Medieninformation Sonntag, 24.11.2024, 09:00 16 Tage gegen Gewalt an Frauen Landesrätin Schöbi-Fink: „Information und Hilfe für betroffene Frauen“

Bregenz (VLK) – Die „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“, die jährlich zwischen dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) und dem Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember) stattfinden, haben zum Ziel, das Bewusstsein für Gewalt an Frauen zu schärfen und Hilfsangebote in den Mittelpunkt zu rücken. „Ein ausgeprägtes Bewusstsein in der Gesellschaft, Aufmerksamkeit, Zivilcourage und verstärkte Information über die bestehenden Hilfsangebote sind notwendig, damit künftig weniger Frauen zu Gewaltopfern werden“, betont Frauenlandesrätin Schöbi-Fink.

Das Land Vorarlberg organisiert gemeinsam mit den Opferschutzeinrichtungen des Landes Veranstaltungen, die das Thema in den Mittelpunkt rücken. Der Gedenktag geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den tyrannischen Diktator Trujillo beteiligt. Seit 1999 ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen von den Vereinten Nationen anerkannt.

Gewalt an Frauen in Österreich
Jede fünfte Frau – also 20 Prozent der Frauen – ist ab ihrem 15. Lebensjahr körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Jede dritte Frau musste seit ihrem 15. Lebensjahr eine Form von sexueller Belästigung erfahren. Jede siebte Frau ist ab ihrem 15. Lebensjahr von Stalking betroffen. Im vergangenen Jahr 2023 wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik so viele wie Frauen noch nie, nämlich 42 – häufig von ihren (Ex-)Partnern oder Familienmitgliedern – ermordet. Zum Vergleich: 2014 wurde 19 Frauen das Leben genommen. Es kam also in diesem Zeitraum zu mehr als einer Verdoppelung der Frauenmorde in Österreich. Im aktuellen Jahr 2024 war der 23. Februar besonders erschütternd, an dem in Wien fünf Frauen getötet wurden. 

Obwohl es in den letzten Jahrzehnten viele Verbesserungen gegeben hat, ist das Thema „Gewalt an Frauen“ aktueller als je zuvor, stellt Frauenlandesrätin Schöbi-Fink fest: „Deshalb dürfen wir nicht nachlassen, das Thema offen anzusprechen und engagiert und mutig gegen Gewalt vorzugehen. Darüber hinaus sollen die betroffenen Frauen die Möglichkeit haben, sich frühzeitig Hilfe zu holen.“

Veranstaltungen
Anlässlich der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ und der Kampagne „Orange the World“ wird bis zum 10. Dezember im Landhaus, Eingangshalle, die Ausstellung „SIOLENCE - Gewalt als zeitlose Unkunst“, die sich gegen das stillschweigende Hinnehmen von Gewalt richtet, in Kooperation mit dem Soroptimist International Club Bregenz/Rheintal, Club Dornbirn und Club Feldkirch Montfort gezeigt. Die Eröffnung der Ausstellung erfolgt am Dienstag, den 26. November 2024 um 17.30 Uhr im Landhaus. Anmeldung unter: www.vorarlberg.at/veranstaltungfrauen

Zudem lädt das Land Vorarlberg in Kooperation mit dem Gewaltschutzzentrum Vorarlberg, StoP – Stadt(teile) ohne Partnergewalt sowie der ifs Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt zur Veranstaltung „(K)ein Raum. Cyber-Gewalt gegen Frauen in (Ex-)Beziehungen“ ein. Dabei präsentiert die Sozialforscherin und Gewaltpräventionsexpertin Sandra Messner die gleichnamige Studie. Die Veranstaltung findet am Montag, 02. Dezember 2024, von 19.00 bis 21.00 Uhr, im Salomon Sulzer Saal, Schweizer Straße 21, 6845 Hohenems statt. Anmeldung unter: www.vorarlberg.at/keinraum

Zum Vortrag „Schutz im CYBERSPACE – Strategien gegen Mobbing und Stalking im Netz!“ am 25. November 2024, 18.00 Uhr laden das Frauenmuseum Hittisau, das Gewaltschutzzentrum Vorarlberg, das Kulturbüro der Regio Bregenzerwald, der Familienverband Vorarlberg und die Initiative „Der Bregenzerwald lässt kein Kind zurück“ ein. Die Veranstaltung findet im Frauenmuseum Hittisau statt. Anmeldung unter: www.waelderkinder.at/orange

Aktion mit Spar Vorarlberg und ifs Frauenberatungsstelle 
In rund 100 Sparmärkten weisen Plakate auf die „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ hin. Zusätzlich bilden die Kassabons zwei Wochen Hilfsangebote für Frauen und zwei Wochen Hilfsangebote zur Gewaltprävention ab.

Hilfsangebote und Unterstützung 
Gewaltschutzzentrum Vorarlberg: +43 5 1755-535, www.gewaltschutzzentrum.at/vorarlberg
ifs Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt: +43 5 1755 -536, www.ifs.at ​​​​​​​
ifs FrauennotWohnung: +43 5 1755-577, www.ifs.at ​​​​​​​
ifs Gewaltberatung: +43 5 1755-515, www.ifs.at ​​​​​​​
Frauenhelpline: 0800 222 555, www.frauenhelpline.at  
Männernotruf (Anlaufstelle für Männer in Konfliktsituationen): 0800 246 247 www.maennernotruf.at ​​​​​​​

Redaktion
Katharina Heindl

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