Medieninformation Dienstag, 17.10.2023, 17:07 Gesundheitskonferenz: Reformen müssen vorangetrieben werden LR Rüscher: Entlastung der Spitäler durch konkrete Maßnahmen
Pörtschach (VLK) – Die LandesgesundheitsreferentInnen tagten heute (Dienstag) in Kärnten. „Es ist besonders wichtig, dass der spitalsambulante Bereich mit konkreten Maßnahmen entlastet wird – etwa mit Ärztezentren, die den Spitälern vorgelagert sind und mit langen Öffnungszeiten verhindern, dass immer mehr PatientInnen die Spitalsambulanzen überlasten“, betonte Landesrätin Martina Rüscher.
Der Finanzausgleich sieht zusätzliche Mittel für den Gesundheitsbereich vor. Unter dem Strich erhalten die Länder 550 Millionen Euro an so genanntem „frischen Geld“. Die Länder sind bei der Spitalsfinanzierung massiv gefordert, führte Rüscher an: „Mit diesen Mitteln können wir dringend notwendige Reformschritte umsetzen“. Konkret nannte die Landesrätin Maßnahmen zur Entlastung der Spitalsambilanzen – „wir müssen den niedergelassenen Bereich stärken.“
Als wichtig und notwendig bezeichnete Rüscher die Beschlüsse rund um das Impfwesen. „Das Thema Impfen hat uns in den vergangenen Jahren massiv beschäftigt. Jetzt ist es unsere Herausforderung, die Impfquote deutlich zu heben. Impfungen sind die wichtigste Errungenschaft in der präventiven Medizin.“ Rüscher warnte: „Tatsächlich stehen wir einem Gegentrend gegenüber. Österreich liegt im Hintertreffen. Wir müssen aktiv dagegen antreten.“ Österreich benötige auch Klarheit zu Impfstellen. Einstimmig haben die Länder daher den Beschluss gefasst, dass ein Impforganisationsgesetz im Zusammenhang mit Regelungen im ASVG geprüft wird. Zudem soll die Erhebung des Impfstatus bei Gesundenuntersuchungen mitaufgenommen werden.
Intensiv diskutiert wurden auch jene Themenbereiche aus dem Pflegewesen, die das Gesundheitswesen betreffen (der Großteil des Pflegebereichs ist im Sozialwesen angesiedelt): „Uns sind einerseits Kompetenzerweiterungen des Pflegepersonals besonders wichtig (Verabreichung von intravenösen Infusionen und Injektionen sowie das Setzen und Entfernen von Kathetern durch Pflegefachassistenten); andererseits eine Beschleunigung der dringend benötigten Durchführungsverordnung für Spezialisierungen in der Pflege“, erklärte Landesrätin Rüscher. „Wir haben diese Forderungen bereits mehrfach geäußert. Wir brauchen jetzt dringend einen konkreten Fahrplan seitens des Ministeriums.“
- Redaktion
- Thomas Mair
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Gesundheitskonferenz: Reformen müssen vorangetrieben werden
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