Medieninformation Mittwoch, 20.12.2023, 09:31 Bildungszuschuss: Land Vorarlberg, AK, WK und AMS beschließen stärkere Förderung Erhöhung der Fördersätze, Ausweitung der Anspruchsberechtigten

Bregenz (VLK) – Mit den neuen Richtlinien für den Bildungszuschuss profitieren mit dem kommenden Jahr mehr Vorarlberger:innen von weitreichenden Investitionen. Damit sollen der Weg zur Weiterbildung erleichtert und Chancen am Arbeitsmarkt verbessert werden, während gleichzeitig dem Wirtschaftsstandort wichtiges Fachpersonal zur Verfügung steht.

Ob berufliche Weiterbildung, Qualifizierungsmaßnahmen, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung: Sich auch im Erwachsenenalter noch weiterzubilden, zahlt sich immer aus – für den oder die Einzelne:n genauso wie für den Wirtschaftsstandort als Ganzes. Deshalb haben die Vorstandsmitglieder des Bildungszuschusses – Land Vorarlberg, Arbeiter- und Wirtschaftskammer sowie Arbeitsmarktservice (AMS) – neue Richtlinien für die kommenden zwei Jahre beschlossen. Im Kern geht es darum, dass mehr Menschen im Land die Leistungen und Förderungen in Anspruch nehmen können. „Die Chance, die eigene berufliche Qualifikation zu verbessern, soll möglichst vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern offenstehen“, sagt Landesrat Marco Tittler: „Investitionen in Aus- und Weiterbildung sind Investitionen in die Zukunft. Der Bildungszuschuss leistet hier einen wichtigen Beitrag.“

Ganz neu ist dabei der arbeitsmarktpolitische Schwerpunkt, der auf Personen mit maximal Pflichtschulabschluss liegt. Ergreifen bzw. schließen diese eine Lehrausbildung ab und nehmen damit für die Dauer der Ausbildung einen Einkommensverlust in Kauf, so bekommen sie künftig beim Bildungskonto die maximale Förderung in Höhe von 370 Euro pro Monat. Absolvieren sie Vorbereitungslehrgänge zur Lehrabschlussprüfung und auch die anschließende Prüfung, so bekommen sie zwei Drittel der Kurs- und Prüfungsgebühren mit bis zu 2.500 Euro gefördert.

Die Förderung für Fachkurse wird ab kommendem Jahr von einem Viertel auf ein Drittel angehoben. Für die Berufsreife- und Studienberechtigungsprüfung gibt es künftig eine pauschale Förderung in Höhe von 2.100 Euro für alle Antragsteller:innen, die die Voraussetzungen erfüllen. Zudem werden Akademiker:innen nicht mehr von den Förderungen ausgeschlossen.

 „Berufliche Bildung ist Grundlage für gutes Leben“

„Mit den neuen Richtlinien wird es noch mehr Menschen in Vorarlberg möglich, die Grundsteine für ihr Berufsleben zu legen oder ihr berufliches Fortkommen anzupacken. In keinem anderen Bundesland ist der Anteil der Bewohner:innen mit maximal Pflichtschulabschuss höher als in Vorarlberg und genau hier setzen wir mit der neuen arbeitsmarktpolitischen Schwerpunktsetzung an“, stellt AK-Präsident Bernhard Heinzle klar. „Unser Anliegen als AK ist es, dass alle Menschen in Vorarlberg ein gutes Leben haben. Dazu gehören eine gute Arbeit und ein faires Einkommen. Die eigene berufliche Bildung ist das Fundament dafür. Deshalb unterstützen wir die Vorarlberger:innen mit dem Bildungszuschuss.“

Qualifizierte Fachkräfte bringen Wettbewerbsvorteile für heimische Unternehmen

„Der Fachkräftemangel in Vorarlberg ist über alle Branchen hinweg spürbar und eine große Herausforderung für den Wirtschaftsstandort. Die neuen Förderrichtlinien sind ein wichtiger Baustein, um Menschen ihre berufliche Aus- und Weiterbildung finanziell zu ermöglichen. Das hilft unseren Unternehmen, denn gut aus- und weitergebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Trumpfass in der Schaffung von Wettbewerbsvorteilen“, erklärt WK-Präsident Wilfried Hopfner. „Deshalb begrüßen wir als Interessensvertretung der Vorarlberger Wirtschaft den neu gestalteten Bildungszuschuss ausdrücklich.“

„Das Ziel muss sein, dass möglichst viele Beschäftigte ohne Ausbildung einen Lehrabschluss nachholen können,“ sagt AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. „Personen mit einem Ausbildungsabschluss haben ausgezeichnete berufliche Perspektiven und ein deutlich geringeres Risiko arbeitslos zu werden,“ informiert Bereuter.  

Seit dem Start im September 2004 wurden schon über 17.450 Bildungszuschüsse mit einem Fördervolumen von mehr als 19,2 Millionen Euro bewilligt. Finanziert wird er zur Hälfte vom Land, die andere Hälfte steuern Bund (vertreten durch das Arbeitsmarktservice Österreich) sowie Arbeiter- und Wirtschaftskammer bei. Informationen über die verschiedenen Förderungsmöglichkeiten gibt es im Internet auf www.bildungszuschuss.at. 
 

Redaktion
Thomas Mair

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