Medieninformation Freitag, 04.04.2025, 08:23 LR Gantner: „Erholung und Naturschutz zusammengedacht“ Geltende Schutzmaßnahmen im Europaschutzgebiet Mehrerauer Seeufer – Bregenzerachmündung

Bregenz (VLK) – Das Europaschutzgebiet „Mehrerauer Seeufer – Bregenzerachmündung“ bietet einen außergewöhnlichen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Im Juni 2024 wurde das Schutzgebiet durch eine Verordnung des Landes deutlich vergrößert, um die neu entstandenen Sandinseln im Mündungsbereich der Bregenzerach zu integrieren. „Die Vergrößerung des Schutzgebietes war ein erster wichtiger Schritt, um die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Bregenzerachmündung langfristig zu bewahren“, erklärt Landesrat Christian Gantner, zuständiger Referent der Vorarlberger Landesregierung für Naturschutz. „Der zweite entscheidende Schritt liegt nun bei uns allen.“ Bei Besuchen im Europaschutzgebiet sind daher einige Regeln zu beachten.

Um die empfindlichen Naturräume im Europaschutzgebiet zu bewahren und die natürliche Entwicklung von Landschaft und Tierwelt zu fördern, wurde das Gebiet zwischen dem Sporthafen in Bregenz und dem Industriehafen in Hard bereits 1991 unter Schutz gestellt. Angesichts der durch die Flussdynamik bedingten Veränderungen im Gebiet und des wachsenden Nutzungsdrucks wurden die bestehenden Schutzmaßnahmen unter die Lupe genommen und angepasst. Das Schutzgebiet wurde im Bereich der neu entstandenen Inseln der Bregenzerachmündung auch erweitert, da diese Inseln äußerst wertvolle Rastplätze für Watvögel und Brutstätten für seltene Arten wie den Flussregenpfeifer bieten.

Die Mündungslandschaft an der Bregenzerach zeichnet sich durch eine besondere Dynamik aus. Durch die Kraft des Wassers und die ständige Ablagerung von Sand und Kies, die der Fluss mit sich führt, schafft die Natur kontinuierlich neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Auf den naturbelassenen Kiesufern des Mehrerauer Seeufers gedeihen außerdem seltene Arten, darunter das stark gefährdete Bodensee-Vergissmeinnicht, das weltweit nur am Bodensee vorkommt.

„Die Bregenzerachmündung bietet neben Erholung auch ein besonderes Naturerlebnis, und das zu jeder Jahreszeit“, sagt Landesrat Gantner: „Wichtig ist, dass wir die Balance zwischen Naturnutzung und Naturschutz bewahren, damit auch kommende Generationen diese einzigartige Landschaft genießen können. Die neuen Regelungen helfen uns dabei.“

Regeln für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur
Badegäste können den Bodensee in den ausgewiesenen Liege- und Badebereichen genießen und an gekennzeichneten Stellen Lagerfeuer entfachen. Zum Schutz sensibler Feuchtwiesen und der natürlichen Ufervegetation ist jedoch das Betreten gewisser Flächen abseits von Wegen untersagt. Diese sind entsprechend markiert und im Gebiet beschildert. Reiten ist auf gekennzeichneten Reitwegen im Schutzgebiet möglich.
Auf den Inseln in der Bregenzerachmündung ist es aus Respekt vor der bedrohten Vogelwelt nicht erlaubt, mit dem Boot anzulanden oder diese zu betreten. Ebenso ist das Drohnenfliegen im gesamten Schutzgebiet untersagt und Hunde müssen an der Leine geführt werden.
Die nach der Bodenseeschifffahrtsordnung für Wasserfahrzeuge bereits zuvor bestehende gesperrte Wasserfläche im Schutzgebiet gilt weiterhin.

Weitere Infos und eine detaillierte Auflistung der „Do’s & Don’ts“ im Schutzgebiet finden sich unter www.respektiere-deine-grenzen.at.

Redaktion
Martina Hämmerle

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