Medieninformation Donnerstag, 08.08.2024, 14:15 Entlastung der Spitalsmitarbeitenden im Fokus LR Rüscher: Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses aus Phase 1 liegen vor, Umsetzung in den Krankenhäusern erfolgt schrittweise ab Herbst.
Bregenz (VLK) – Unter dem Titel Vorarlberger Spitalscampus wird das Vorarlberger Spitalssystem zukunftsfit organisiert, um auf demografische Herausforderungen im Gesundheitssystem zu reagieren. Ziel ist die sichere und bedarfsgerechte Versorgung der PatientInnen mit hoher Qualität bei gleichzeitig attraktiven Arbeitsplätzen für die Mitarbeitenden. Erstmals vorgestellt wurden die Planungen bei der Gesundheitskonferenz im Herbst 2023. Die Phase eins des Prozesses mit Fokus auf Mitarbeitenden-Entlastung, die auch einen Beteiligungsprozess der Spitalsmitarbeitenden beinhaltete, ist nun abgeschlossen, informiert Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher.
Aufbauend auf Ergebnissen der Spitalsplanung fand im Frühjahr 2024 ein umfassender partizipativer Strukturdialog statt, in dessen Rahmen sich Landesrätin Rüscher mit den Mitarbeitenden aller fünf Landeskrankenhäuser austauschte. Diskutiert wurden Maßnahmen, mit denen die Belegschaft gezielt entlastet werden kann und die an den einzelnen Standorten jetzt eigenständig umgesetzt werden können. „Das Ergebnis dieses Beteiligungsprozesses liegt nun vor“, freut sich Rüscher: „Auf Basis der Empfehungen der Spitalsplaner sowie der wertvollen Impulse der Mitarbeitenden haben wir Maßnahmen definiert, die nun in die Umsetzung gehen.“ Derzeit bereiten die einzelnen Standorte die schrittweise Umsetzung der Maßnahmen vor.
Die Vorarlberger Krankenhäuser sind im „Spitalscampus Vorarlberg“ standortübergreifend vernetzt, was eine bessere Zusammenarbeit ermöglicht und die Schnittstellen in die niedergelassene Versorgung stärken wird. Die in der Phase 1 entwickelten Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, die Mitarbeitenden der Krankenhäuser bei gleichbleibender oder punktuell verbesserter Versorgung durch Struktur- und Prozessmaßnahmen zu entlasten. „Die Unterstützung und Entlastung der Krankenhausmitarbeitenden haben für uns Priorität. Unsere ÄrztInnen, Pflegekräfte, Gesundheits- und administrativen Dienste sind die Grundlage für ein funktionierendes Gesundheitssystem im Land“, betonte Rüscher.
Standortbezogene Maßnahmen
Die Maßnahmen wurden auf die Bedürfnisse der einzelnen Standorte abgestimmt. Bis Ende September soll die Umsetzung durch die Verantwortlichen der Krankenhäuser initiiert werden. Danach werden die Maßnahmen an den Standorten schrittweise umgesetzt. Ein Team des Landesgesundheitsfonds begleitet und unterstützt die Krankenhäuser bei der Umsetzung.
Folgende Maßnahmen werden an den einzelnen Standorten umgesetzt:
LKH Feldkirch:
• Pflegeüberleitung (für entlassungsbereite PatientInnen als Schnittstelle zur niedergelassenen Versorgung)
• Erstversorgungsambulanz, kurz EVA (für die schnelle Versorgung und Triagierung von PatientInnen, die ohne Überweisung das Spital aufsuchen)
• Zentrale Notaufnahme mit Aufnahmestation (zur Entlastung der Fachabteilungen insbesondere während der Nacht, erst am Folgetag werden PatientInnen bei Bedarf auf die jeweilige Station überstellt)
• Elektive Aufnahmestation (zur Entlastung der Fachabteilungen)
• Wochenstation (hat nur Montag bis Freitag geöffnet)
• Ambulantisierung (Stärkung der ambulanten und tageschirurgischen Versorgung stationäre Übernachtung)
LKH Bludenz:
• Erstversorgungsambulanz
• Zentrale Notaufnahme mit Aufnahmestation
• Weiterer Ausbau der Ambulantisierung
LKH Rankweil:
• Pflegeüberleitung
• Ambulantisierung
LKH Hohenems:
• Erstversorgungsambulanz
Städtisches Krankenhaus Dornbirn:
• Erstversorgungsambulanz
• Bedarfsprüfung für eine Zentrale Notaufnahme mit Aufnahmestation und für eine elektive Aufnahmestation
• Bedarfsprüfung in Bezug auf Ambulantisierung
LKH Bregenz:
• Pflegeüberleitung
• Erstversorgungsambulanz
• Zentrale Notaufnahme mit Aufnahmestation
• Bedarfsprüfung in Bezug auf die Ambulantisierung
- Redaktion
- Martina Hämmerle