Medieninformation Freitag, 14.10.2005, 16:41 Steigende Einwohnerzahl in Vorarlberg Aktueller Bericht der Landesstelle für Statistik

Bregenz (VLK) – In den letzten drei Jahren gab es in Vorarlberg ein durchschnittliches Bevölkerungswachstum von jährlich einem Prozent. Diese Entwicklung hält auch im Jahr 2005 an. Ende September 2005 waren in den Vorarlberger Gemeinden 380.600 Einwohner gemeldet.

362.900 Personen haben in Vorarlberg einen Hauptwohnsitz, 17.700 einem weiteren Wohnsitz in einer Vorarlberger Gemeinde. Vor einem Jahr betrug die Einwohnerzahl 376.600 Personen, 360.200 mit einem Hauptwohnsitz und 16.400 mit einem weiteren Wohnsitz. Die Zunahme der Wohnbevölkerung mit Hauptwohnsitz beträgt 2.700 Personen, die der weiteren Wohnsitze haben um 1.300 Personen zugenommen.  

   Der Geburtenüberschuss betrug in den vergangenen zwölf Monaten rund 1.600 Personen, 2.400 Personen sind zugewandert, von denen 1.100 in Vorarlberg einen Hauptwohnsitz begründeten und 1.300 einen weiteren Wohnsitz. Die Wanderungstätigkeit nach Vorarlberg ist nach wie vor relativ groß.

                                                                 E i n w o h n e r

                               Hauptwohn-                 weiterer
                                     sitz                    Wohnsitz             gesamt

Stand 30.9.2004               360.168                   16.431          376.599
Geburtenüberschuss              1.600                          -             1.600
Wanderungssaldo                  1.142                    1.291             2.433
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Stand 30.9.2005                362.910                  17.722          380.632
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Dieser Einwohnerzuwachs verteilt sich ziemlich gleichmäßig auf die einzelnen Talschaften. Im Kleinwalsertal hat die Zahl der Hauptwohnsitze um 1,0% zugenommen, im Rheintal und im Arlberggebiet jeweils um 0,9%, im Walgau um 0,8% und im Bregenzerwald um 0,7%. Im Leiblachtal hat sich die Wohnbevölkerung seit September 2004 nicht verändert. Im Großen Walsertal, im Montafon und im Brandnertal ist die Zahl der Hauptwohnsitze leicht rückläufig. Die weiteren Wohnsitze haben im Montafon (vor allem in Gaschurn) mit +35% aufgrund des Kraftwerkbaus am stärksten zugenommen. Im Brandnertal und im Arlberggebiet betrug die Erhöhung mehr als 10%, im Bregenzerwald 6 ? %, im Rheintal 6%, im Walgau 5% und im Großen Walsertal 3%.

   Der Anteil der Wohnbevölkerung an der Bevölkerung mit Haupt- und Nebenwohnsitz ist innerhalb des Landes unterschiedlich. Im Rheintal gründeten 97% der gemeldeten
Einwohner auch ihren Hauptwohnsitz in der Region. Im Bregenzerwald, im Großen Walsertal und im Walgau sind es je 96%, im Leiblachtal sind es 95%. Im Montafon 91%, im Brandnertal 89%, im Kleinwalsertal 83% und im Arlberggebiet 68%.

  Einwohner mit Hauptwohnsitz  
Regionen 30. Sept. 30. Sept. Veränderung
  2004 2005 in %
     
Arlberg/Klostertal                 4.880                   4.925   +  0,9
Bregenzerwald               29.690                 29.894   +  0,7
Brandnertal                 1.235                   1.223   -  1,0
Großes Walsertal                 3.420                   3.417   -  0,1
Kleinwalsertal                 4.929                   4.979   +  1,0
Leiblachtal               13.935                 13.936   +  0,0
Montafon               16.530                 16.495   -  0,2
Walgau               48.095                 48.498   +  0,8
Rheintal             237.454               239.543   +  0,9
       
VORARLBERG             360.168               362.910   +  0,8

Der Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung ist mit 12,6% konstant. Insgesamt stieg die Zahl der Ausländer im Jahresabstand von 45.690 auf 45.735 Personen im September
2005. In diesem Zeitraum sind rund 1.300 Ausländer durch einen positiven Wanderungssaldo und 800 durch die positive Geburtenbilanz hinzugekommen. 2.027 Ausländer erhielten die österreichische Staatsbürgerschaft.

   Der Geburtenüberschuss beträgt insgesamt 1.600 Personen, rund 800 Österreicher, 330 Türken, 190 aus den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien und 80 mit
deutscher Staatsbürgerschaft. Der errechnete Wanderungssaldo beträgt 1.140 Personen. Positiv ist der
Wanderungssaldo bei den Deutschen (780) und Türken (190). Bei den Bürgern der Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien ist der Saldo mit 260 Personen und bei den Österreichern mit 130 Personen negativ.

   Unter den Einwohnern mit einem weiteren Wohnsitz ist die Ausländerquote mit 31% deutlich höher. Von den 17.722 Personen mit einem weiteren Wohnsitz sind 5.490 fremde Staatsangehörige, mehr als zwei Drittel davon sind deutsche Staatsbürger, nämlich 3.666. Die meisten haben ihre Zweitwohnsitze in den Tourismusgebieten des Landes begründet. Die zweitgrößte Gruppe unter den Personen mit einem weiteren Wohnsitz bilden die Schweizer; es sind 294 Personen mit einem Anteil von 5%. Es folgen Angehörige eines Nachfolgestaates des ehemaligen Jugoslawien mit 289 weiteren Wohnsitzen.

  Einwohner mit Hauptwohnsitz  
Staatsbürgerschaft 30. Sept. 30. Sept. Veränderung
  2004 2005 in %
       
Österreich 314.478 317.175 +    0,9
       
Deutschland 7.715 8.575 +    11,1
Schweiz 1.358 1.395 +    2,7
Liechtenstein 233 236 +    1,3
Italien 923 943 +    2,2
Frankreich 290 298 +    2,8
Großbritannien 178 204 +    14,6
Benelux 448 459 +    2,5
Dänemark 43 41 -    4,7
Finnland 44 54  +    22,7
Norwegen 32 31 -    3,1
Schweden 81 77 -    4,9
Spanien 144 150 +    4,2
Griechenland 123 108 -    12,2
Türkei 15.585 15.012 -    3,7
Ungarn 303 310 +    2,3
Tschechien, Slowakei 247 278 +    12,6
Ehem. Jugoslawien 14.212 13.357 -    6,0
Rumänien 286 293 +    2,4
Polen 250 276 +    10,4
Ehem. Sowjetunion 690 893  +    29,4
Übrige europ. Staaten 268 315 +    17,5
Amerika 827 915 +    10,6
Andere Staaten 1.410 1.515 +    7,4
Gesamt 360.168 362.910 +    0,8

 

Redaktion
Harald Witwer

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