Medieninformation Mittwoch, 29.05.2024, 08:40 Ein bedeutendes Kulturprojekt für Bregenz und Vorarlberg Sanierung des Vorarlberger Landestheaters

Bregenz (VLK) – Das Vorarlberger Landestheater, ein kulturelles Juwel im Herzen von Bregenz, wird umfassend saniert. Diese Maßnahme ist notwendig, um den reibungslosen und zeitgemäßen Betrieb des Theaters sicherzustellen. Die Sanierung umfasst die technische Generalsanierung der Bühnen- und Veranstaltungstechnik sowie damit verbundene architektonisch-bauliche Maßnahmen. Darüber informieren Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink und Hochbaulandesrat Marco Tittler. „Diese Sanierung stellt sicher, dass das Vorarlberger Landestheater auch in Zukunft als bedeutender kultureller Treffpunkt erhalten bleibt und seine Rolle im Kulturleben Vorarlbergs weiter stärken kann“, so die Landesstatthalterin. Landesrat Tittler ergänzt: „Die technische Generalsanierung des Vorarlberger Landestheaters ist nicht nur eine Investition in die kulturelle Infrastruktur, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung unseres architektonischen Erbes. Wir sorgen dafür, dass dieses historische Gebäude für kommende Generationen in neuem Glanz erstrahlt.“ Die Investitionskosten liegen bei 9,6 Millionen Euro.

Das Vorarlberger Landestheater befindet sich im Eigentum der Stadt Bregenz und wird von der Vorarlberger Kulturhäuser-Betriebsgesellschaft mbH (KUGES) angemietet. Der ehemalige Kornspeicher am Kornmarktplatz wurde 1955 zum Theatergebäude umgebaut und in den Jahren 1993 bis 1995 erweitert. Seitdem wurden keine wesentlichen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Die Vorarlberger Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom 8. November 2022 der technischen Sanierung des Vorarlberger Landestheaters zugestimmt. Die Abteilung Hochbau und Gebäudewirtschaft wurde beauftragt, die nächsten Schritte zur Umsetzung des Bauprojektes einzuleiten und übernimmt in Zusammenarbeit mit der technischen Leitung der KUGES die Aufgaben des Projektmanagements. Die Finanzierung wird größtenteils durch das Land Vorarlberg getragen, während die KUGES rund 25 Prozent und die Stadt Bregenz weitere 20 Prozent der Kosten übernehmen. Die Sanierung geht in der Spielzeit 2026/2027 über die Bühne. Das Vorarlberger Landestheater wird in dieser Zeit auf andere Spielstätten im Land ausweichen.

Verfahren und Auswahl des Architekturbüros

Für die Umsetzung der Sanierung wurde ein europaweit offenes, zweistufiges Verhandlungsverfahren ausgeschrieben. Die Bekanntmachung erfolgte am 5. Juni 2023 über die Vergabeplattform (http://ankoe.at). Als Bestbieter ging „Marte.Marte Architekten ZT GmbH“ hervor und erhielt in der Folge den Zuschlag. KUGES-Geschäftsführerin Monika Wagner betont: „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Marte.Marte. Das Voralberger Landestheater spielt eine wichtige Rolle im Kulturleben des Landes und bekommt die dringend notwendige inwendige Sanierung, wird aber auch im Außenbereich adaptiert und überarbeitet werden, so dass es sich bestens in die Reihe von architektonischen Besonderheiten am Kornmarktplatz einfügen wird.“

„Große, gerahmte und verglaste Torelemente werden wie die Gewände der bestehenden Fensteröffnungen aus der Fassade herausmodelliert und schaffen mit den bogenförmigen Nischen und den angedeuteten Stützenkapitellen eine feine Akzentuierung der historischen Ansicht am Karl-Tizian-Platz.“, sagt Architekt Stefan Marte. 

Über das Vorarlberger Landestheater

Das Theater wurde 1945 zunächst als Vorarlberger Landesbühne gegründet und ab 1948 als Privatunternehmen unter dem Namen „Theater für Vorarlberg“ geführt. Seit 1999 ist es als „Vorarlberger Landestheater“ Teil der Vorarlberger Kulturhäuser-Betriebsgesellschaft mbH. Mit etwa 60 fest angestellten MitarbeiterInnen sowie Gästen und künstlerischen Teams bietet das Theater von September bis Juni einen fixen Spielbetrieb mit bis zu 14 Premieren. Der Spielplan umfasst zeitgenössische und klassische Produktionen, ergänzt durch Stücke für Kinder und Jugendliche. Unter der Intendanz von Stephanie Gräve wurden seit 2018 vermehrt innovative Formate ins Programm integriert, die das Haus einem breiteren Publikum geöffnet haben.

Die Hauptspielstätte des Theaters ist das ehemalige Bregenzer Kornhaus, das von 1838 bis 1840 nach Plänen des Architekten Josef Hirn errichtet und von 1951 bis 1955 von Willibald und Wilhelm Braun zu einem Theaterhaus umgebaut wurde. Das Gebäude steht teilweise unter Denkmalschutz und beherbergt eine Vielzahl an künstlerischen Elementen, darunter ein Mosaik und Wandmalereien der Maler Hubert Berchtold und Fritz Krcal. www.landestheater.org

Redaktion
Thomas Mair

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