Medieninformation Mittwoch, 11.10.2023, 13:37 Neue Plattform für pflegende An- und Zugehörige von älteren Menschen Wichtige Serviceleistungen unter www.vorarlberg.care

Bregenz (VLK) – Die Mehrzahl der älteren Menschen, die Unterstützung im Alltag benötigen, werden von ihren An- und Zugehörigen betreut und gepflegt. „Noch nie haben so viele Menschen, so lange und so intensiv im häuslichen Umfeld die Betreuung und Pflege von Nahestehenden geleistet wie heute“, sagte Landesrätin Katharina Wiesflecker im heutigen (Mittwoch) Pressegespräch. Neben den positiven Seiten der häuslichen Pflege – wie die Freude darüber, mit der erkrankten Person zusammen bleiben zu können und auch neue Fähigkeiten zu erlernen – ist das Risiko ebenso vorhanden, die eigenen Bedürfnisse aus dem Blick zu verlieren. Eine von connexia entwickelte, neue Plattform soll alle AkteurInnen in Vorarlberg, die pflegende An- und Zugehörige von älteren Menschen in der Wahrnehmung ihrer Rolle unterstützen und stärken, vernetzen: www.vorarlberg.care

Viele pflegende An- und Zugehörige werden von den Mobilen Hilfsdiensten im Alltag und von der Hauskrankenpflege in der Pflege unterstützt und entlastet. Von allen älteren Menschen über 60 Jahren, die 2022 Pflegegeld bezogen haben (15.058), leben ca. 2.300 Personen in einem Pflegeheim und ca. 2.280 Personen werden im Rahmen einer 24-Stunden-Betreuung unterstützt. 

Pflegende An- und Zugehörige gehen mit der Übernahme von Fürsorgeverantwortung oft über ihre persönlichen Grenzen und es ist dabei eine große Herausforderung, neben den Betreuungsaufgaben für die zu pflegende Person auf die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse zu achten. Die Website www.vorarlberg.care bietet pflegenden An- und Zugehörigen aktuelle zwei wichtige Serviceleistungen: Erstens eine Übersicht mit aktuellen Kontaktdaten von allen Betreuungs- und Pflegeangebote in Vorarlberg. Zweitens stehen unter www.vorarlberg.care pflegenden An- und Zugehörigen von älteren Menschen wichtige Informationen und Hinweise zu Unterstützungsangebote, die laufend ergänzt und aktualisiert werden, zur Verfügung. „Mit der neuen Plattform wollen wir dazu beitragen, dass betreuende und pflegende An- und Zugehörige in ihrer jeweils individuellen Situation wahrgenommen und in ihrer Aufgabe und Rolle unterstützt und gestärkt werden“, sagte Landesrätin Wiesflecker.

Beratung und Begleitung als dritte Säule

Neben finanzieller (Bundespflegegeld, Pflegekarenz etc.) und institutioneller Unterstützung (beispielsweise Case Management oder Hauskrankenpflege oder Mobile Hilfsdienste) bildet die Beratung und Begleitung für pflegende Angehörige von älteren Menschen eine weitere Säule zur Unterstützung und Stabilisierung der informellen Betreuung und Pflege. „Im Rahmen dieses neuen Angebotes werden pflegende An- und Zugehörige, die mit ihren nahestehenden älteren Menschen den Lebensalltag trotz Gebrechlichkeit und Unterstützungsbedarf gemeinsam gestalten, in ihren konkreten Fragestellungen informiert und lösungsorientiert beraten“, sagte connexia-Geschäftsführer Martin Hebenstreit. Dabei werden ihre Anliegen ins Zentrum gestellt und ihre vorhandenen Ressourcen und Grenzen reflektiert und bewusst gemacht. „So kann einerseits das Risiko für die Zunahme eigener Beschwerden und das subjektive Belastungsempfinden verringert und andererseits die Selbstpflegekompetenz, das Sich-kümmern um das eigene Wohlergehen, gesteigert werden.“, führte Bereichsleiterin Andrea Plut-Sauer aus. 

Für dieses Beratungs- und Begleitungsangebot steht pflegenden An- und Zugehörigen ein erfahrenes Team, bestehend aus einer Pflegefachkraft, einer Sozialarbeiterin und einer Psychologin, zur Verfügung. Die Beratung erfolgt telefonisch, per E-Mail oder im Rahmen eines persönlichen Gesprächs. Grundsätzlich steht dieses kostenlose Beratungsangebot auch anonym zur Verfügung.

Kontakt
Montag bis Donnerstag (werktags) von 9 bis 12 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung
Telefon: +43 664 88317090
E-Mail: angehoerige@connexia.at
Website: www.vorarlberg.care 

Factbox
•    18.387 Personen in Vorarlberg beziehen Bundespflegegeld (Stand 2022)
•    Rund 40.000 pflegenden An- und Zugehörige gibt es in Vorarlberg
•    Über 70 Prozent der pflegenden An- und Zugehörigen sind Frauen
•    Etwa die Hälfte der pflegenden An- und Zugehörigen sind in Pension
 

Redaktion
Thomas Mair

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