Medieninformation Donnerstag, 17.10.2024, 10:55 „Know-How zu Bildung und Beruf“ Erfolgreiches Berufsorientierungs-Projekt des BIFO für Schulklassen mit vielfältigen sprachlichen und kulturellen Hintergründen

Bregenz (VLK) – Die Vorarlberger Landesregierung unterstützt das erfolgreiche, vom BIFO - Beratung für Bildung und Beruf initiierte Projekt „Know-How zu Bildung und Beruf“. Durch gezielte Aufklärungsarbeit und mit einem niederschwelligen Angebot werden mehrsprachigen Jugendlichen und deren Eltern die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in Vorarlberg nähergebracht. Die jungen Menschen werden dabei unterstützt, fundierte und realistische Entscheidungen hinsichtlich ihrer beruflichen Laufbahn zu treffen.

Gerade in Schulklassen mit einem hohen Anteil an mehrsprachigen SchülerInnen ist die Berufswahl aufgrund geringer Kenntnisse über verschiedenste Ausbildungswege oder berurfliche Möglichkeiten herausfordernd. In den Projektklassen wurden Jugendliche aus 29 verschiedenen Herkunftsländern erfasst. In vielen dieser Länder ist das österreichische Bildungssystem, und vor allem die Möglichkeit der dualen Ausbildung, wenig bekannt. Hier setzt das Projekt gezielt an: „Das Ziel des Projekts ist es, den Jugendlichen einen niederschwelligen Einstieg in die Berufsorientierung zu ermöglichen, praxisnahe Einblicke in die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten zu geben und sie frühzeitig in ihrer Entscheidungsfindung zu stärken. Das Wissen um die eigenen Fähigkeiten und Talente sowie die Anforderungen des Arbeitsmarktes sind dabei unerlässlich. “, erklärt Landesrat Marco Tittler.

Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink betont: „Das Projekt ist ein entscheidender Schritt, um unseren Jugendlichen die Vielfalt der Bildungs- und Berufschancen aufzuzeigen und sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Wir glauben an die Potenziale jedes einzelnen jungen Menschen. Durch gezielte Bildungsangebote können wir ihnen helfen, ihre Begabungen zu entdecken und aktiv an der Gesellschaft teilzuhaben.“

Zielgruppe

Der vom BIFO durchgeführte Workshop „Know-How zu Bildung und Beruf“ richtet sich an SchülerInnen im zweiten Semester der 3. Klasse Mittelschule und setzt einen besonderen Fokus auf Klassen mit einem hohen Anteil an SchülerInnen mit Migrationshintergrund. Dabei erarbeiten die TeilnehmerInnen gemeinsam mit dem BIFO ihre Stärken, Interessen und berufliche sowie schulische Perspektiven, die den Anforderungen des Wirtschaftsraums Vorarlberg entsprechen. Ziel ist die Entwicklung von konkreten Bildungs- und Berufswegen, die individuell auf ihre Fähigkeiten und den Bedarf am Arbeitsmarkt abgestimmt sind.

Hohe Nachfrage

Auch BIFO-Geschäftsführer Andreas Pichler freut sich über den Erfolg des Projekts: „Wir sehen eine klare Verbesserung in der Entscheidungsfindung und Motivation der teilnehmenden Jugendlichen. Sie sind nach den Workshops besser in der Lage, fundierte Bildungs- und Berufsentscheidungen zu treffen. Das ist ein großer Schritt, um die Zukunftschancen der jungen Menschen zu sichern.“ Die hohe Nachfrage unterstreicht den Erfolg des Projekts und belegt den Bedarf an gezielter Berufsorientierung für diese Zielgruppe an Vorarlberger Schulen. Bereits 21 Workshops wurden von Jänner bis Juni 2024durchgeführt, für das bereits angelaufene neue Schuljahr sind weitere Workshops schon gebucht. „Das zeigt, dass unser Angebot bei den Schulen sehr gut angenommen wird und ein konkreter Bedarf besteht“, ergänzt Pichler. 

Erweiterung auf 3-teiliges Format geplant

Aufgrund der großen Nachfrage und des Erfolgs des Projektes, ist im Herbst/Winter 2024 eine Erweiterung des Angebots auf ein 3-teiliges Format geplant, welches auch Eltern unterstützt und Praxiserfahrungen von Role-Models beinhalten soll.

Teil 1: Workshop des BIFO in Schulklassen (wie bisher)

Teil 2: Neues Elternformat mit Role-Models: Infoabend/-nachmittag für Eltern, inkl. einem kurzen Input aus der BIFO-Beratung zum österreichischen Bildungssystem. Anschließend erzählen zwei Role-Models über ihren eigenen Ausbildungsweg und ihre persönlichen Erfahrungen. Dieser Teil findet bei Bedarf in den Muttersprachen der anwesenden Eltern statt, gefolgt von einer offenen Fragerunde. Die Role-Models sollen praxisnahe und „echte“ Geschichten über ihre Ausbildungen, Karrierewege, Herausforderungen etc. erzählen und nützliche Informationen und Tipps an die Eltern weitergeben. Ziel ist es dabei, die Anwesenden nicht nur in ihrer Rolle als Eltern, sondern bei Bedarf auch für eine persönliche Berufs- und Bildungsplanung zu erreichen.

Teil 3: Realbegegnungs-Angebot: Gemeinsam können Eltern, Jugendliche und BeraterInnen Schulen und Ausbildungsbetriebe besuchen und so direkte Kontakte knüpfen und Eindrücke gewinnen.
 

Redaktion
Thomas Mair

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