Presseaussendung · 02.06.2023 Auf dem Weg zur Energieautonomie+: Studie soll Abwärmepotenzial erheben LR Zadra: Verbesserte Nutzung der Abwärme, wo möglich, nötig für Energiewende

Veröffentlichung
Freitag, 02.06.2023, 09:11 Uhr
Themen
Energie/Abwärme/Studie/Zadra
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Vorarlberg hat sich mit der Energieautonomie+ ein ambitioniertes Ziel für den Klimaschutz gesetzt. Zur Erreichung dieses Ziels sind ein Bündel von Maßnahmen notwendig, erläutert Energielandesrat Daniel Zadra: „Das verlangt einerseits eine deutliche Reduktion des Energieverbrauchs und andererseits eine Ausschöpfung aller verfügbarer und nachhaltiger Energiequellen.“ Dazu gehört auch die verbesserte Nutzung der Abwärme. Eine Studie soll nun konkrete Informationen über die Abwärmepotenziale in Vorarlberg liefern.

Bis spätestens 2050 soll die gesamte Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger umgestellt sein und somit keine CO2-Emissionen mehr freisetzen. Eine der ganz großen Herausforderungen dabei ist die Dekarbonisierung der gesamten Wärmeversorgung Vorarlbergs in Haushalten sowie in Dienstleistungsbetrieben, in Gewerbe und Industrie. Insbesondere sind zehntausende Gas- und Ölheizungen durch Anlagen auf Basis erneuerbarer Energieträger zu ersetzen. Der „Masterplan Wärme“ des Landes zeigt, dass dies durchaus möglich ist, erläutert Zadra.

Abwärme besser nutzen

Dazu gehört die Nutzung der Abwärme. Industrielle und gewerbliche, aber auch kommunale (z.B. Kläranlagen) Abwärme stellt eine wichtige Energiequelle - vor allem für die Einbindung in Fernwärmenetze - dar. In Abhängigkeit des Temperaturniveaus kann die Abwärme direkt in die Netze eingespeist oder mit der Hilfe von Wärmepumpen auf das entsprechende Temperaturniveau gebracht werden. Im „Masterplan Wärme“ wurde abgeschätzt, dass es sich bei der Abwärme um eine Größenordnung von 400 GWh handeln könnte. „Das sind immerhin rund 10 Prozent des gesamten Energiebedarfs für die Wärmeversorgung von Gebäuden. Die gleiche Dimension wird derzeit von den Fernwärmesystemen in Vorarlberg geliefert“, verdeutlicht der Landesrat „Deshalb ist es notwendig, das Potenzial der Abwärme in Vorarlberg detailliert zu erheben, um auf Basis diese Studie weitere Planungen vornehmen zu können“. Im Fokus stehen dabei in der Industrie verschiedene gewerbliche Potenziale (wie Rechenzentren, etc.) und auch kommunale Abwärme.

Das Land hat das Unternehmen „drexel reduziert“ gemeinsam mit der Fachhochschule Vorarlberg - via dem Forschungszentrum Energie – mit der Erstellung einer Studie beauftragt. Diese soll bis Frühjahr 2024 abgeschlossen werden.
 

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