Presseaussendung · 12.02.2024 Am Valentinstag feiern wir die Liebe zwischen den Menschen – aber auch Papageien brauchen artgleiche PartnerInnen zum Glücklichsein.

Veröffentlichung
Montag, 12.02.2024, 16:53 Uhr
Themen
Tierschutz/Tierhaltung/Papageien
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz/Wien (VLK) – Der Wunsch nach Liebe und sozialer Nähe ist nicht nur auf uns Menschen beschränkt, sondern auch bei Papageienvögeln von größter Bedeutung. Die intelligenten Exoten sind hochsozial und leben in Paaren, Gruppen oder Schwärmen. Die meisten Paare leben sogar monogam. Die Einzelhaltung ist deshalb tierschutzwidrig und seit Inkrafttreten des Bundestierschutzgesetzes 2005 auch verboten. Eine neue Infobroschüre zur Vergesellschaftung von Papageienvögeln räumt mit Klischees auf.

Immer noch werden viele Papageien, zu denen auch die Sittiche gehören, einzeln gehalten. Das Klischee vom sprechenden Einzelvogel hält sich hartnäckig. Oft stammen die Wildvögel aus illegalen Handaufzuchten, die zunächst den Schein erwecken, zahme Streicheltiere zu sein. Doch es fehlt der wichtigste Baustein für ein artgemäßes Leben in tiergerechter Haltung: Sozialpartner und die Sicherheit der Gruppe. Einsamkeit und Langeweile haben fatale Auswirkungen, Verhaltensstörungen sind die Folge, die Vögel werden mittelfristig krank, psychisch und physisch. Autoaggressives Verhalten wie Federrupfen, Federbeißen, Dauerschreien, Frustfressen oder Apathie sind Symptome. Der ungenügende Ersatzpartner Mensch tendiert dann dazu, die langlebigen Vögel aus Verzweiflung oder Überdruss ins Tierheim abzuschieben.  

Doch es gibt auch eine Methode, dem Papageiensingle ein adäquates Sozialleben zu ermöglichen – die fachgerechte Vergesellschaftung oder Verpartnerung.

Dating für Papageien
   Worauf es ankommt und welche Fehler vermieden werden müssen, um zwei Papageien zum Liebesglück zu verhelfen, präsentiert die ARGE Papageienschutz in Kooperation mit der Tierschutzombudsstelle Vorarlberg in dem neuen Informationsfolder. Papageien-Dating will geplant sein! Ein neutraler Ort ohne Heimvorteil, quasi ein Hotel mit spezialisiertem Personal, das Papageienverhalten richtig beurteilen kann, lässt Papageienherzen höher schlagen. Wäre da noch eine gewisse Auswahl an potentiellen PartnerInnen für die wählerischen Vögel und ausreichend Zeit, denn Speed-Dating darf man sich nicht erwarten. 

Die Erfahrungen von spezialisierten Einrichtungen wie dem Schutzzentrum der ARGE Papageienschutz in Wien zeigen, dass es funktioniert: In mehr als 28 Jahren wurden über 1.000 Papageien erfolgreich und nachhaltig zusammengeführt und durften fortan ein ihrem Wesen entsprechendes Sozialleben führen.

Für die große Liebe … ist es nie zu spät
   Die berührenden Erfolge von Vergesellschaftungen im Schutzzentrum bringen so manchen Skeptiker zum Staunen. Althergebrachte Vorurteile wie „der Papagei ist schon zu alt“ oder „er war jetzt schon so lange allein“ werden anschaulich widerlegt. Auch 40-jährige Krummschnäbel können noch Schmetterlinge im Bauch haben.

„Wir hoffen, dass diese Informationsbroschüre mit Fehlinformationen aufräumt und PapageienhalterInnen nicht länger zögern lässt. Die sozialen Bedürfnisse unserer gefiederten Freunde können nur über PapageienpartnerInnen oder eine Papageiengruppe erfüllt werden“, sind sich ARGE-Präsidentin Nadja Ziegler und Tierschutzombudsfrau Karin Keckeis einig.

Die gedruckte Informationsbroschüre ist ab sofort erhältlich bei der Tierschutzombudsstelle Vorarlberg (Montfortstr. 4, 6900 Bregenz) und im Schutzzentrum der ARGE Papageienschutz (Augasse 2-6, 1090 Wien). Zum Download unter www.papageienschutz.org/vergesellschaftung.


   

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