Medieninformation Freitag, 07.11.2025, 15:15 Kunst und Bau an der FHV Landesrätin Schöbi-Fink präsentierte die von Bernhard Garnicnig und Mathias Garnitschnig sowie Veronika Schubert gestalteten Kunstwerke

Dornbirn (VLK) – Als Teil der Erweiterung und Sanierung der Fachhochschule Vorarlberg haben die Künstler Bernhard Garnicnig und Mathias Garnitschnig sowie die Künstlerin Veronika Schubert zwei Kunst-und-Bau-Werke realisiert, die bei der heutigen (Freitag, 7. November 2025) Eröffnungsfeier zum Abschluss dieses großen Bauprojekts vorgestellt wurden. „Kunst und Bau ist eine echte Bereicherung für die Hochbauvorhaben des Landes und eine wichtige Plattform für die zeitgenössische Kunst. Bei der FH Vorarlberg sind zwei bemerkenswerte Kunstwerke entstanden, die sowohl in ihrem Zusammenwirken als auch im Bezug zum Bauprojekt betrachtet werden müssen“, sagte Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink.

   Das Projekt „Das Sporadische Institut“ der beiden Künstler Bernhard Garnicnig und Mathias Garnitschnig befindet sich im aktiven Dialog mit dem Projekt „Satzbau“ der Künstlerin Veronika Schubert. Beide Projekte wurden im Rahmen eines geladenen Wettbewerbs juriert und zur Umsetzung empfohlen, die in enger Zusammenarbeit mit den Architekten Cukrowicz Nachbaur erfolgte.

   Veronika Schubert stellt in ihrem Projekt „Satzbau“ Fragen in den Mittelpunkt, die zum Nachdenken und Reflektieren anregen. Grundlage ist ein Archiv von mittlerweile über 6.000 Zeitungsüberschriften, welches die Künstlerin über viele Jahre hinweg aufgebaut hat. Aus diesem reichen Fundus wurden 26 Fragen ausgewählt, die es nun auf dem Campus der FHV in Dornbirn zu entdecken gilt. Passend zum Ort kreist die Arbeit um die Themen Lernen, Neugier und Reflexion. Sie lädt dazu ein, eingefahrene Denkmuster zu hinterfragen und neue Perspektiven einzunehmen. Die über das gesamte Campusgelände verteilten Sätze sind auf unterschiedliche Weise in die Architektur integriert: in eine Stahlwand eingelassen oder in Betonstufen gegossen, gemalt oder mit Folie aufgeklebt, subtil oder großflächig. Zu jeder Zeitungsüberschrift hat Veronika Schubert akribisch Quelle, Erscheinungsdatum und Archivnummer vermerkt. Dies hebt die Bedeutung einer präzisen Dokumentation hervor, die sowohl im journalistischen als auch im akademischen Kontext von zentraler Bedeutung ist. Veronika Schubert belässt die von ihr zitierten Zeitungsüberschriften in der Originalschrift – so wie sie die Textfragmente findet, dokumentiert und archiviert – was die Arbeit durch grafische Vielfalt bereichert.

   Ausgangspunkt für das Projekt „Das Sporadische Institut“ ist das Vorhaben der Renovierung der FH Vorarlberg selbst. Im Rahmen eines interdisziplinären wissenschaftlichen und künstlerischen Forschungsprozesses wurde der Frage nachgegangen, welche Formen von Wissen und Leben entfernt werden, wenn die renovierungsbedürftige Fassade der Fachhochschule Dornbirn erneuert wird. Was ist das, was die Fassade bewohnt und damit aus Bautechnischer Sicht „verschmutzt“? Welche Tier- und Pflanzenarten lassen sich hier feststellen? Wie sehen diese mikroskopisch und makroskopisch aus, und was lässt sich von ihnen lernen bevor sie im Rahmen der Renovierung ausgelöscht werden? Bernhard Garnicnig und Mathias Garnitschnig gingen im Dreck auf der Fassade auf die Suche nach Formen und Geschichten. Aus dieser Untersuchung entstand eine Konstellation aus installativen und skulpturalen Kunstwerken:

  • Die Möbelstücke orientieren sich am Tête-à-Tête, einer Art „Begegnungsmöbel“, das von mehreren Personen gleichzeitig verwendet kann. Sie sind von organischen Formen inspiriert, die sich aus der biologischen Erforschung der Fachhochschule ergeben.
  • Eine Publikation, das Künstlerbuch, beschreibt die Mission und Forschungsinteressen des Sporadischen Instituts.
  • Die Eingangstüre zum Sporadischen Institut mit skulpturalem Türgriff bleibt geschlossen, die röhrenartige Struktur von Flechten verweist neuerlich auf den dahinterliegenden Prozess.
Redaktion
Gerhard Wirth

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