Medieninformation Montag, 19.08.2024, 17:18 Ärztliche Versorgung im Kleinwalsertal: Land unterstützt bei Suche nach Lösungen Landesrätin Rüscher: Herausfordernde Situation, aber Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen in Deutschland und notärztliche Versorgung sind abgesichert
Bregenz (VLK) – Der unfallbedingte voraussichtlich mehrwöchige Ausfall des derzeit einzigen Kassenarztes im Kleinwalsertal stellt die Talschaft, die sich schon seit längerem um die Nachbesetzung ihrer Kassenarztstellen bemüht, zusätzlich vor eine schwierige Situation. Die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen in Deutschland sowie die notärztliche Versorgung sind aber abgesichert, betont Landesrätin Martina Rüscher. "Das Land unterstützt die Gemeinde bei der Suche nach dauerhaften Lösungen, aber klar ist, dass der Versorgungsauftrag für den niedergelassenen Bereich bei der Sozialversicherung liegt. Dort wird die Situation auch erkannt und durch Maßnahmen unterstützt, aber es braucht noch weitere entlastende Schritte, wie beispielsweise beim Erhalt der S2-Formulare, welche die Versorgung im benachbarten Bayern durch die ÖGK ermöglichen“, sagt Rüscher.
Die Gemeinde Mittelberg, mit der das Land im guten Austausch steht, hat bereits aktive Schritte gesetzt und bemüht sich stark um eine entsprechende Bewerbung der offenen Kassenstellen im Kleinwalsertal. Die Bevölkerung wurde mittels Postwurf und über digitale Kanäle über den Ablauf zur Beantragung des S2-Formuals informiert, zudem werden die BürgerInnen bei Bedarf bei der Beantragung des Formulars unterstützt. Darüberhinaus steht dem Tal nun ein Arzt zur Verfügung, der Hausbesuche für bettlägrige Personen übernimmt, ein weiterer Arzt aus dem Bregenzerwald bietet wöchentliche Sprechstunden im Sozialzentrum an.
Weitere drei Kassenstellen für AllgemeinmedizinerInnen im Kleinwalsertal sind derzeit unbesetzt. Zwei davon sind auf der Website der Vorarlberger Ärztekammer ausgeschrieben, die dritte wird im September österreichweit ausgeschrieben. „Wir hoffen, dass eine schnelle Realisierung des Ärztehauses durch den aks mit Unterstützung der Gemeinde sowie die rasche Nachbesetzung der offenen Stellen durch die ÖGK gelingen“, sagt Landesrätin Rüscher.
Sie verweist zudem auf die bereits mehrfach auf Landesebene stattgefundenen Treffen der Zuständigen für Gesundheit der bayerischen Landkreise Lindau und Oberallgäu sowie des Landes Vorarlberg, um grenzüberschreitende Versorgungsthemen zu analysieren und konkrete Maßnahmen anzustoßen. Auch die Versorgung im Kleinwalsertal sei dort immer wieder Thema. „Wir werden uns weiterhin eng mit der Gemeinde und allen Systempartnern abstimmen, so dass die Versorgung auch in dieser Übergangssituation funktioniert“, bestätigt Rüscher.
- Redaktion
- Gerhard Wirth