Medieninformation Mittwoch, 01.10.2025, 10:00 „Ein schaurig inniges Lied“: Ingrid Puganigg präsentiert ihr Buch „Bleib“ Veranstaltung am Dienstag, 7. Oktober 2025 im Magazin 4 in Bregenz
Bregenz (VLK) – Am Dienstag, den 7. Oktober, steht eine ganz besondere Lesung auf dem Programm des Franz-Michael-Felder-Archivs der Vorarlberger Landesbibliothek: Die Schriftstellerin Ingrid Puganigg liest im Magazin 4 in Bregenz aus ihrem Langgedicht „Bleib“, mit dem sie sich nach einem Jahrzehnt literarischen Schweigens eindrucksvoll wieder zu Wort meldet. Den Abend moderiert die in Bregenz geborene, in Wien lebende Literaturwissenschaftlerin Manuela Schwärzler. Die Lesung beginnt um 19:30 Uhr, der Eintritt ist frei.
„Ein schaurig inniges Lied“ habe sie geschrieben, notiert Ingrid Puganigg zu ihrem Langgedicht „Bleib“, und tatsächlich drückt sich darin beides, Schaudern wie auch Innigkeit, unmittelbar und virtuos aus. Winterkälte, die Zumutungen prekärer Lebensumstände und der Skandal des Todes sind in den Versen ebenso präsent wie die unverbrüchliche Verbundenheit mit dem kürzlich verstorbenen Partner und ein reicher Erinnerungsschatz an Kindheit, Liebe und mancherlei Vorkommnisse des Lebens. Wie ein raffinierter Überlebenstrick mutet es an, wenn der poetische Wille es gegen die Trauer und die materielle Armut aufnimmt, indem er beides in unverhohlen autobiografische Verse von großer poetischer Kraft gießt.
Man merkt dem Text an, dass Ingrid Puganigg auf höchstem Niveau Prosa und Hörspiele geschrieben hat, die in großen Verlagen erschienen und im Rundfunk gesendet worden sind; der Tonfall ihrer Verse ist prosanahe, die Sätze sind lapidar und bildstark und setzen sich mühelos über die Gattungsgrenzen hinweg. Mit „Bleib“ kehrt die Autorin gewissermaßen zu ihren literarischen Anfängen zurück, denn auch ihr erstes Buch „Es ist die Brombeerzeit die dunkle“, vor bald einem halben Jahrhundert in der (mittlerweile eingestellten) Reihe „Lyrik aus Österreich“ erschienen, war ein Lyrikband.
Ingrid Puganigg, geboren 1947 in Stockenboi in Kärnten, zog 1962 nach Vorarlberg um. Neben dem bereits erwähnten Gedichtband „Es ist die Brombeerzeit die dunkle“ (1978) sind von ihr folgende Bücher erschienen: „Fasnacht“ (1981), „La Habanera“ (1984), „Laila. Eine Zwiesprache“ (1988) und „Hochzeit. Ein Fall“ (1992). 1986 erhielt sie den Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. Derzeit ist sie noch wohnhaft in Langenhagen bei Hannover, ihre Rückkehr nach Vorarlberg steht bevor.
Manuela Schwärzler ist Literaturwissenschaftlerin an der Schnittstelle zu Theater und Film mit dem Schwerpunkt Kleist, außerdem Autorin und Literaturjurorin sowie Regieassistentin beim „aktionstheater ensemble“. Sie hat unter anderem im „Wespennest“ veröffentlicht.
- Redaktion
- Lucas Rührnschopf
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