Medieninformation Donnerstag, 07.12.2023, 16:55 Der doppelte Nutzen der Überdachung Land verbessert Förderrichtlinien für den Ausbau der Photovoltaik in Vorarlberg
Hohenems (VLK) – Mit 1. Jänner 2024 setzt das Land Vorarlberg überarbeitete Photovoltaik-Förderungen in Kraft. „Eine der Förderungen zielt darauf ab, dass große PV-Anlagen auf bebauten Grundstücken und bereits versiegelten Flächen errichtet werden“, informierte Landesrat Daniel Zadra beim heutigen (Donnerstag) Pressegespräch in Hohenems. Einreichen können alle Personen, Gemeinden oder Unternehmen, die Parkplätze oder sonstige versiegelte Flächen mit PV-Anlagen mit einer Mindestgröße von 20 kWp überdachen. Die Förderung beträgt nun bis zu 100.000 Euro pro Projekt. Ein aktuelles Beispiel ist der Kundenparkplatz der Hohenemser Firma Inhaus.
In Vorarlberg stehen rund 9.000 Gebäude mit einer Grundrissfläche von mehr als 400 m², die für große PV-Anlagen interessant sein könnten. Für die Energieautonomie, den Klimaschutz und den Erhalt der Artenvielfalt sollen aber ergänzend auch bereits versiegelte Flächen, wie zum Beispiel Parkplätze, Klärbecken o.ä., verstärkt genutzt werden. „Da für die Überdachung von Parkplätzen und versiegelten Flächen vergleichsweise höhere Investitionen in die Unterkonstruktion getätigt werden müssen als bei Dächern, sollen hier durch Landesförderungen gezielte Akzente gesetzt werden“ erklärte Landesrat Zadra: „Durch die Überdachung findet ein Regen- und Schneeschutz statt. Gegenwärtig amortisieren sich PV-Anlagen relativ bald und sind danach eine Einnahmequelle für die EigentümerInnen.“
Landesförderung für Photovoltaikanlagen auf versiegelten Flächen
Die Förderung zielt darauf ab, dass PV-Paneele auf bebauten Grundstücken und bereits versiegelten Flächen errichtet werden. Bei der Förderung für versiegelte Flächen sind neu gegenüber dem Vorjahr:
- die Förderbarkeit befahrbaren PV-Anlagen
- die Erhöhung des Begrünungszuschlags von 100 auf 250 Euro/kWp
- ein Zuschlag für Holzkonstruktionen in Höhe von 250 Euro/kWp
- die Erhöhung der maximalen Förderung pro Standort von 50.000 Euro auf 100.000 Euro.
Die Förderung beträgt 500 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp) Modulleistung. Für begleitende Begrünungs- und Entsiegelungsmaßnahmen sowie für die Errichtung der PV-Unterkonstruktion aus Holz gibt es Zuschläge in Höhe von jeweils 250 Euro pro kWp Modulleistung. Die Förderung kann mit Zuschlägen daher bis zu 1.000 Euro pro kWp betragen.
Zusätzlich mit Jahresbeginn gibt es nun auch den Gebäudeeignungscheck für alle. Wer Dachflächen mit mindestens 400 m2 auf Eignung für Photovoltaik untersuchen lassen möchte, bekommt dafür bis zu 3.000 Euro Förderung.
Der Parkplatz wird zum Solarkraftwerk
Für elf Einfamilienhäuser reicht der Energiebedarf, den der großflächige Energy-Carport von Inhaus auf dem Kundenparkplatz in Hohenems erzeugt. Mit diesem Energiecarport bietet Inhaus für Unternehmen eine ideale Lösung, um großflächige Parkplätze zur Energiegewinnung zu nutzen. Der Prototyp des in Vorarlberg erzeugten Energiecarports ist beim Energie- und Bäderpark erfolgreich im Einsatz und erregt Aufmerksamkeit. Insgesamt 18 Stellplätze wurden mit lichtdurchlässigen Photovoltaik-Elementen auf Stahlkonstruktionen überdacht - mit doppeltem Nutzen. Der Energy-Carport erzeugt Solarstrom, gleichzeitig schützt die architektonisch ansprechende Überdachung vor Sonne, Schnee und Hagel. Geschäftsführer Robert Küng: „Der Energy-Carport weckt großes Interesse, die ersten Bestellungen von Unternehmen haben wir bekommen, weil sie beim Vorbeifahren auf die Überdachung mit Photovoltaik-Modulen aufmerksam geworden sind.“
Photovoltaik-Beratungen
Neben den neuen Förderungen gibt es in Vorarlberg auch im nächsten Jahr wieder geförderte Beratungen zum Thema Photovoltaik. Bei allgemeinen Fragen zum Thema Photovoltaik, Ökostrom oder Energiegemeinschaften, wenden Sie sich bitte an das Energieinstitut Vorarlberg: www.energieinstitut.at.
Das Antragsformular und die Richtlinien können unter www.vorarlberg.at/pv runtergeladen werden.
- Redaktion
- Marlene Pfanner
Pressebilder
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Der Parkplatz wird zum Solarkraftwerk: Landesrat Daniel Zadra und Inhaus-Geschäftsführer Robert Küng
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