Presseaussendung · 11.09.2024 Genotypisierungsergebnis bestätigt: Schadwolf geschossen LR Gantner: Mit dem Vorarlberger Wolfsmanagement auf dem richtigen Weg

Veröffentlichung
Mittwoch, 11.09.2024, 12:54 Uhr
Themen
Tiere/Wolf/Gantner
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Das Ergebnis der Genotypisierung des am 7. August 2024 gemäß der Maßnahmeverordnung entnommenen Wolfes bestätigt, dass es sich um den Schadwolf handelte, der im Juli und August wiederholt Nutztiere im Bereich des hinteren Mellentals gerissen hatte. „Das nunmehr vorliegende Genotypisierungsergebnis belegt eindeutig, dass unsere Maßnahmen gerechtfertigt und notwendig waren. Seit der Wolfsentnahme sind in diesem Gebiet keine weiteren Nutztierrisse mehr verzeichnet worden. Wir sind in Vorarlberg mit unserer Wolfsmanagementverordnung nachweislich auf dem richtigen Weg“, betont Landesrat Christian Gantner.

Gemäß der von der Berzirkshauptmannschaft Bregenz am 26. Juli 2024 erlassenen ersten Maßnahmeverordnung 2024 wurde am 7. August 2024 innerhalb der betroffenen Jagdgebiete ein Wolf erlegt. In den Tagen zuvor kam es im Bereich des hinteren Mellentals wiederholt zu Wolfsangriffen auf Großvieh. Zwei Jungrinder wurden gerissen, ein Kalb verletzt. Weiters stürzte ein Rind auf der Flucht ab und konnte nur mehr tot aufgefunden werden. Bereits Ende Juli erfolgte ein Wolfsangriff auf ein trächtiges Rind in Bezau-Schönenbach, der einige Tage später zu einer Totgeburt führte. Das trächtige Rind musste in Folge seiner Verletzungen eingeschläfert werden. Nach dem erfolgten Abschuss wurde die Maßnahmeverordnung von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz wieder aufgehoben. Der Wolfskadaver wurde unmittelbar zur Untersuchung in ein Genetik-Labor gebracht.

Zwischenzeitlich lagen dem Amt der Vorarlberger Landesregierung bereits die Ergebnisse der Haplotyp-Artbestimmung der Risse im Bereich des hinteren Mellentals vor. Die genannten Nutztierrisse sind alle auf einen Wolf der italienischen Quellpopulation zurückzuführen. Auch der per Verordnung entnommene Wolf entstammte der italienischen Quellpopulation.

Nach Erhalt des Genotypisierungsergebnisses des entnommenen Wolfes liegen dem Amt der Vorarlberger Landesregierung nun die abschließenden Ergebnisse vor. Die Genotypisierung bestätigt bei allen oben genannten Wolfsrissen dieselbe DNA. „Es wurde nun bestätigt, dass es sich beim Schadwolf um ein männliches Individuum handelt. Derselbe Wolf wurde auch bei den Rissen von drei Ziegen Anfang Juli auf einer Alpe im hinteren Laternsertal nachgewiesen“, erläuterte Hubert Schatz, Wildökologe sowie Ansprechpartner und Leiter der Koordinationsgruppe Großraubwild im Amt der Vorarlberger Landesregierung. 

„Der Schutz unserer Nutztiere und Alpwirtschaft vor dem Wolf duldet kein Zögern. Unser Ziel ist und bleibt es, nicht wahllos durch die Gegend zu schießen, sondern konsequent und schnell zu handeln, wenn es die Situation erfordert. Wir werden das Vorarlberger Wolfsmanagement weiterhin erfolgreich umsetzen – in enger Zusammenarbeit mit unseren Älplerinnen und Älplern, der Jägerschaft und den Bezirkshauptmannschaften – solange die EU sich weigert, dringend notwendige Anpassungen an die aktuellen Gegebenheiten vorzunehmen,“ so Landesrat Gantner.
 

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