Medieninformation Donnerstag, 13.11.2025, 16:00 „Schule am Bauernhof“ – Erfolgsprojekt für Bildung und Landwirtschaft LR Gantner gratulierte zum 25-Jahre-Jubiläum
Hohenems (VLK) – Seit 25 Jahren begeistert das Projekt „Schule am Bauernhof“ in Vorarlberg. Ausgebildete Bäuerinnen und Bauern haben seit der Gründung über 50.000 Kindern und Jugendlichen einen authentischen Einblick in die heimische Landwirtschaft ermöglicht. Beim heutigen (Donnerstag, 13. November) Festakt im BSBZ Hohenems gratulierte Landesrat Christian Gantner herzlich zum Jubiläum und hob das besondere Engagement der Bäuerinnen und Bauern hervor: „Sie sind wichtige Brückenbauer zwischen Stadt und Land, zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft. Unser Dank und unsere Wertschätzung gelten daher allen, die ihre Hoftüren öffnen und Lehrausgänge durchführen, und ebenso den Lehrpersonen, die das außerschulische Lernen unterstützen.“
Am Festakt nahmen neben den „Schule am Bauernhof“-AnbieterInnen auch zahlreiche Ehrengäste teil. Andrea Schwarzmann, Obfrau des Ländlichen Fortbildungsinstituts Vorarlberg (LFI), würdigt den Einsatz der Bäuerinnen und Bauern: „Mit eurem pädagogisch wertvollen Angebot schafft ihr einen Mehrwert für alle heimischen bäuerlichen Betriebe und ermöglicht es Kindern und Lehrpersonen Landwirtschaft hautnah zu begreifen. Die Kinder erhalten dadurch einen Bezug zu regionalen Lebensmitteln.“
Schule am Bauernhof – eine Erfolgsgeschichte
Vor 25 Jahren wurde das Projekt „Schule am Bauernhof“ vom LFI Vorarlberg ins Leben gerufen. Mit der Ausbildung der ersten AnbieterInnen wurde der Grundstein gelegt für eine Erfolgsgeschichte: Derzeit führen über 20 zertifizierte „Schule am Bauernhof“-AnbieterInnen mehr als 400 Hofbesuche pro Jahr durch, an denen über 6.000 Kinder und Jugendliche teilnehmen.
Landwirtschaft begreifbar machen
In einer Zeit, in der immer weniger Kinder und Familien direkten Bezug zur Landwirtschaft haben, schafft „Schule am Bauernhof“ eine Brücke zwischen KonsumentInnen und Bäuerinnen und Bauern. Bei den Hofbesuchen stehen direktes Erleben und selbstständiges Tun im Vordergrund. Die Schul- und Kindergartenkinder dürfen selbst mit anpacken, füttern, säen, ernten oder Butter schütteln. Der authentische Einblick in die heimische Landwirtschaft fördert die Wertschätzung für regionale Lebensmittel und die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern. „Schule am Bauernhof“ steht für Lernen mit Kopf, Herz und Hand. Es ist eine Schule, wie man sie sonst so nicht kennt. Das Schulgebäude ist die freie Natur, das Klassenzimmer ist der Acker, die Wiese, der Wald und das Stallgebäude. Lehrende sind die Pflanzen, die Tiere und die Menschen, die auf dem Hof leben.
„Schule am Bauernhof“ fördert ein tiefes Verständnis für ökologische Zusammenhänge und nachhaltiges Wirtschaften. Durch das unmittelbare Erleben entsteht bei den jungen Menschen Respekt für Natur, Tier und Mensch. „Wenn Kinder sehen, wie viel Arbeit und Verantwortung hinter einem Glas Milch oder einem Laib Brot stecken, verändert das ihren Blick auf Ernährung und Konsum grundlegend“, so eine teilnehmende Bäuerin.
Ein Bildungsangebot mit Mehrwert: Appell an die Bildungseinrichtungen
Die Landwirtschaftskammer appelliert an die PädagogInnen, das umfassende Angebot intensiv zu nutzen. „Jedes Kind sollte im Laufe seiner Schulzeit mindestens einmal einen Bauernhof besuchen“, erklärte Andrea Schwarzmann. Das Angebot reicht von halbtägigen und ganztägigen Lehrausgängen bis hin zu mehrtägigen Schulausflügen. Die „Schule am Bauernhof“-AnbieterInnen erarbeiten ein speziell auf den Betrieb und die Altersgruppe angepasstes Programm. Auf www.schuleambauernhof.at stellen sich die Betriebe vor und können direkt von Lehrpersonen kontaktiert werden.
Das Projekt wird vom LFI Vorarlberg in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Vorarlberg umgesetzt und ist Teil einer österreichweiten Bildungsinitiative. Ein besonderes Anliegen ist dabei, die Qualität des Angebots kontinuierlich weiterzuentwickeln: Die teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern absolvieren eine umfangreiche Grundausbildung und nehmen regelmäßig an Weiterbildungen teil. Zusätzlich gehören Erste-Hilfe-Kurse, Hygieneschulungen, Sicherheitsüberprüfungen und Betriebschecks zu den Einstiegsvoraussetzungen. Die Angebote werden im Rahmen des GAP-Strategieplans 2023–2027 aus öffentlichen Mitteln gefördert.
- Redaktion
- Gerhard Wirth
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