Medieninformation Dienstag, 05.12.2023, 14:55 Vorarlberg bietet attraktivste Wohnbauförderung Österreichs LH Wallner und LR Tittler: Besonders günstige Konditionen, um Wohnraum zu schaffen und Eigentumserwerb zu ermöglichen

Bregenz (VLK) – Stark gestiegene Grundstückspreise, hohe Errichtungskosten sowie Inflation und die aktuelle Zinssituation sind große Herausforderungen fürs Bauen und Wohnen. Um dem zu begegnen, hat die Vorarlberger Landesregierung ein umfassendes Wohnpaket auf Schiene gebracht. Dazu gehören auch spürbare Verbesserungen in der Wohnbauförderung und der Wohnbeihilfe. Im Landesbudget 2024 sind dafür insgesamt 161 Millionen Euro veranschlagt, um ca. 6,5 Millionen mehr als heuer. „Mit den Verbesserungen haben wir die attraktivste Wohnbauförderung Österreichs“, sagte Landeshauptmann Markus Wallner im heutigen (Dienstag, 5. Dezember) Pressefoyer bei der Vorstellung der neuen Förderrichtlinien gemeinsam mit Wohnbaulandesrat Marco Tittler. Die Landesregierung hat zudem grünes Licht für die Gründung eines Bodenfonds gegeben, über den Wohnbauprojekte in den Gemeinden unterstützt werden sollen.

„In unserem eigenen Wirkungsbereich treffen wir selbst die Entscheidungen. Und wir treffen sie so, wie es dem Bedarf der Vorarlberger Bevölkerung entspricht“, betonte Wallner. Mit dem Sonderwohnbauprogramm Wohnen550 und einem neuen Mietkauf-Modell im gemeinnützigen Wohnbau sowie im Wege des Raumplanungsgesetzes und der Bautechnikverordnung seien bereits wichtige Hebel gestellt worden. Außerdem wurden nun neue Richtlinien in der Wohnbauförderung sowie in der Wohnbeihilfe präsentiert, die deutliche Verbesserungen in den Leistungen beinhalten. 

Das Land hält aufgrund der weiterhin hohen Finanzierungshürden am Markt bewusst an den günstigen Konditionen fest. Der Zinssatz für den Förderungskredit startet bei 0,25 Prozent und steigt bis zum Ende des Tilgungszeitraumes (35 Jahre) bis auf 1,5 Prozent. Alternativ kann eine Fixverzinsung über die gesamte Laufzeit von 1,25 Prozent gewählt werden. „Eine günstigere Verzinsung wird bei der aktuellen Zinslage nirgends auf dem Markt zu finden sein“, so Wallner. Zugleich werden die zulässigen Einkommensgrenzen um zehn Prozent angehoben, so dass etwa ein Zwei-Personen-Haushalt bis zu einem Nettoeinkommen von 7.000 Euro eine Neubauförderung erhalten kann. „Damit sind wir mit der Förderung tief im Mittelstand der Bevölkerung angekommen“, betonte Wallner.

Um die angespannte Wohnraumsituation zu bewältigen und den Eigentumserwerb zu erleichtern, brauche es darüber hinaus aber auch Reformen durch den Bund. Wallner bekräftigte erneut die Forderung, wieder steuerliche Absetzmöglichkeiten beim Erwerb von Wohneigentum zu schaffen sowie Grunderwerbssteuer und Grundbucheintragungsgebühr beim Erwerb eines ersten Eigenheims abzuschaffen. Vor allem müsse die „für Vorarlberg völlig unbrauchbare“ KIM-Verordnung (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen) aufgehoben werden.

Landesrat Tittler unterstrich die wesentlichen Ziele der Wohnbauförderung in Vorarlberg: „Im Fokus steht in erster Linie die Erleichterung der Wohnbaufinanzierung und die Schaffung von Wohnraum.“ Tittler hob auch die Verbesserungen in der Sanierungsförderung mit Blick auf Klimaschutz und höhere Energiestandards hervor. Mit dem Familienbonus bietet das Land eine erhöhte Förderung für junge Familien, wenn diese statt einer Neubauwohnung ein älteres Haus kaufen und dieses renovieren wollen.

Abschließend kam der von der Landesregierung beschlossene Bodenfonds zur Sprache. Dieser dient im Rahmen einer neuen Gesellschaft dem Zweck, Grundstücke für leistbaren Wohnraum bzw. für strategisch bedeutsame Flächen zu sichern. Der Fonds ist mit zwei Millionen Euro dotiert. Die Entwicklung von möglichen Projekten werde stets in Absprache mit den Gemeinden erfolgen, sagte Tittler. Mit einer Gemeinde sei man in den Gesprächen schon sehr weit vorangekommen.

Bei allen Maßnahmen behalte das Land auch den sorgsamen Umgang mit den verfügbaren Bodenressourcen im Blick, betonte Tittler und hob hervor, dass Vorarlberg bei der Flächeninanspruchnahme mit 413 qm/EinwohnerIn im Bundesländervergleich auf Platz 2 – nur hinter Wien – liegt. Wurden in Vorarlberg um die Jahrtausendwende noch 68 Hektar pro Jahr verbaut, so waren es im Zeitraum 2020 bis 2023 nur noch 22 Hektar pro Jahr. 
 

Redaktion
Gerhard Wirth

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