Medieninformation Dienstag, 12.12.2023, 15:03 HSG-Institut in Dornbirn: Professuren im Rahmen der Partnerschaft für Zukunftstechnologien besetzt Vorarlberger Partner beteiligen sich mit 10 Mio. Euro in den nächsten zehn Jahren
Bregenz (VLK) – Im Rahmen einer Vereinbarung, die das Land Vorarlberg und die illwerke vkw AG im vergangenen Jahr mit der Universität St.Gallen (HSG) getroffen haben, wird derzeit in Dornbirn ein HSG-Institut für Informatik aufgebaut. Am dortigen Campus V entstehen zwei Teams, die anwendungsorientiert forschen und lehren. Die beiden Dozenturen sind nun besetzt, sodass die inhaltliche Arbeit ab 1. Februar 2024 beginnen kann, wie Landeshauptmann Markus Wallner heute (12. Dezember) informierte. Die Vorarlberger Partner beteiligen sich im Rahmen der Kooperation mit 10 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren.
Mit dieser Partnerschaft wurden zwei Dozenturen geschaffen, die zu den Themen „Big Data Infrastructures“ und „Embedded Sensing Systems“ forschen und lehren werden. In diesem inhaltlichen Zusammenhang sind auch Arbeiten zum Thema Energieautonomie geplant, die für die illwerke vkw AG von besonderem Interesse sind.
Am 1. Februar 2024 werden nun die beiden Informatiker Bruno Rodrigues und Bernhard Bermeitinger ihre Arbeit am Informatikinstitut aufnehmen. Bruno Rodrigues hat an der Universität Zürich promoviert und wird das Team „Embedded Sensing Systems“ leiten. Bernhard Bermeitinger war Doktorand an der Universität Passau und ist seit der Gründung der Informatik-Fakultät an der Universität St.Gallen dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Er forscht zu Big Data Infrastrukturen.
Stephan Aier, Direktor des ICV-HSG, sagt: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass wir die beiden Kollegen gewinnen konnten, um unsere Projektidee in Vorarlberg Wirklichkeit werden zu lassen und mit anwendungsnaher Forschung zu spannenden Themen in der Informatik Mehrwert für unsere Region zu schaffen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Vorarlberg sowie über den Zuspruch und das Interesse, welche wir bereits jetzt erfahren dürfen.“
Finanzierung
Vorarlberg stellt für die Einrichtung des Instituts in Dornbirn samt Dozenturen, Geschäftsführung, sechs Doktorandenstellen und weiteren Stellen über eine Laufzeit von zehn Jahren jeweils 1 Mio. Euro jährlich zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt durch das Land Vorarlberg, die illwerke vkw AG, die Wirtschaftskammer Vorarlberg, die Industriellenvereinigung sowie durch folgende Kooperationspartner aus der Vorarlberger Wirtschaft: Alpla, F-Technologies, Gebrüder Weiss, Haberkorn, Heron, Raiffeisen Landesbank Vorarlberg, Rhomberg Gruppe und Zumtobel.
Die HSG sichert die akademische Qualität des Instituts und gewährleistet die Freiheit von Lehre und Forschung. Alle beteiligten Parteien betonen die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit an Zukunftstechnologien im Metropolitanraum Bodensee.
Landeshauptmann Markus Wallner:
„Die Forschungskooperation ist ein Meilenstein für die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Vorarlberg und wird uns helfen, Vorarlberg als innovativen Bildungs- und Wirtschaftsstandort weiter zu stärken. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit Bruno Rodrigues und Bernhard Bermeitinger zwei ausgewiesene Experten für die beiden Dozenturen gewinnen konnten. Beide verfügen über langjährige Erfahrung in der Forschung und Lehre auf höchstem Niveau. Sie werden das Institut mit ihrer Expertise maßgeblich prägen.“
WKV-Präsident Wilfried Hopfner:
„Mit der Gründung einer Zweigniederlassung der HSG erfährt das universitäre Angebot in Vorarlberg eine wertvolle Erweiterung. Ich freue mich, dass die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden konnten und dem Start mit 1.2.2024 nichts mehr im Wege steht. Das ICV-HSG (HSG Institute of Computer Science) ist ein Meilenstein für die Forschung in Zukunftsthemen. Damit wird ein aktiver Wissenstransfer in der Region sichergestellt und die Möglichkeit geschaffen, gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen eine praxisorientierte Forschungsarbeit zu etablieren. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen der HSG, den Trägern aus öffentlicher Hand und bei den namhaften Vorarlberger Unternehmen dafür, dass dieses begrüßenswerte Projekt nun zur Umsetzung gebracht werden kann.“
IV-Präsident Elmar Hartmann:
„Die Forschungsquote in Österreich ist zu niedrig und in Vorarlberg mangelt es zudem an einer Universität. Dass durch die HSG in Forschung investiert wird, ist eine dringende Ergänzung. Zu viele junge Menschen verlassen aufgrund fehlender Bildungsmöglichkeiten (Doktorat) Vorarlberg und kehren nicht wieder zurück. Zusätzliche Angebote wie diese, werden den Brain-Drain eindämmen und die lokale Expertise erhöhen. Dass die HSG eng mit lokalen Unternehmen kooperiere, ist ein zusätzlicher Vorteil. Die Themen, auf die sich die HSG in Vorarlberg fokussieren wird, sind in unserer Wirtschaft von höchster Relevanz – und somit ein Gewinn für unsere Unternehmen und unseren Wirtschaftsstandort.“
- Redaktion
- Mathias Bertsch
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