Medieninformation Dienstag, 25.11.2025, 11:00 Eröffnung StoP-Ausstellung anlässlich der
16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen wird die aktuelle Plakat-Kampagne des Gewaltpräventionsprojekts StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt in den Räumlichkeiten der Vorarlberger Landesbibliothek ausgestellt. Sie kann zu den Öffnungszeiten der Vorarlberger Landesbibliothek vom 25. November bis 10. Dezember besucht werden. „Wir wollen gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt setzen. Die gesamte Landesregierung sagt Nein zu Gewalt. Das Recht auf Sicherheit gilt überall – auch zu Hause“, führt Frauenlandesrätin Barbara Schöbi-Fink bei der Eröffnung an.

Nach wie vor zählt Gewalt an Frauen zu den am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Die UN-Kampagne „Orange the World“ findet jährlich zwischen dem 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen”, und dem 10. Dezember, dem „Internationalen Menschenrechtstag”, statt. Weltweit erstrahlen in diesen 16 Tagen gegen Gewalt Gebäude in oranger Farbe, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.

Die aktuelle Ausstellung in der Vorarlberger Landesbibliothek zeigt die in Vorarlberg aufgenommenen Plakate und veranschaulicht, wie breit Gewaltprävention mitgetragen wird. „Es ist eine große Freude, hier gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der StoP-Gemeinden zu stehen, die sich aktiv gegen Gewalt aussprechen. Wir alle sind gefordert, gegen Gewalt aufzutreten“, erklärt Landesrätin Schöbi-Fink.

Gewalt ist keine Privatsache. Es ist entscheidend, dass das soziale Umfeld bei Anzeichen von häuslicher Gewalt hinschaut und handelt. Hier setzt das ifs Gewaltpräventionsprojekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ an, das in Vorarlberg in Bregenz, Hohenems, Feldkirch und Lustenau umgesetzt wird. Ziel des Projekts ist es, das Bewusstsein für das Thema zu stärken und Menschen zu ermutigen, bei Gewalt nicht weg-, sondern hinzuschauen.

Regelmäßig treffen sich engagierte Personen in den StoP-Aktionsgruppen, planen Aktivitäten und setzen diese gemeinsam mit Vereinen, Einrichtungen und Freiwilligen um. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung. Eine dieser Aktionen ist die Plakatkampagne. Auf den Plakaten sind Menschen aus Vorarlberg abgebildet, die sich mit einem persönlichen Zitat klar gegen Gewalt an Frauen positionieren. Betroffene erfahren dadurch, dass sie nicht allein sind, dass es Unterstützung in ihrem Umfeld gibt und Gewalt nicht toleriert wird.

„In Österreich hat jede dritte Frau bereits körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Deshalb müssen wir uns klar gegen Gewalt positionieren“, betont StoP-Projektleiterin Nikola Furtenbach. „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, genau hinzuschauen und Veränderungen anzustoßen, damit Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft keinen Platz hat. Dazu leistet StoP einen wichtigen Beitrag.“

Vorarlbergweites Netz gegen Gewalt

Auch in Bibliotheken im ganzen Land findet sich dieser Tage ein Sujet der StoP-Kampagne. Die Schriftstellerin Monika Helfer spricht sich darauf ebenfalls engagiert gegen Gewalt aus. Ausgehend von der Landesbibliothek wird damit ein Gewaltpräventionsnetz über Vorarlberg aufgespannt. „Wir alle sind gefordert, hinzusehen und gegen Gewalt aufzustehen“, betont Landesrätin Schöbi-Fink.

Statements der VertreterInnen der vier StoP-Gemeinden

„Gewalt hat viele Gesichter – körperliche wie seelische. Und noch immer trifft sie Frauen besonders häufig: in Beziehungen, in Familien und im ganz normalen Alltag. Die StoP-Kampagne erhebt die Stimme gegen das Schweigen, das gesellschaftlich leider immer noch herrscht. Denn Gewalt lässt sich nicht rechtfertigen.“
Michael Ritsch, Bürgermeister der Stadt Bregenz

„Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache. Sie betrifft uns als gesamte Gesellschaft. Gerade wir Männer tragen Verantwortung. Wir müssen hinschauen, Haltung zeigen und uns für ein respektvolles, gewaltfreies Miteinander einsetzen – zum Beispiel durch die aktive Unterstützung von StoP. Nur wenn wir gemeinsam klar Position beziehen, schaffen wir eine Gesellschaft, in der Frauen sicher leben können und Gewalt keinen Platz hat.“
Dieter Egger, Bürgermeister der Stadt Hohenems

„Seit Juni 2023 engagiert sich die Stadt Feldkirch in Kooperation mit dem Institut für Sozialdienste im Rahmen des Projekts ‚StoP – Stadt ohne Partnergewalt‘ für die präventive Verhinderung von häuslicher Gewalt. Wir wollen damit ein Zeichen setzen und Menschen ermutigen, aktiv gegen häusliche Gewalt vorzugehen. Denn häusliche Gewalt nachhaltig zu verhindern, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“
Manfred Rädler, Bürgermeister der Stadt Feldkirch

„Lustenau stellt sich entschlossen gegen die sichtbare und die stille Gewalt hinter verschlossenen Türen, weil jede Frau Anspruch auf ein Leben in Sicherheit und Würde hat. Mit StoP vereinen wir Nachbarschaft, Vereine und Politik im Kampf gegen das Wegschauen, um klar zu machen: Gewalt ist kein Schicksal. Sie ist eine Frage unserer Haltung als Gesellschaft. Darum investieren wir in Aufklärung, Sichtbarkeit und Solidarität und schaffen ein gemeinsames Verständnis dafür, dass häusliche Gewalt und Partnergewalt keinen Platz haben dürfen.“
Benedicte Hämmerle, Gemeinderätin der Marktgemeinde Lustenau
Redaktion
Monika Bertsch

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