Presseaussendung · 26.10.2023 LH Wallner ehrte acht verdiente Persönlichkeiten mit Auszeichnungen Auszeichnungen des Landes und des Bundes für vorbildhaftes Engagement

Veröffentlichung
Donnerstag, 26.10.2023, 14:00 Uhr
Themen
Gesellschaftspolitik/Auszeichnungen/Wallner
Redaktion
Mathias Bertsch

Bregenz (VLK) – Der Nationalfeiertag stand traditionsgemäß im Zeichen verdienter Vorarlberger Mitbürgerinnen und Mitbürger: Acht von ihnen wurden heute (26. Oktober) für ihren Einsatz zum Wohle unserer Gesellschaft geehrt. Insgesamt überreichte Landeshauptmann Markus Wallner acht Ehrenzeichen – fünf Landes- und drei Bundesauszeichnungen. Wallner dankte den Geehrten für ihr Engagement: Gerade in herausfordernden Zeiten sind Menschen wichtig, die uneigennützig für andere aktiv werden. Sie stärken das Miteinander und sind Vorbilder.“

Dem Land sei es ein großes Anliegen, besonderes Engagement hervorzuheben, zu würdigen und zu fördern, so Wallner. Der traditionelle Festakt am Nationalfeiertag sei ein „würdiger Rahmen“, um jenen Menschen zu danken, die sich über das normale Maß hinaus für das Gemeinwohl einsetzen oder eingesetzt haben. In seine Dankesworte schloss Landeshauptmann Wallner auch alle Angehörigen mit ein: „Ein solch bemerkenswertes ehrenamtliches Engagement braucht auch die Akzeptanz und Unterstützung des unmittelbaren Umfeldes – vor allem von Familie und Freunden.“

Goldene Ehrenzeichen des Landes
Alt-Arbeiterkammer-Präsident Hubert Hämmerle aus Lustenau überreichte Landeshauptmann Markus Wallner das Goldene Ehrenzeichen des Landes.

Hubert Hämmerle wurde 2004 Kammerrat in der Kammer für Arbeiter und Angestellte (AK) Vorarlberg und Vorsitzender des Bildungsausschusses der AK. Zwei Jahre später, im Jahr 2006, wurde er zum Präsidenten der AK Vorarlberg gewählt. Über 16 Jahre hinweg (bis Oktober 2022) gestaltete er in dieser Funktion den Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitsraum Vorarlberg tatkräftig mit – stets mit Fokus auf die Interessen der ArbeitnehmerInnen. Im Rahmen der Sozialpartnerschaft war die AK Vorarlberg, mit Hubert Hämmerle an der Spitze, ein wichtiger Partner der Vorarlberger Landesregierung in wirtschafts-, arbeitsmarkt-, bildungs-, sozial- und gesellschaftspolitischen Fragen. In seine Ära fällt die Gründung des Digital Campus Vorarlberg, der Ausbilder-Akademie oder der Ausbau des überbetrieblichen Lehrausbildungszentrums. In Zusammenarbeit der AK mit Land und Wirtschaftskammer entstand der Verein „Lehre in Vorarlberg“. Als Mitinitiator ist es Huber Hämmerle gelungen, mit der Eröffnung der „Schaffarei“ das erste „Haus der Arbeitskultur“ in Vorarlberg zu errichten.

Silbernes Ehrenzeichen des Landes
Bürgermeister Wilhelm Müller aus Thüringerberg erhielt von Landeshauptmann Markus Wallner das Silberne Ehrenzeichen des Landes.

Seit einem Vierteljahrhundert lenkt Wilhelm Müller die Geschicke der Walgaugemeinde Thüringerberg. Seine politische Laufbahn begann 1990 in der Gemeindevertretung und führte ihn im April 1998 ins Bürgermeisteramt, wo er bis heute eine Vielzahl von Projekten realisiert hat, die die Gemeinde prägen. Unter seiner Führung wurde unter anderem das Mehrzweckgebäude beim Gasthaus Sonne umgebaut und eine Wohnanlage auf den Bickelgründen errichtet. Weitere wichtige Maßnahmen waren die Sanierung und Erweiterung der Volksschule, Hangentwässerungsprojekte zur Gefahreneindämmung und der Ausbau der Wasserversorgungsanlage. Auch die Feuerwehr und der Kindergarten erhielten neue Räumlichkeiten und Familien konnten durch den Ankauf von Bauplätzen unterstützt werden. Darüber hinaus ist er seit 2010 Obmann der Musikschule Großes Walsertal und Obmann-Stellvertreter der Regio Großes Walsertal.

Großes Verdienstzeichen des Landes
Peter Bilger aus Feldkirch nahm von Landeshauptmann Markus Wallner das Große Verdienstzeichen des Landes entgegen.

Peter Bilger engagiert sich seit 20 Jahren intensiv und ehrenamtlich als Obmann für das Theater am Saumarkt. Inhaltlich und organisatorisch bestimmt er den Kurs mit und hält bzw. steigert das hohe Niveau der Kulturvermittlung in Feldkirch. Darüber hinaus ist er im Theater am Saumarkt mitverantwortlich für die Gestaltung der seit 2001 bestehenden Programmreihe „Tangenten – Nachdenken über Fragen der Zeit“. Das erfolgreiche Format zieht regelmäßig zahlreiche Besucher an. Im Fokus stehen aktuelle gesellschaftspolitische und philosophische Themen, die von namhaften ReferentInnen präsentiert und zur Diskussion gestellt werden. Peter Bilger moderiert auch die jeweiligen Veranstaltungen und Diskussionen in sehr prägnanter Weise.

Verdienstzeichen des Landes
Mit Verdienstzeichen des Landes sind Elfriede Marent aus Mellau und Bezirksfeuerwehrinspektor Christoph Feuerstein aus Bludenz geehrt worden.

In 33 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit bei der Telefonseelsorge Vorarlberg gab Elfriede Marent ihren großen Schatz an Lebenserfahrung an Menschen in schwierigen Lebenssituationen weiter. Pro Jahr investierte sie rund 200 Stunden in die Telefonseelsorge Vorarlberg. Das sind über 7.000 Stunden oder umgerechnet vier Jahre „Arbeitszeit“ für Menschen, die das Gespräch suchen. In unzähligen Nacht- und Tagdiensten schenkte sie den Menschen am anderen Ende der Leitung unvoreingenommen ihre Zeit. Darüber hinaus absolvierte Elfriede Marent eine interne Ausbildung zur Mailberaterin und war damit eine Pionierin auf diesem Gebiet.

1974 begann die beeindruckende Feuerwehrkarriere von Bezirksfeuerwehrinspektor a.D. Christoph Feuerstein. Sein großes Engagement, seine Professionalität und sein Verantwortungsbewusstsein waren die Basis für die Übernahme verschiedenster Führungsaufgaben bei der Feuerwehr Bludenz und als Abschnittsfeuerwehrkommandant des Abschnittes 14. 2008 wurde er zum Bezirksfeuerwehrinspektor des Bezirkes Bludenz bestellt. 15 Jahre lang erfüllte Christoph Feuerstein diese Aufgabe mit großer Leidenschaft, suchte und fand Lösungen für die Herausforderungen der Feuerwehren im Bezirk. Ende April 2023 hat sich Christoph Feuerstein zwar in die wohlverdiente „Feuerwehrpension“ verabschiedet, trotzdem bleibt er seiner Wehr weiterhin treu – jetzt als Maschinist.

Bundesauszeichnungen
Insgesamt drei Bundesauzeichnungen gingen an Heinrich Olsen aus Schwarzenberg (Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich), Alt-Bürgermeister Georg Bantel aus Möggers (Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich) und 
Heinrich Raunjak aus Eibiswald, Steiermark (Silberne Verdienstzeichen der Republik Österreich).

Heinrich Olsen engagiert sich fast 40 Jahre lang für die Special Olympics-Idee – die ersten zehn Jahre in Dänemark, danach in Österreich. Während er sich bundesweit als Sportdirektor von Special Olympics Österreich engagierte, begründete er parallel in Vorarlberg den Sub-Fachverband Special Olympics Vorarlberg, den er danach als Geschäftsführer leitete. Ab 1991 stand er dem eigenen Fachverband vor, 1993 übernahm er auch die Agenden des Bundeslandkoordinators in Vorarlberg. Für Olsen war der Einsatz für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung immer und jederzeit eine Selbstverständlichkeit. Wie kaum ein anderer hat der gebürtige Däne Special Olympics in Österreich und Vorarlberg geprägt.

Georg Bantel wurde 1980 im Alter von 24 Jahren erstmals zum Bürgermeister von Möggers gewählt und war damit der jüngste Bürgermeister des Landes. In seiner Amtszeit wurden in Möggers zahlreiche kommunalpolitische Projekte umgesetzt, wie z.B.  die Trink- und Löschwasserversorgung, Schulsanierungen, Gemeindehaus, Feuerwehrgerätehaus oder Investitionen in das Straßen- und Güterwegenetz. Georg Bantel war der längst dienende Bürgermeister der Republik und in den fast 42 Jahren seiner Amtsausübung stets ein umsichtiger Bürgermeister, dem es gelungen ist, Möggers zu einer fortschrittlichen Gemeinde mit hoher Lebens- und Wohnqualität zu machen.

Der Steirer Heinrich Raunjak ist seit 2010 bei der Doppelmayr Cable Car GmbH beschäftigt. Als Fachmann war er bei der Errichtung eines automatischen Personentransportsystems für den neuen Flughafen in Doha (Katar) im Einsatz. Durch seine professionelle Arbeitsweise konnte er sich hervorragend auf die hohen Kundenanforderungen und kulturellen Gegebenheiten einstellen. Damit trug er zu einer reibungslosen und erfolgreichen Umsetzung des Projektes bei. Aufgrund dieser Leistungen wurde Doppelmayr in der Folge mit dem mehrjährigen Betrieb und der Wartung der Cable Liner beauftragt. Auch diese Aufgabe übernahm Heinrich Raunjak und trug wesentlich zur positiven Wahrnehmung als verlässlicher Geschäftspartner in Katar bei. Er war damit Markenbotschafter für ein Vorarlberger Unternehmen und für Österreich insgesamt und hat darüber hinaus heimische Anliegen vor Ort gefördert.
   
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt im Montfortsaal des Landhauses in Bregenz vom Symphonieorchester Vorarlberg. Die Laudationes hielt Augustin Jagg, künstlerischer Leiter des Theater KOSMOS in Bregenz.
 

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