Presseaussendung · 02.04.2024 Gesundheitsvorsorge in der Umwelt und im Labor Breites Aufgabenfeld des Instituts für Umwelt und Lebensmittelsicherheit

Veröffentlichung
Dienstag, 02.04.2024, 14:47 Uhr
Themen
Gesundheit/Umweltinstitut/Schöbi-Fink/Rüscher
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Eine intakte Umwelt und sichere Lebensmittel sind wesentliche Lebensgrundlagen und müssen im Sinne der Gesundheitsvorsorge in engem Zusammenhang gesehen werden. Das Land Vorarlberg hat zu diesem Zweck schon im Jahr 2006 die Aufgaben des Umweltinstituts, der Lebensmitteluntersuchungsanstalt und der Lebensmittelkontrolle unter einem Dach vereint. „Diese Bündelung der Themen ist nach wie vor einzigartig und stellt die vernetzte und dadurch effiziente Durchführung der unterschiedlichen Kontroll- und Untersuchungsaufgaben sicher“, sagte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink im heutigen (Dienstag, 2. April) Pressefoyer gemeinsam mit Landesrätin Martina Rüscher und Institutsleiter Christoph Scheffknecht.

Das Aufgabengebiet des Umweltinstituts ist vielfältig. Dazu zählen Lebensmittel- und Trinkwasseruntersuchungen, Bäderkontrollen, Abwasseranalysen sowie Emissionsmessungen aus Industrie und Verkehr. 84 Mitarbeitende sind in diesen Bereichen tätig. Jährlich werden rund 3.500 Inspektionen und Vor-Ort-Kontrollen durchgeführt sowie 1.100 Gutachten in behördlichen Verfahren und 1.200 Lebensmittelgutachten erstellt. „Mit dieser Aufgaben- und Wissenskonzentrierung im naturwissenschaftlich/technischen Dienst ist das Umweltinstitut ein bürgernahes Kompetenzzentrum der Vorarlberger Landesverwaltung“, sagte Schöbi-Fink. 

Die umfassende Kontroll- und Analysetätigkeit des Instituts dient dem Schutz der Gesundheit der Bevölkerung und ist wichtig, um künftige Entwicklungen besser erkennen und rasch reagieren zu können, betonte Landesrätin Rüscher und hob etwa die Bedeutung des Abwassermonitorings im Zuge der Covid-Pandemie hervor. Dieses soll in Zukunft auf Influenza- oder Noroviren sowie auf Suchtmittelrückstände und Antibiotika ausgeweitet werden. „Auch diese Untersuchungen sollen hier im Land stattfinden können. Wir wollen die Kontrolle in den eigenen Händen behalten“, so Rüscher.

Christoph Scheffknecht erklärte die Verknüpfungen der verschiedenen Themenfelder sowie die indirekten und direkten Einflüsse am Beispiel der Schadstoffgruppe der PFAS, der sogenannten „Ewigkeitschemikalien“. Diese kommen in Industrie und Gewerbe als auch im privaten Bereich vielfältig vor und sind nicht biologisch abbaubar. Über das Abwasser, Abfälle und atmosphärische Verfrachtungen gelangen sie in Gewässer, Böden und in die Luft. Über Pflanzen kann es zu PFAS-Anreicherungen in Nahrungs- und Futtermittel kommen. Über Textilien, Gebrauchsgegenstände oder Konsumprodukte ist auch der direkte Kontakt mit diesen Chemikalien möglich. All diese Zusammenhänge müssen erkannt, mit Messungen laufend überwacht und fachlich beurteilt werden. Zu diesem Zweck ist das Umweltinstitut intensiv vernetzt – in nationalen und internationalen Arbeitsgruppen und durch die Mitarbeit bei einschlägigen Kooperationsprojekten mit Universitäten und Fachdienststellen des Bundes.
 

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