Medieninformation Mittwoch, 19.03.2025, 16:30 LH Wallner: „Leuchtende Beispiele für gesellschaftlichen Einsatz“ Landeshauptmann ehrte neun verdiente Vorarlberger Persönlichkeiten mit Landes- und Bundesauszeichnungen

Seit vielen Jahren rückt Vorarlberg am Tag des Landespatrons verdiente Persönlichkeiten ins Rampenlicht, die sich über einen langen Zeitraum für das Land, seine Menschen und die Gesellschaft verdient gemacht haben. Der alljährliche Festakt biete eine gute Bühne, „um all jenen leuchtenden Beispielen für gesellschaftlichen Einsatz, die ohne viele Worte viel mehr tun, als sie eigentlich müssten, von offizieller Seite ein aufrichtiges ‚Danke‘ auszusprechen“. Seinen Dank richtete Landeshauptmann Wallner auch an die anwesenden Angehörigen und Familienmitglieder: „Außergewöhnliches Engagement ist immer auch mit einem außergewöhnlichen Zeitaufwand verbunden“, betonte Wallner, das Umfeld der Ehrenamtlichen bringe dafür Verständnis und Unterstützung auf.

Große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg
Manfred Ganahl aus Vandans, Christian Kopf aus Rankweil und Peter Niedermair aus Lustenau erhielten das Große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg. 

Manfred Ganahl war von 2005 bis Anfang Ende 2024 Geschäftsführer der Stiftung Jupident. In dieser Zeit trieb er wichtige Entwicklungen und Modernisierungen voran: Beispielsweise wurden neue Einrichtungen eröffnet, Fachgruppen eingeführt und die Betreuungsqualität durch innovative Konzepte verbessert. Er setzte sich für faire Arbeitsbedingungen ein und organisierte Golf-Charity-Events zur Unterstützung der Stiftung. Ganahl hat als Visionär und Netzwerker Spuren hinterlassen, die die Stiftung zu einem regionalen Leuchtturm gemacht haben.

Christian Kopf leitete 25 Jahre lang das Bildungshaus Batschuns und entwickelte es zu einem bedeutenden Erwachsenenbildungszentrum mit einem vielfältigen Kursangebot. Unter ihm wurde das Haus generalsaniert und um neue Bildungsbereiche wie Palliative Care und Interkulturalität erweitert. Kopf war auch über 20 Jahre im Vorstand des Forums Katholischer Erwachsenenbildung tätig und maßgeblich an der Ausarbeitung des Kulturfördergesetzes beteiligt. Als zweiter Obmann des Jugend- und Kulturvereins „Altes Kino“ etablierte er diesen als renommierten Kulturtreffpunkt.

Peter Niedermair ist eine prägende Persönlichkeit des Vorarlberger Kulturlebens, bekannt als langjähriger Obmann des Vereins Spielboden und Gründer der Zeitschrift „Kultur – Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft“. Er war Mitglied des Kulturbeirates des Landes Vorarlberg und maßgeblich an der Entwicklung der Kulturstrategie 2030 in Lustenau beteiligt. Als Kurator und Mitbegründer von „erinnern.at“ engagierte er sich für die Förderung zeitgenössischer Kunst und Erinnerungskultur in Österreich. Darüber hinaus setzte er sich als Obmann des Vereins Dowas für Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein.

Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg
Ingrid Benedikt aus Dornbirn und Andrea Feuerstein aus Hohenems wurden mit dem Verdienstzeichen des Landes ausgezeichnet. 

Ingrid Benedikt ist eine engagierte Umweltschützerin, die 1985 in Dornbirn die BIONIK-Initiative zur Förderung der Mülltrennung und -vermeidung mitbegründete. Ihre Arbeit führte zur Gründung zahlreicher Initiativen und einer Müllplattform in Vorarlberg, die die Region zum Vorreiter im Abfallmanagement machte. Sie initiierte die WELTumWELT-Woche, die später zur Vorarlberger Umweltwoche wurde, und rief 2018 das Projekt „Offener Kühlschrank“ ins Leben, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Andrea Feuerstein engagierte sich von 2005 bis 2009 ehrenamtlich bei der Lebenshilfe Vorarlberg, wo sie maßgeblich zur Neuorganisation der Vereinsstruktur beitrug. Von 2012 bis 2024 war sie im Angehörigenbeirat der Lebenshilfe Vorarlberg u.a. als Vorsitzende aktiv und setzte sich für Themen wie Persönliche Assistenz und Inklusion ein. Seit 2012 vertritt sie Vorarlberg auch im österreichweiten Angehörigenbeirat und war von 2014 bis 2024 Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Vorarlberg. Gemeinsam mit ihrem Mann ist sie eine der Pionierinnen des Sunnahofs in Göfis, wo sie sich für Menschen mit Behinderung einsetzt.

Bundesauszeichnungen
Stefan Gritsch aus Dornbirn und Wolfgang Rohner aus Hard erhielten das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Ihre strategischen Entscheidungen und unternehmerischen Leistungen bei der IMA Schelling Austria GmbH und darüber hinaus haben den Wirtschaftsstandort Vorarlberg gestärkt. 

Günther Lutz aus Dornbirn, ein ehemaliger Polizist, wurde für seine langjährige ehrenamtliche Arbeit in der Verkehrserziehung und seine musikalischen Benefizkonzerte für bedürftige Kinder und Familien mit dem Bundes-Ehrenzeichen ausgezeichnet. Über 30 Jahre hinweg organisierte er 50 Konzerte, deren Erlöse sozialen Projekten zugutekamen, und trat dabei selbst als Mundharmonikaspieler auf. Auch nach seinem Rückzug aus der Konzertorganisation bleibt er aktiv und spendet weiterhin Einnahmen aus seinen musikalischen Aktivitäten an kranke Kinder.

Dem renommierten Hohenemser Historiker Wolfgang Weber wurde der Berufstitel Professor verliehen. Weber ist Spezialist für österreichische Zeitgeschichte und Vorarlberger Regionalgeschichte. Durch seine interdisziplinären Ansätze und sein Bemühen, Geschichte sowohl der Wissenschaft als auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat er die österreichische Geschichtsforschung maßgeblich geprägt.