenz (LARK) in Eugendorf, Salzburg, berieten sich die zuständigen Regierungsmitglieder der Bundesländer gemeinsam mit Bundesminister Norbert Totschnig über aktuelle Herausforderungen und Zukunftsfragen der Land- und Forstwirtschaft sowie des ländlichen Raums. Im Fokus standen unter anderem die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und die Risikovorsorge in alpinen Regionen.

Naturgefahren-Monitoring: Sicherheit für alpine Regionen
   Vorarlberg begrüßt ausdrücklich das vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) vorgestellte Monitoring-Konzept für große Massenbewegungen im alpinen Raum, das der Einschätzung von Risikopotenzialen im Dauersiedlungsraum dient. 

„In einem alpinen Bundesland wie Vorarlberg, wo Siedlungen und Landwirtschaftsflächen oft in unmittelbarer Nähe zu potenziellen Naturgefahren liegen, ist dieses Monitoring wichtig“, betonte Landesrat Gantner. Das Monitoring-Konzept biete eine fachliche Grundlage, um rechtzeitig Maßnahmen zur Gefahrenprävention und Raumplanung zu setzen – ein entscheidender Beitrag für die Sicherheit von Bevölkerung, Infrastruktur und landwirtschaftlichen Flächen. 

Zukunft der GAP: Planungssicherheit für bäuerliche Betriebe
   In wenigen Wochen wird die Europäischen Kommission erste Eckpfeiler des Mehrjährigen EU-Finanzrahmens (MFR) und der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2027 vorstellen. Für Österreich sind die EU-Direktzahlungen ein wichtiger Beitrag für die Lebensmittelversorgungssicherheit. Besonders die zweite Säule der GAP ist für viele Vorarlberger Betriebe unverzichtbar: Sie umfasst das Agrarumweltprogramm ÖPUL, finanziert die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete – ein wesentliches Instrument zur Sicherung der flächendeckenden Bewirtschaftung im Berggebiet – und unterstützt projektorientierte Investitionen in mehr Tierwohl, regionale Produktveredelung und Klimaschutz. 

„Die GAP muss auch künftig ein eigenständiger, zweckgebundener und ausreichend dotierter Bereich im EU-Finanzrahmen bleiben. Wir brauchen praxistaugliche Vorgaben, faire Leistungsabgeltungen und klare Strukturen – denn Stabilität schafft Vereinfachung“, betonte Landesrat Gantner.

Eine moderne Agrarpolitik erfordere Mut zur Vereinfachung und Praktikabilität, Respekt vor der bäuerlichen Arbeit und strategischen Weitblick, bekräftigte er: „Unsere Betriebe leisten einen unschätzbaren Beitrag für Ernährungssicherheit, Landschaftspflege und chancenreiche Lebensräume, dafür brauchen sie Planungssicherheit. Als Politik ist es unsere Aufgabe, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, damit diese Leistungen auch in Zukunft gesichert bleiben.“

Weitere wichtige Themen auf der Tagesordnung waren ein Projekt des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW), das künftig die Verortung und Qualitätsbeurteilung von Waldlebensraumtypen nach der FFH-Richtlinie übernehmen soll, praxisorientierte und gezielte Strategien im Pflanzenschutz sowie die Hagelversicherung.
 

Redaktion
Gerhard Wirth

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