Medieninformation Dienstag, 07.01.2025, 14:12 Entschlossen investieren in wichtige Infrastrukturprojekte Über 190 Millionen Euro für Straßen- und Hochbauprogramme des Landes Vorarlberg im Jahr 2025

Die Hochbau- und Straßenbauprogramme des Landes Vorarlberg schlagen im Budget 2025 mit mehr als 190 Millionen Euro zu Buche, das sind um rund 20 Millionen Euro mehr als im letzten Jahr. Mit dieser Steigerung unterstreicht die Landesregierung ihre Entschlossenheit, der anhaltenden Rezession mit kräftigen Investitionen in wichtige Infrastrukturprojekte entgegenzutreten, betont Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer gemeinsam mit den ressortzuständigen Regierungsmitgliedern Landesstatthalter Christof Bitschi und Landesrat Daniel Allgäuer. Bei den größten Bauvorhaben des Landes – Stadttunnel Feldkirch, Erweiterung der Fachhochschule sowie Um- und Ausbau der Landeskrankenhäuser Rankweil und Feldkirch – werden heuer umfangreiche Bauetappen umgesetzt. „Eine zukunftsfähige Infrastruktur zur Verkehrsentlastung sowie in den Bereichen Gesundheit und Bildung ist das Fundament für einen starken Standort Vorarlberg. Zugleich leisten wir mit unseren Investitionen einen Beitrag, um die Konjunktur anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen bzw. zu erhalten“, so Wallner.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten gehe es darum, einerseits sehr verantwortungsvoll mit den Ressourcen des Landes umzugehen, aber andererseits auch klare Signale an die Wirtschaft zu senden. „Es braucht operatives Sparen, wir müssen uns aber ebenso die nötigen finanziellen Spielräume für strategisch wichtige Projekte bewahren“, stellt Wallner klar.
 

Straßenbau
 

Gut ausgebaute und sichere Straßenverbindungen sind notwendig, damit Wohn- und Wirtschaftsgebiete erreichbar und Menschen mobil sein können. Die Schaffung bzw. Erhaltung der Straßeninfrastruktur auf hohem Niveau ist im Arbeitsprogramm der Vorarlberger Landesregierung ausdrücklich festgeschrieben, hebt Landesstatthalter Bitschi hervor: „Das ist Teil einer integralen Verkehrspolitik, die auf moderne, leistungsfähige und vernetzte Mobilität und Logistik als wesentlicher Erfolgsfaktor unseres Landes setzt.“
 

Im Landesstraßenbau sind heuer insgesamt 111 Millionen Euro für Sachausgaben (ohne Personal) veranschlagt. Davon fließen 72,6 Millionen Euro in das tatsächliche Bauprogramm entlang des gut 800 Kilometer langen Landesstraßennetzes einschließlich zugehöriger Bauwerke (614 Brücken, 37 Tunnel, 47 Galerien, 25 Unterführungen, Mauern).
 

Stadttunnel Feldkirch
 

Nach Abschluss der vorbereitenden Maßnahmen, zu denen zwei Erkundungsstollen und der Umbau der L190 in der Felsenau mit einer neuen Radwegunterführung gehörten, konnte Ende 2024 auch das Vergabeverfahren zu den Tunnelbauarbeiten des Hauptbauloses erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Der 213,8 Millionen Euro schwere Auftrag geht an eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den Firmen JägerBau/Bludenz, Strabag/Kärnten und Hilti+Jehle/Feldkirch. „Damit ist sichergestellt, dass ein Großteil der Investition der heimischen Bauindustrie und deren Zulieferbetrieben zugutekommt und dadurch ein kräftiger Impuls für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg gesetzt wird“, betont Landesstatthalter Bitschi.
 

Die Landesregierung hat nicht nur die Vergabe der Bauleistungen beschlossen, sondern auch den Bauabschnitt 2 des Stadttunnels, somit inkl. Tunnelast Tosters. Anvisiert ist die Fertigstellung des Generationenprojektes bis 2030 gemäß Befristung im UVP-Bescheid.
 

Für 2025 sind Budgetmittel in der Höhe von 29 Millionen Euro vorgesehen. Bereits im Februar wird mit dem Aufbau der Logistik und der Baustelleneinrichtung im Bereich des künftigen Portals Felsenau begonnen. Im Herbst soll der Tunnelvortrieb starten. Ebenfalls im Herbst sollen erste Baumaßnahmen im Bereich des künftigen Tunnelportales Altstadt hinter dem Schulzentrum Schillerstraße beginnen können.
 

Im Sommer 2025 wird Projektpartner VEN (Vorarlberger Energienetze AG) mit Arbeiten für die Erdverlegung von zwei 110kV-Leitungen im Bereich Kapfweg beginnen. Nach der Fertigstellung des Stadttunnels werden die jetzigen Freilandleitungen im Bereich Fellengatter abgebaut und neue leistungsfähige Leitungen unter der Tunnelfahrbahn verlaufen.
 

Andere Projekte, Instandsetzungen an Bauwerken
 

  • L 26, Egg: Beginn Instandsetzung der Fluhbrücke
  • L 44, Lustenau-Widnau: Abtrag Fahrbahnplatte
  • L 51, Zwischenwasser: Ersatzneubau Histelerbrücke im Rahmen Ausbau Teil 2, Neubeginn
  • L 59, Koblach Montlingen: Beginn der Instandsetzung der Rheinbrücke
  • L 90, Sonntag: Beginn der Instandsetzung der Galerie Schwarze Dohle
  • L 95, Schruns: Stützrippe und Futtermauer
  • L190, Lochau-Hörbranz: Weiterführung des Ersatzneubaus der Ruggbachbrücke
  • L 191, Feldkirch: Beginn zum Ersatzneubau der Montfortbrücke
  • L 193, Blons: Beginn der Instandsetzung der Hangbrücke
  • L 200, Schröcken: Ausbau und Stützmauern, Neubeginn

Dazu kommen beträchtliche Mittel für den laufenden Erhaltungsbetrieb, für Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und als Beiträge zu Projekten der Wildbach- und Lawinenverbauung und der ASFINAG (insgesamt fast 22 Millionen Euro). Mit weiteren knapp neun Millionen Euro werden Maßnahmen der Gemeinden zur Förderung des Radverkehrs unterstützt, davon 2,3 Millionen für den Ausbau der Radschnellverbindung Vorderland.
 

Hochbau
 

Im Fokus des Landeshochbauprogramms stehen sowohl Zweckmäßigkeit und Qualität der Gebäude als auch ökologische Zielsetzungen, erläutert Landesrat Allgäuer: „Wir brauchen moderne, bestens ausgestattete Schulen und Spitäler, denn das Bildungs- und das Gesundheitswesen sind wesentliche Bausteine für die hohe Lebensqualität in Vorarlberg. Ebenso werden die Landesgebäude auf neuesten Stand gebracht, um zeitgemäße Arbeitsplätze für eine effiziente und bürgernahe Landesverwaltung zu bieten.“ Bei allen Projekten werden bau- und energietechnisch hohe Standards angesetzt. „Ziel ist stets ein geringstmöglicher Energieverbrauch, der möglichst aus regional verfügbaren erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden kann“, so Allgäuer.
 

2025 stehen für den Hochbau insgesamt 81,5 Millionen Euro zur Verfügung. Der größte Anteil entfällt mit 52,9 Millionen Euro auf die Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, wobei allein die heurigen Bauetappen am LKH Rankweil mit 18 Millionen Euro und am LKH Feldkirch mit 15 Millionen Euro zu Buche schlagen. Über 27 Millionen Euro sind für Hochbauprojekte an Bildungsstätten und Landesgebäuden veranschlagt.
 

Landeskrankenhaus Rankweil

  • BA1 Neubau der Erwachsenenpsychiatrie: Hier stehen heuer die Fertigstellung der Innenausbauarbeiten und der Einbau der Möblierung an, der Umzug in die neuen Räumlichkeiten der Erwachsenenpsychiatrie ist zum Jahresende 2025 geplant. Bis dahin wird auch der erste Abschnitt der Sanierung der zentralen Versorgung fertiggestellt. 
  • BA2 Neubau Kinder- und Jugendpsychiatrie und Eingangsgebäude: Damit wird im Frühjahr begonnen. Zur Erschließung der Bestandsgebäude werden zuerst provisorische Verbindungsgänge errichtet, im Anschluss werden die bestehenden Erschließungsgänge abgebrochen und es wird mit dem Felsabtrag begonnen. Der Start der Baumeisterarbeiten für den Hochbau erfolgt im Herbst 2025. Parallel dazu werden die Detailplanung weitergeführt und die Vergabeverfahren für die Baumeisterarbeiten, die Elektro- und Haustechnik sowie für die Fassade durchgeführt.

Landeskrankenhaus Feldkirch

  • BA 3 Aufstockung Mitteltrakt Süd: Das Gebäude ist fertiggestellt und wird in Etappen bezogen. 2025 erfolgt die Abrechnung des Projektes.
  • BA 5 Neubau Endoskopie: Heuer wir die Gebäudehülle fertiggestellt. Anschließend erfolgt der gesamte Innenausbau, der bis zum Jahresende abgeschlossen wird. Anfang 2026 wird die zentrale Endoskopie in Betrieb genommen.
  • Sanierung ICU-West: 2025 erfolgt der Innenausbau (Trockenausbau, Estrich, Bodenleger, Maler, etc.). Die Arbeiten werden bis September abgeschlossen, damit die ICU-West im November 2025 wieder vom Provisorium in ihre sanierten Räumlichkeiten rückübersiedelt werden kann.

Landeskrankenhaus Bludenz
 

Die OP-Sanierung im Landeskrankenhaus Bludenz wird im Frühjahr 2025 fertiggestellt und den Nutzern übergeben. Die Abrechnung der einzelnen Gewerke erfolgt im Laufe des Jahres und wird bis Jahres 2025 abgeschlossen.
 

FH-Vorarlberg
 

Im Rahmen des Großprojektes zur Erweiterung der Fachhochschule in Dornbirn wird der Neubau der Eingangshalle zur Erschließung der denkmalgeschützten Räumlichkeiten der alten Textilschule fertiggestellt. Sämtliche Umbauarbeiten und die Fassadensanierung der denkmalgeschützten Gebäudeteile sowie die Sanierung der Außenanlagen beim Campus Hof werden ebenfalls bis Herbst 2025 fertiggestellt. Somit werden dann die Bauarbeiten für das Gesamtprojekt abgeschlossen sein.
 

Landesberufsschule Bregenz – Bauetappe 1
 

Die Bauetappe 1 beinhaltet die Aufstockung des bestehenden Klassentraktes in Holzbauweise, die Errichtung des Neubaus für die Kunststofftechnik und Kunststoffformgebung ebenfalls in Holzbauweise sowie die Neuerrichtung der Hackschnitzelanlage für den Gesamtkomplex.

  • Mit den Baumeisterarbeiten für den Neubau wird im Jänner 2025 begonnen, bis Jahresende wird der Rohbau samt Gebäudehülle sowie die Rohinstallationen und ein Teil des Innenausbaus fertiggestellt.
  • Mit der Aufstockung des bestehenden Klassentrakts wird im April 2025 begonnen, bis Jahresende werden auch in diesem Gebäudeteil die Holzbauarbeiten, die Gebäudehülle, die Rohinstallationen sowie ein Teil der Innenausbauarbeiten fertiggestellt.

Die Gesamtfertigstellung der Bauetappe 1 ist im September 2026 vorgesehen.
 

Straßenmeisterei Feldkirch Nord
 

Beim Neubau der Straßenmeisterei Nord in Koblach wird im Jänner mit den Rohinstallationen begonnen, der Innenausbau startet ab März und an den Außenanlagen wird ab Juni gearbeitet. Die Fertigstellung sämtlicher Bauarbeiten ist mit Ende August terminiert. Die Übergabe an den Nutzer erfolgt im September, bis Endes des Jahres 2025 wird ein Großteil der Abrechnungen durchgeführt sein.

Redaktion
Gerhard Wirth

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com