Presseaussendung · 29.02.2024 Öffi-Land Vorarlberg – Zahlreiche Maßnahmen und Projekte für zukunftsgerichtete Mobilität Anfragebeantwortung durch Landesrat Daniel Zadra

Veröffentlichung
Donnerstag, 29.02.2024, 17:00 Uhr
Themen
Mobilität/Verkehr/ÖPNV/Zadra
Redaktion
Lucas Rührnschopf

Bregenz (VLK) – Seitens des Landes Vorarlberg sind in den vergangenen Jahren verschiedenste Planungen und Projekte für eine zukunftsgerichtete Mobilität in Vorarlberg in Bearbeitung und bereits in der Umsetzung, informiert Mobilitätslandesrat Daniel Zadra in einer aktuellen Anfragebeantwortung. Weitere Themen der Anfragebeantwortung sind der kontinuierlicher Angebotsausbau sowohl bei Bus als auch bei Bahn, der Höchststand bei JahreskartenbesitzerInnen, sowie der Einsatz von E-Bussen. „Der kontinuierliche Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Vorarlberg steht für uns an oberster Stelle. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Klimaneutralität in Vorarlberg“, so Zadra.

Vorarlberg ist Öffi-Land Nummer eins. Das Land Vorarlberg investiert mit den Gemeinden kontinuierlich in den Ausbau des Bus- und Bahnangebotes. Das günstige Klimaticket ist hierbei das Erfolgsmodell für saubere, leistbare und freie Mobilität in Vorarlberg. Immer mehr Menschen in Vorarlberg steigen auf Bus und Bahn um. Rund 86.000 Personen besitzen mittlerweile das Klimaticket Vorarlberg. Das breite und vielfältige Angebot an attraktiven Zug- und Busverbindungen mit guten Kombinationsmöglichkeiten zu Rad und Carsharing machen den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität in Vorarlberg auf einfache Weise möglich.

Erweiterung des Fahrplanangebots in Vorarlberg
Die budgetären Aufwendungen für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs haben mittlerweile (2024) einen Höchstwert von 50,2 Millionen Euro erreicht.  
Das Fahrplanangebot im regionalen Personennahverkehr auf der Schiene wurde seit dem Jahr 2014 um 27 Prozent ausgebaut. Es stellt die Grundlage für das kontinuierliche Wachstum der Fahrgastzahlen dar. Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr in Vorarlberg haben sich in den letzten zehn Jahren sehr positiv entwickelt: Der Schienenregionalverkehr verzeichnet im Zeitraum 2013 bis 2023 ein Plus von rund 38 Prozent, im öffentlichen Busverkehr im Betrachtungszeitraum 2018 bis 2023 ein Plus von 9,2 Prozent. Die Corona-Pandemie hat in den Jahren 2020 bis 2022 für einen deutlichen Einbruch bei den Fahrgastzahlen gesorgt, doch im Jahr 2023 wurde das Vor-Corona-Niveau de facto wieder erreicht, in manchen Bereichen sogar übertroffen – und dies trotz verändertem PendlerInnen-Verhalten aufgrund von Home-Office-Regelungen. „Ich bin zuversichtlich, dass auch in den nächsten Jahren mit kontinuierlichen Zuwächsen zu rechnen ist“, so Zadra.

Auf der Schiene sind folgende weitere Maßnahmen geplant:
Der Angebotsausbau erfolgt schrittweise nach dem im Mobilitätskonzept Vorarlberg definierten Zielangebot sowie auf Basis grenzüberschreitender Abstimmungen mit Liechtenstein, der Schweiz und Deutschland. In der Ostschweiz wird das Fahrplankonzept mit dem kommenden Fahrplanjahr umgestellt, in Deutschland sind Umstellungen im Dezember 2027 im Zusammenhang mit der Fertigstellung des Bahnhofs Stuttgart 21 geplant. Die Vorarlberger Nahverkehrsgarnituren durchlaufen zusätzlich zur bestehenden Zulassung für Österreich und Deutschland derzeit die Zulassung für die Schweiz. Gemäß den Aufträgen des Landtags laufen intensive Prüfungen und Abstimmungen mit den internationalen Partnern zur Weiterentwicklung des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs. 

Für das Fahrplanjahr 2025 (ab Dezember 2024) sehen die Planungen Entwicklungen auf den Linien S1, REX1, S3, S4 und S5 und der S7 vor. Diese Erweiterungen liegen mit rund 85.000 km ziemlich exakt im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. 

Im Busverkehr sind folgende weitere Maßnahmen geplant:
Insbesondere durch den Einsatz der KlimaTicket-Mittel werden in den kommenden Jahren die Angebote im Linienbusverkehr deutlich ausgebaut. Bereits im Dezember 2023 wurde in der Region Oberes Rheintal ein vollständig neues Linien- und Angebotskonzept umgesetzt, das in weiten Teilen des Oberen Rheintals an Werktagen einen durchgehenden Viertelstundentakt und die Erschließung neuer Gebiete vorsieht. Im Laufe des Jahres 2025 tritt im Stadtbus Feldkirch die erste Phase einer größeren Angebotsausweitung in Kraft, welche zusätzliche Linienführungen, eine bessere Abstimmung von Anschlüssen und – nach derzeitigem Planungsstand – grenzüberschreitende Verbindungen ins Fürstentum Liechtenstein umfasst. 

Im größten Ballungsraum, dem Unteren Rheintal, liegt der Fokus in erster Linie auf Taktverdichtungen zur Erhöhung der Kapazitäten, auf Schnellverbindungen und auf der Erschließung zusätzlicher Gebiete. In der Region Montafon ist im Jahr 2025 eine Neugestaltung des Linien- und Angebotsschemas zu erwarten. Sie beinhaltet die bessere Anbindung von touristischen Einrichtungen sowie beschleunigte Verbindungen für den Alltagsverkehr. Dem Mobilitätskonzept des Landes folgend, sollen in den kommenden Jahren jene Talschaften, die noch nicht über ein Grundangebot im Linienbusverkehr verfügen, mit diesem Basisstandard ausgestattet werden. So ist beispielsweise derzeit ein Ausbau im Großen Walsertal in Vorbereitung, der die Angebotsdichte verdoppelt.

Höchststand bei JahreskartenbesitzerInnen
Während die direkten Fahrscheinverkäufe in den Corona-Jahren 2020 und 2021 massiv zurückgingen, blieb die Anzahl der JahreskartenbesitzerInnen nahezu konstant. Der Rückgang an verkauften Einzel- und Tagestickets im Langzeitvergleich zwischen 2013 und 2023 ist durch die Zunahme an verkauften Jahreskarten erklärbar. Nicht zuletzt die Einführung des Klimatickets hat die Jahreskartenverkäufe noch einmal in die Höhe schnellen lassen, so dass die Zahl der JahreskartenbesitzerInnen von rund 50.000 im Jahr 2013 auf knapp 86.000 im Jahr 2023 gestiegen ist. „Allein diese Zahl belegt, welch hohe Akzeptanz der öffentliche Verkehr in Vorarlberg genießt“, so der Landesrat.

E-Busse
Im April 2023 wurden die ersten 13 batterieelektrischen Busse für den Landbus Oberes Rheintal (11) und Bregenzerwald (2) bestellt und ab September 2023 erfolgreich in Einsatz gebracht. Für die Zukunft sind Busbeschaffungen für die Regionen Unteres Rheintal, Walgau, sowie für alle Stadt- und Ortsbusse im Land vorgesehen (2024: Unteres Rheintal I, Am Kumma sowie Stadtbus Feldkirch und 2025: Unteres Rheintal II, Walgau, Lech und Stadtbus Bregenz, Dornbirn und Bludenz), was bis Ende 2025 den voraussichtlichen Einsatz von weiteren 87 E-Bussen bedeutet. In anderen Worten: der Betrieb von insgesamt 104 E-Bussen verringert den CO2-Ausstoß um rund 6100 Tonnen pro Jahr. „Diese Zahlen stimmen mich sehr optimistisch“, freut sich Landesrat Zadra. Derzeit finden intensive Planungen zur weiteren Ausrollung emissionsfreier Fahrzeuge ab 2026 bis zum Jahr 2030 (und darüber hinaus) statt. Dabei wird die technische Entwicklung der Fahrzeuge laufend geprüft, um die Möglichkeiten für anspruchsvollere Einsätze im alpinen Bereich einzuschätzen.

„Ich bedanke mich bei allen beteiligten Partnern für ihren wichtigen Beitrag zum Ausbau der klimafreundlichen Mobilität in Vorarlberg“, so Zadra.
 

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