Medieninformation Freitag, 24.10.2025, 12:26 LR Schöbi-Fink: „Lückenlose Aufklärung und Aufarbeitung von Missbrauchsvorwürfen gefordert“ Dringende Forderung bei der Kinder- und JugendhilfereferentInnenkonferenz in Salzburg
Salzburg (VLK) – Die Landes-Kinder- und JugendhilfereferentInnenkonferenz in Salzburg hat heute einen dringenden Appell zu den bekannt gewordenen Missbrauchsvorwürfen in den SOS-Kinderdörfern ausgesprochen. „Die Bundesländer fordern geschlossen eine lückenlose Aufklärung und Aufarbeitung der jüngst bekannt gewordenen Missbrauchsvorwürfe betreffend SOS-Kinderdorf“, informierte Landesrätin Barbara Schöbi-Fink, die an der Tagung teilnahm. Es gelte, schnellstmöglich maximale Transparenz und in der Folge Gerechtigkeit für die Opfer herzustellen, betonte sie und unterstrich damit die Dringlichkeit.
Das Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe hat bei der Konferenz große Betroffenheit ausgelöst. Die Referentinnen und Referenten drücken allen Opfern von Missbrauch ihre ehrliche Anteilnahme aus. Der heute gefasste Beschluss der Konferenz fordert Transparenz und vor allem lückenlose Aufklärung sowie eine umfassende Aufarbeitung der Vergangenheit. „Es ist unerlässlich, dass das Geschehene ans Licht kommt und den Opfern Gerechtigkeit widerfährt“, erklärte Schöbi-Fink.
Die Landesrätin setzt sich aktiv für die Aufklärung ein. Sie wird die Berichte der SOS-Kinderdörfer gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendanwalt bei den Landesregierungen der betroffenen Bundesländer Tirol, Kärnten und Steiermark anfordern. Ziel ist es, dem Kinder- und Jugendanwalt sowie der Fachaufsicht Einsicht zu gewähren, um mögliche Strukturmängel frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu beheben. „Es ist entscheidend, dass wir die Berichte genau prüfen, um sicherzustellen, dass solche Vorfälle nie wieder vorkommen“, so Schöbi-Fink.
In Vorarlberg gibt es kein klassisches SOS-Kinderdorf mehr. „Kinder und Jugendliche leben in Wohngruppen und werden von einem Team von Fachkräften betreut. Diese Struktur ermöglicht mehr soziale Integration und Transparenz“, so Schöbi-Fink.
Ein besonderes Merkmal dieser Struktur ist die externe Vertrauensperson für die Kinder und Jugendlichen: der Kinder- und Jugendanwalt, der regelmäßig Sprechstunden anbietet. „Diese Vertrauensperson ist ein wichtiger Bestandteil unseres Systems und bietet den Kindern und Jugendlichen eine zusätzliche Sicherheit“, sagte Schöbi-Fink abschließend. Ebenso verfügt Vorarlberg über eine Opferschutzstelle, bei der sich Betroffene jederzeit melden können.
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LR Schöbi-Fink: „Lückenlose Aufklärung und Aufarbeitung von Missbrauchsvorwürfen gefordert“
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Land Vorarlberg/L. Amann