Medieninformation Samstag, 03.06.2023, 10:00 „Die Natur ist die Grundlage unseres Lebens“ LR Zadra eröffnete Fledermaus-Ausstellung im Rheindeltahaus – Dank an ehrenamtliche HelferInnen

Bregenz (VLK) – Der Naturschutzverein Rheindelta hat eine neue, spannende Ausstellung zum Thema Fledermäuse konzipiert. Bei der Eröffnung am Freitagabend (2. Juni) dankte Naturschutzlandesrat Daniel Zadra auch den zahlreichen ehrenamtlicher HelferInnen im Rheindelta-Gebiet: „Unsere Natur ist die Grundlage unseres Lebens. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag, diese für nachfolgende Generationen zu bewahren.“

Schon in früheren Jahren wurden im Rheindeltahaus Fledermausnistkästen gebaut und bei Exkursionen über diese geheim lebenden Tiere informiert. Die aktuelle Ausstellung zu den nachtaktiven Säugetieren im Rheindeltahaus wurde vom Naturschutzverein Rheindelta in Eigenregie konzipiert und umgesetzt. Besonders Agnes Steininger, die auch Mitglied der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich ist, hat die Texte und Inhalte maßgeblich gestaltet. In der Ausstellung werden neben den Bestandszahlen aus der Vorarlberger Bodenseeregion auch wichtige Hinweise für Schutzmaßnahmen und die Notwendigkeit von Quartieren für Fledermäuse gegeben. Da auch viele Schulklassen das Rheindeltahaus besuchen, wurde auf eine kindergerechte Wissensvermittlung besonderer Wert gelegt. „Es ist wichtig, die Bevölkerung über die Besonderheit der Tier- und Pflanzenwelt zu informieren- Ganz besonders in unseren wertvollen Natura 2000-Gebieten“, betonte Zadra. Die Ausstellung kann ab sofort bis Dezember 2024 im Rheindeltahaus in Hard während der Öffnungszeiten besichtigt werden. 

In Vorarlberg werden 22 verschiedene Fledermausarten, von denen die meisten auch in den Auwäldern am Bodensee vorkommen, gezählt. „Vor einigen Jahren hatten wir die erste Meldung eines Sozialrufs einer Bechsteinfledermaus im Rheinholz“, informierte Agnes Steininger. Seither hat das Land Vorarlberg dem Naturschutzverein 80 tönerne Fledermausnistkästen finanziert, die nun von Gaißau bis Hörbranz aufgehängt worden sind.

Dank an ehrenamtliche HelferInnen

Der Landesrat dankte den ehrenamtlichen HelferInnen: „Naturschutz kann nur gemeinsam gelingen. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu.“ Im Rahmen des Regionsmanagements Bodensee sind oft ganz spezielle Hilfseinsätze notwendig. Auch die Managementaufgaben bei Biber oder Storch erfordern oft die Mithilfe von Freiwilligen. Neben der professionellen Gebietsbetreuung und den oft im Rahmen von eigenen Projekten verbesserten Biotopen, ist hier weitere Hilfe für den Erhalt der Natur oder der renaturalisierten Bereiche notwendig. Eine Gruppe von 30 bis 40 ehrenamtlichen HelferInnen ist seit Jahren immer wieder im Einsatz, um Pflanzen wie den Zwergrohrkolben oder das Bodenseevergissmeinnicht zu fördern oder lebensraumverbessernde Maßnahmen für bedrohte Tierarten (wie Braunkehlchen oder Laubfrosch) zu schaffen oder zu erhalten. „Darunter sind auch NaturwächterInnen, FischerInnen oder JägerInnen, die alle die Liebe zur Natur und den Wunsch zum Erhalt von bedrohten Tier- und Pflanzenarten eint.“, sagte Niederer. 

Am Bodensee wurden neben den in ganz Vorarlberg durchgeführten Vielfaltertagen spezielle Artenschutzaktionen durchgeführt. Bei der Gruppe „Natursamstage“ um Annemarie Reich werden vor allem die Neophyten (zB. Japanknöterich, Indisches Springkraut) im Europaschutzgebiet Bregenzerachmündung Mehrerauer Seeufer bekämpft. Auch die schon jahrzehntelange Pflege der Brutflosse für die Flussseeschwalbe, die von Alwin Schönenberger in den 80iger Jahren initiiert wurde, braucht immer freiwillige HelferInnen, die das Rädchen am Laufen halten. Auch die Pflege der Möweninseln mit den Mitgliedern der Naturwachtgruppen Rheindelta-Bodensee und Wolfurt ist ein jährliches Highlight. An der Rheinmündung werden zudem Artenschutzmaßnahmen etwa für Zauneidechsen, Orpheusspötter, Uferschwalben oder Apollofalter durchgeführt. Auch hier sind NaturwächterInnen im Einsatz. Wer Interesse hat, sich einzubringen, kann sich gerne bei Walter Niederer im Rheindeltahaus melden.
 

Redaktion
Thomas Mair

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