Presseaussendung · 02.06.2023 Klimagerechtigkeit: Globale Fairness – eine Utopie!? Tag der internationalen Zusammenarbeit gemeinsam mit Tirol

Veröffentlichung
Freitag, 02.06.2023, 08:30 Uhr
Themen
Entwicklungszusammenarbeit/Klimawandel/Wiesflecker
Redaktion
Gerhard Wirth

Dornbirn (VLK) – Die Herausforderungen und Perspektiven der internationalen Zusammenarbeit in Zeiten des Klimawandels wurden bei einer gemeinsamen Fachtagung der Länder Vorarlberg und Tirol am Donnerstag, 1. Juni 2023, in Dornbirn diskutiert. „Der Klimawandel trifft die Länder des Globalen Südens am meisten, obwohl sie am wenigsten dazu beitragen“, beschrieb Landesrätin Katharina Wiesflecker das globale Ungleichgewicht. Für sie ist klar: „Die Bekämpfung der Klimakrise ist eine gemeinsame globale Aufgabe. Sie kann aber nur gelingen, wenn sich jede und jeder in seinem eigenen Wirkungsbereich anstrengt und so globale Solidarität unterstützt.“

Unter dem Titel „Klima und Gerechtigkeit“ befassten sich interessierte TeilnehmerInnen in einem Workshop mit Martin Strele (Kairos – Wirkungsforschung & Entwicklung und Obmann des Vereins Bodenfreiheit) intensiv mit der Frage der sozialen Auswirkungen der Klimakrise. Weiters referierte die ugandische Entwicklungsexpertin und Klimaaktivistin Susan Nanduddu zum Thema Klimagerechtigkeit. Afrika ist nur für vier Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich, spürt aber die Auswirkungen der Erderwärmung bereits sehr deutlich. 

In einer Podiumsdiskussion wurden die sozialen Folgen und die globale Solidarität diskutiert. „Wir müssen weiter konsequent die Klimaziele verfolgen und unsere Verantwortung gegenüber den Ländern des globalen Südens wahrnehmen“, zog Landesrätin Wiesflecker Bilanz. „Insbesondere finanzielle Hilfen zur Umsetzung von Klimaanpassungsstrategien müssen rasch geleistet werden“, so Wiesflecker.

Vorarlberg hat im Jahr 2022 insgesamt neun Groß- und sieben Kleinprojekte gefördert und im Vergleich zu den anderen Bundesländern die höchsten Fördermittel in Relation zum Bruttoregionalprodukt zur Verfügung gestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung von Bildung und im Wissenstransfer, um vor Ort nachhaltige Maßnahmen zu etablieren. Für ein Projekt im Schwerpunktland Burkina Faso zur Ernährungssicherheit und für den Aufbau der Resilienz der einheimischen Bevölkerung hat das Land 375.000 Euro beigesteuert. Das Projekt wird vor Ort vom Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen umgesetzt. 
 

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