Medieninformation Mittwoch, 16.10.2024, 16:18 Länder wollen nationale Strategie gegen problematische Mediennutzung Landesrätin Rüscher bei der LandesgesundheitsreferentInnenkonferenz in Linz

Linz (VLK) – Die GesundheitsreferentInnen der österreichischen Länder wollen gemeinsam mit dem Bund dem Anstieg der problematischen Nutzung sozialer Medien bei Jugendlichen wirksam entgegentreten, berichtet Landesrätin Martina Rüscher nach der heutigen (Mittwoch, 16. Oktober) Konferenz in Linz. Ebenso wurde beschlossen, als weiteren Schritt im Bereich eHealth die Erarbeitung digitaler Gesundheitsportale in Österreich zu forcieren.

Besonders Kinder haben oft Schwierigkeiten, die Nutzung von sozialen Medien auf ein gesundes Maß zu beschränken. Dazu tragen auch Algorithmen bei, die versuchen, möglichst die Nutzungszeit zu maximieren. „Die intensive Nutzung resultiert oft aus der Angst, etwas zu verpassen. Sie birgt zudem die Gefahr, nach und nach immer tiefer in einer bestimmten Themenblase gefangen zu werden. Das ist besonders bei Essstörungen und suizidalen Gedanken problematisch“, erläutert Landesrätin Rüscher. Daher wurde der Bund aufgefordert, ein Monitroring über die Nutzung digitaler Medien durchzuführen und darauf aufbauend eine nationale Strategie zu erarbeiten.

Oberösterreich hat – auch unter Beteiligung von Vorarlberg – nach umfangreicher Konzeption ein Beschaffungsverfahren für ein digitales Gesundheitsportal gestartet, das BürgerInnen und Gesundheitsdiensteanbietern eine einfache, vernetzte Nutzung ihrer Gesundheitsdaten ermöglicht. Die GesundheitsreferentInnen der Länder beschlossen nun, eine gemeinsame Strategie für solche Gesundheitsportale in Österreich zu erarbeiten. „Gut aufeinander abgestimmte Gesundheitsportale und darauf aufsetzende mobil nutzbare Apps sind die Voraussetzung für eine möglichst weitgehende Selbstbestimmung der BürgerInnen bei der Inanspruchnahme von Gesundheits- und Sozialleistungen“, betont Rüscher.
 
   Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Konferenz betraf die Evaluierung des Sanitätergesetzes. Nach der Präsentation des Abschlussberichts im Februar 2024 ersuchen die LandesgesundheitsreferentInnen den Gesundheitsminister, die Bundesländer in die weiterführenden Arbeiten einzubinden. 

Außerdem wurde die steigende Problematik der missbräuchlichen Einnahme von Phychopharmaka thematisiert. Einstimmig wurde beschlossen, dass relevante Verschreibungsdaten von Benzodiazepinen bereitgesellt werden sollen, um gemeinsam an Lösungen im Sinne der Betroffenen arbeiten und fundierte Entscheidungen treffen zu können. 
 

Redaktion
Gerhard Wirth

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